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Erneuerbare Energien: Die vier besten ETFs auf Jahressicht

Russlands Krieg gegen die Ukraine lässt die Energiepreise explodieren. Deutlich wie selten wird klar: Erneuerbare sind mehr als eine Idee von Klimaschützern, sie haben strategische Bedeutung in der Versorgungssicherheit. Immer mehr Anleger setzen deshalb an der Börse auf den Megatrend. Mit diesen ETFs sind auch Sie dabei.

(Foto: MEE_KO_DONG / Shutterstock)

Russlands Krieg gegen die Ukraine lässt die Energiepreise explodieren. Deutlich wie selten wird klar: Erneuerbare sind mehr als eine Idee von Klimaschützern, sie haben strategische Bedeutung in der Versorgungssicherheit. Immer mehr Anleger setzen deshalb an der Börse auf den Megatrend. Mit diesen ETFs sind auch Sie dabei.

Die nachhaltige Geldanlage erlebt gerade einen herben Dämpfer. Die steigenden Inflationsraten und der damit verbundene Ausstieg der Zentralbanken aus ihrer ultralockeren Geldpolitik setzt dem Technologiebereich an der Börse zu. Dazu gehören auch viele Aktien aus dem Nachhaltigkeitssektor. Der russische Krieg gegen die Ukraine lässt zudem die Preise fossiler Energieträger und die von Waffenherstellern explodieren. Viele Aktien mit Nachhaltigkeitsstempel hängen hinterher.

Doch das Blatt könnte sich bald wenden. Die aktuelle Energie-Krise zeigt schließlich auch, wie gefährlich die Abhängigkeit bei der Energiebeschaffung aus autoritär geführten Staaten ist. Erneuerbare Energien, bemerkt jetzt manch einer mehr, dienen nicht nur dem Klimaschutz, sie sind auch frei verfügbar. Langfristig könnte der Megatrend deshalb sogar an Fahrt gewinnen. Und die besten ETFs bekommt man jetzt noch mit einem Abschlag.

4. iShares Global Clean Energy UCITS ETF

Der iShares Global Clean Energy UCITS ETF wurde 2007 aufgelegt und steht auf Jahressicht mit knapp 14 Prozent im Minus. Das ist jedoch im justETF-Branchenranking noch immer die viertbeste Performance. Auf Sicht eines Monats konnte der Kurs überdies um rund 17 Prozent zulegen. Dies dürfte auf die Hoffnungen von Anlegern auf mehr staatliche Investitionen in den Sektor  zurückzuführen zu sein. Der ETF wird in US-Dollar gehandelt und nutzt die physische Replikationsmethode, bildet also den ihm zugrundeliegenden Index durch den direkten Kauf der jeweiligen Titel nach. Der Fonds ist umgerechnet 5,1 Milliarden Euro schwer und schüttet halbjährlich aus. Zu den größten Positionen zählen mit einem Anteil von 8,5 Prozent Enphase Energy, Consolidated Edison mit 6,8 Prozent, Vestas mit 6,6 Prozent, Orsted mit 5,6 Prozent und Plug Power mit fünf Prozent. Insgesamt entfällt in etwa die Hälfte des Fondsvolumens auf Unternehmen aus dem Versorger-Sektor, 21,9 Prozent kommen aus dem Technologiebereich. Mit einem Anteil von über 30 Prozent am Gesamtportfolio investiert der ETF vor allem in Unternehmen aus den USA.

3. First Trust Nasdaq Clean Edge Green Energy UCITS ETF

Der First Trust Nasdaq Clean Edge Green Energy UCITS ETF hat auf Jahressicht ein etwas geringeres Minus von 11,7 Prozent angehäuft und wurde erst deutlich später, im Jahr 2017, aufgelegt. Das Fondsvolumen ist mit 17 Millionen Euro sehr gering. Die Dividendenerträge im Fonds werden reinvestiert (thesauriert). Der ETF nutzt ebenfalls die physische Replikationsmethode. Zu den größten Positionen zählen Tesla (8,3 Prozent), On Semiconductor (8,1 Prozent), Albemarle (7,6 Prozent), Nio (7,4 Prozent) und Enphase Energy (6,7 Prozent). 71 Prozent der Fondsanteile stecken in US-Unternehmen. Im Vordergrund steht die Technologiebranche mit einem Anteil von knapp 33 Prozent, gefolgt von Nicht-Basiskonsumgütern (19,5 Prozent) und dem Industriesektor (14,3 Prozent).

2. L&G Clean Energy UCITS ETF

Der L&G Clean Energy UCITS ETF hat auf Jahressicht deutlich besser performt. Trotz des schwierigen Umfelds hat der Kurs nur vier Prozent eingebüßt. Aufgelegt wurde der ETF erst Ende 2020. Er wird in US-Dollar gehandelt und nutzt die physische Replikationsmethode. Die Ausschüttungsart ist thesaurierend. Seine Investments verteilt der ETF vor allem auf die Branchen Industrie (41,6 Prozent), Versorger (28 Prozent) und Technologie (11,6 Prozent) in den USA (17,1 Prozent), Japan (13,8 Prozent), Kanada (9 Prozent) und Deutschland (6,8 Prozent). Zu den größten Positionen zählen Tesla (2,7 Prozent), Aker Solutions (2,6 Prozent), Centrica (2,4 Prozent), Babcock & Wilcox Enterprises (2,3 Prozent) und Fuji (2,2 Prozent). Im Vergleich zu den beiden erstgenannten ETFs streut der  L&G Clean Energy UCITS ETF also breiter. Sowohl aus Länder- und Branchensicht, wie auch mit Blick auf die Einzeltitel. Kein Unternehmen hat einen Anteil von über drei Prozent am Gesamtportfolio. Das Fondsvolumen beträgt 126 Millionen Euro.

1. Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered (DR) UCITS ETF

Auf Jahressicht hat der Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered (DR) UCITS ETF die beste Performance hingelegt, obwohl es ebenfalls nicht zu einem Kursplus gereicht hat. Allerdings auch nicht zu einem Minus. Auf 12-Monatssicht stagniert der Kurs. Diese stabile Entwicklung spricht für den ETF, der bereits 2007 aufgelegt wurde und mit einem Fondsvolumen von 1,1 Milliarden Euro wieder zu den größeren Indexfonds in der Branche zählt. Auf Dreijahressicht hat der Kurs übrigens um 80 Prozent zugelegt. Wie schon die drei anderen ETFs nutzt auch der  Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered (DR) UCITS ETF die physische Replikationsmethode, schüttet seine Dividenden allerdings halbjährlich aus. Mit einem Anteil von 30,3 Prozent dominieren diesen ETF wieder die US-Unternehmen. Mit deutlichem Abstand folgt China (11,7 Prozent). Dafür teilt der Indexfonds seine Investments recht gleichmäßig auf die vier Branchen Versorger, Industrie, Technologie und Grundstoffe auf. Die größten Einzelpositionen sind Enphase Energy (5,5 Prozent), Albemarle  (5,2 Prozent), Schneider Electric (4,3 Prozent), Solaredge (4,1 Prozent) und Edison (4,1 Prozent).

Daten: justETF