Kauft Kuwait den Eurofighter?
Bis zu acht Milliarden Euro will das Golfemirat Kuwait Insidern zufolge für den Kauf von Kampfjets der Marke Eurofighter ausgeben. Für die beteiligten Firmen, allen voran für den Airbus-Konzern, wäre dies ein wichtiger Erfolg.
Bis zu acht Milliarden Euro will das Golfemirat Kuwait für den Kauf von Kampfjets der Marke Eurofighter ausgeben. Eine Absichtserklärung zum Kauf der Kampfjets im Volumen von bis zu acht Milliarden Euro soll unterschrieben sein.
Noch ist die Information nicht offiziell, doch an ihrer Richtigkeit bestehen kaum Zweifel. Kuwait wird eine Luftwaffe mit dem Eurofighter verstärken, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag von Insidern aus Italien erfuhr. Das wäre prestigetechnisch ein großer Erfolg für das Herstellerkonsortium. Der Eurofighter wird in Zusammenarbeit mit der britischen BAE Systems und Finmeccanica gebaut. Die Aktien des italienischen Konzerns stiegen nach dem Bekanntwerden des kuwaitischen Interesses um mehr als fünf Prozent.
Sollte die Absichtserklärung zu einer festen Bestellung führen, könnte das britisch-italienische Konsortium den Jet bis über das Jahr 2020 hinaus produzieren. Für die beteiligten Firmen wäre dies ein wichtiger Erfolg, denn bislang hat das Flugzeug im Exportgeschäft meist Rennen gegen Konkurrenzmodelle aus den USA, Schweden oder Frankreich verloren. Der Airbus-Konzern ist der einzig wirklich paneuropäische Rüstungshersteller, an dem mehrere Länder real beteiligt sind. Die Sparte Defense & Space beschäftigt 45.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von gut 14 Milliarden Euro. Airbus baut unter anderem das militärische Transportflugzeug A400M, weitere Militärtransporter und auch Hubschrauber. Spezialgebiete sind auch Elektronik für wehrtechnische Produkte und Aufklärungssysteme. In Kooperation mit dem britischen Konzern BAE verantwortet Airbus auch den Kampfjet Eurofighter. Handelsblatt / rtr