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Tops und Flops der Woche u. a. Alibaba Group Holding, Zalando und Tesla

Zum Start ins neue Börsenjahr 2023 zeigten die sogenannten China-Aktien einmal mehr relative Stärke. Ein Beispiel dafür ist das Papier der Alibaba Group Holding. Kräftige Zuwächse verbuchte auch der DAX-Wert Zalando. Damit verbesserte sich das Chartbild und der potenzielle Trendwechsel nimmt weiterhin Form an. Ganz anders ist die Konstellation bei Tesla. Der einzige Börsenliebling steht weiterhin unter Druck.

KW 1

Zum Start ins neue Börsenjahr 2023 zeigten die sogenannten China-Aktien einmal mehr relative Stärke. Ein Beispiel dafür ist das Papier der Alibaba Group Holding. Kräftige Zuwächse verbuchte auch der DAX-Wert Zalando. Damit verbesserte sich das Chartbild und der potenzielle Trendwechsel nimmt weiterhin Form an. Ganz anders ist die Konstellation bei Tesla. Der einzige Börsenliebling steht weiterhin unter Druck.
 
+++ Tops +++
 
Alibaba Group Holding: kurzfristiger Aufwärtstrend bestätigt

Nach der kleinen Verschnaufpause zum Jahresende 2022 starteten die an den US-Börsen gelisteten China-Aktien sehr positiv in das neue Börsenjahr. Bei den gemessen an der Börsenkapitalisierung besonders großen Werten heraussticht dabei die Aktie des Internetkonzerns Alibaba Group Holding (WKN: A117ME). Die positive Kursentwicklung folgte auf eine Ankündigung der chinesischen Aufsichtsbehörden. Sie hatten eine Kapitalerhöhung für die Finanztochter Ant Group von Alibaba genehmigt. Diese darf nun umgerechnet etwa 1,5 Mrd. US-Dollar für ihre Verbraucherkreditsparte aufnehmen. Diese Entwicklung gilt als wichtiger Schritt, nachdem die Regierung vor zwei Jahren einen geplanten Börsengang abgesagt und das Unternehmen zur Umstrukturierung aufgefordert hatte. Die Ant Group befindet sich seither in einer Umbauphase und wartet auf die Genehmigung von Lizenzen für die Tätigkeit als Finanzholding und als Anbieter von persönlichen Kreditbewertungen. Mit dem jüngsten Kursanstieg setzte die Alibaba-Aktie ihren kurzfristigen Aufwärtstrend fort, der sich seit Oktober 2022 gebildet hat.
 
Zalando an der DAX-Spitze

Die Aktie des Online-Modehändlers Zalando (WKN: ZAL111) gehörte 2022 zu den schlechtesten DAX-Werten. Mit einem Minus von mehr als 53 % belegte es den vorletzten Platz im deutschen Leitindex. Allerdings hatte sich bereits seit dem markanten Korrekturtief im September ein Aufwärtstrend gebildet. Dieser wurde in der vergangenen Woche fortgesetzt. Zalando gehörte zu den größten Gewinnern des DAX. Mit dieser positiven Entwicklung hat sich das charttechnische Bild weiter verbessert. Es sieht danach aus, als wenn der übergeordnete Abwärtstrends nachhaltig gebrochen ist, der sich seit dem Allzeithoch von Juli 2021 gebildet hatte. Damit ist die Basis für einen potenziellen Trendwechsel gelegt.
 
Warner Bros. Discovery: Gegenbewegung im Abwärtstrend

Warner Bros. Discovery (WKN: A3DJQZ) ist ein weltweit aktiver Medien- und Unterhaltungskonzern. Er produziert u. a. Filme und andere Inhalte (z. B. Warner Bros. Pictures, New Line Cinema) und betreibt eigene Fernsehsender (z. B. Discovery Channel, CNN, Eurosport, HBO). Die Aktie befindet sich seit dem Allzeithoch von März 2021 in einem intakten Abwärtstrend. In der vergangenen Woche verzeichnete sie jedoch ein kräftiges Kursplus. Sie gehörte damit zu den Spitzenreitern des S&P 500. Aus charttechnischer Sicht setzte sich damit der kurzfristige Aufwärtstrend fort, der sich seit dem Tief von Dezember 2022 gebildet hat. Der Finanzvorstand hatte jüngst auf einer Investorenkonferenz angekündigt, dass im Frühjahr ein neuer kombinierter Streamingdienst des Unternehmens starten soll.
 
+++ Flops +++
 
Tesla: Abwärtstrend bestätigt

Bei der Aktie des Elektroautobauers Tesla (WKN: A1CX3T) gelingt weiterhin kein nachhaltiger Anstieg. Auf zwischenzeitliche Erholungen folgen seit einiger Zeit stets schnell wieder neue Abwärtsimpulse. So auch in der vergangenen Woche. Kurz vor dem Jahreswechsel fester, startete das Börsenjahr 2023 mit einem neuen Verlaufstief in der übergeordneten Abwärtsbewegung. Damit wird aus charttechnischer Sicht der Abwärtstrend bestätigt, der seit dem Allzeithoch von Anfang November 2021 gebildet hat. Nachrichten gab es dabei jüngst auch. Tesla hatte Auslieferungszahlen für das 4. Quartal 2022 vorgelegt. Das Unternehmen verzeichnete zwar ein Plus von 31 % auf mehr als 405.000 Fahrzeuge. Das lag jedoch unter den Erwartungen. Für das Gesamtjahr 2022 meldete der Elektroautobauer ein Plus von 40 % – lag damit jedoch unter dem eigenen Ziel von 50 %. Trotz des fortgesetzten Kursrückgangs weist Tesla nach wie vor eine höhere Börsenkapitalisierung auf als die beiden weltweit größten Autobauer Toyota Motor und Volkswagen zusammen.
 
RWE: schwacher Auftakt und Wasserstoffpartnerschaft

Die Aktie von RWE (WKN: 703712) gehörte 2022 zu den größten Gewinnern des DAX. In der ersten Woche des neuen Börsenjahres startete sie jedoch mit Verlusten und war auf Wochensicht unter den größten Verlierern des Leitindex. Besonders am Dienstag und Mittwoch hatte der Kurs kräftiger nachgegeben. Neue Nachrichten, die damit in Zusammenhang stehen könnten, gab es nicht. Am Donnerstag meldete der Stromversorger dann eine Wasserstoffpartnerschaft mit dem norwegischen Energieunternehmen Equinor (WKN: 675213). Diese sieht unter anderen vor, dass Equinor in Norwegen ab 2030 zunächst blauen Wasserstoff (aus Erdgas) und später grünen Wasserstoff (aus Wasser unter Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energien) produziert. Dieser soll dann über eine Wasserstoffpipeline nach Deutschland transportiert und dort von RWE zur Produktion von Strom eingesetzt werden.
 
CIGNA mit Verschnaufpause

Aktien aus dem Bereich Krankenversicherung zeigten 2022 grundsätzlich relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt und verzeichneten meist eine überdurchschnittliche Performance. Solide Fundamentaldaten, der defensive Charakter dieser Geschäftsmodelle sowie Rückenwind durch ein höheres Zinsniveau waren positive Katalysatoren. In der vergangenen Woche verbuchten die Papiere des Sektors jedoch Verluste. Stellvertretend dafür ist die Aktie von CIGNA (WKN: A2PA9L). Seit dem Allzeithoch von Mitte Dezember bei 340,11 US-Dollar hat sich nun ein kurzfristiger Abwärtstrend gebildet. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist jedoch nach wie vor intakt.

Thomas Behnke

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