Gewinnwarnung bei Autozulieferer Leoni: Aktie auf Talfahrt
Entsetzen unter Leoni-Aktionären: Der deutsche Kabelhersteller kassiert seine Prognosen für 2015 und 2016 und senkt die Gewinnziele. Weil die Nürnberger starke Belastungen im Bereich Bordnetz-Systeme erwarten, verliert die Aktie mehr als ein Drittel an Wert. Zahlreiche Analysten wollen ihre Schätzungen überarbeiten.
Entsetzen unter Leoni-Aktionären: Der deutsche Kabelhersteller kassiert seine Prognosen für 2015 und 2016 und senkt die Gewinnziele. Weil die Nürnberger starke Belastungen im Bereich Bordnetz-Systeme erwarten, verliert die Aktie mehr als ein Drittel an Wert. Zahlreiche Analysten wollen ihre Schätzungen überarbeiten.
Autozulieferer zittern nicht nur vor den Folgen des VW-Skandals. Der deutsche Kabelhersteller Leoni hat Probleme damit, seine Bordnetze effizient zu produzieren – das wirkt sich heuer auf die Gewinnziele aus. 2015 seien beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) die angepeilten 200 Millionen Euro nicht zu erreichen, heißt es in einer Mitteilung vom Montagabend. Der Umsatz werde jedoch wie erwartet bei 4,3 Milliarden Euro liegen. Im kommenden Jahr würden die Erlöse aber auf nur rund 4,6 anstatt der geplanten 4,8 Milliarden Euro steigen.
Die anvisierte Ebit-Marge von sieben Prozent werde laut Mitteilung deutlich unterschritten. Im Bordnetz-Segment hätten vor allem im September beschleunigte Hochläufe komplexer Projekte in Verbindung mit unerwartet angehobenen Stückzahlen zu vermehrten Aufwendungen und einer verminderter Effizienz geführt, teilte Leoni mit. Erst Mitte September hatte der Konzern seine Ziele für 2016 wegen des Verkaufs der Hälfte an seinem chinesischen Bordnetz-Werk gesenkt.
Anleger reagieren entsetzt: Aktie verliert ein Drittel an Wert