Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Tops und Flops >

Tops und Flops der Woche u. a. mit Delivery Hero, lululemon athletica und AMD

Der DAX-Wert Delivery Hero legte jüngst kräftig zu. Er versucht sich damit weiterhin an einer Bodenbildung. Bereits seinen Abwärtstrend beenden konnte der Sportbekleidungsspezialist und NASDAQ-100-Wert lululemon athletica. Er präsentierte sich nach Zahlenvorlage sehr sportlich. Bei AMD scheint die Luft indes erst einmal wieder raus zu sein. Hier ging der zuletzt ausmachenden Erholung die Puste aus.

Der DAX-Wert Delivery Hero legte jüngst kräftig zu. Er versucht sich damit weiterhin an einer Bodenbildung. Bereits seinen Abwärtstrend beenden konnte der Sportbekleidungsspezialist und NASDAQ-100-Wert lululemon athletica. Er präsentierte sich nach Zahlenvorlage sehr sportlich. Bei AMD scheint die Luft indes erst einmal wieder raus zu sein. Hier ging der zuletzt ausmachenden Erholung die Puste aus.

+++Tops+++

Delivery Hero: Versuch einer Bodenbildung

Das deutsche Unternehmen Delivery Hero (WKN: A2E4K4) betreibt Lieferplattformen für Essen und Quick-Commerce (Lebensmittel und Haushaltswaren). Die Aktie gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten DAX-Werten und zu den größten Gewinnern innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Es hatte sich am Montag lediglich vor Analysten präsentiert. Aus charttechnischer Sicht reihen sich die jüngsten Zuwächse in die Entwicklung der vergangenen Wochen ein. Der Kurs versucht sich an einer Bodenbildung. Der übergeordnete Abwärtstrend ist jedoch nach wie vor intakt. Für eine größere technische Gegenbewegung spräche ein Überschreiten des Zwischenhochs von Mitte März bei 44,94 Euro.

lululemon athletica: stärker nach Zahlen

Die in Kanada ansässige und an der NASDAQ gelistete Firma (WKN: A0MXBY) designt und verkauft spezielle Sportbekleidung (Yoga, Laufen, Training). In der vergangenen Woche hat das Unternehmen seine Ergebnisse für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2021/22 (bis Ende Januar) vorgelegt. Es meldete deutlich gestiegene Kennzahlen. Der Vorstand zeigte sich zudem zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr und kündigte ein weiteres Aktienrückkaufprogramm an. Die Kursreaktion war sehr positiv und das Papier gehörte damit in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im NASDAQ-100. Aus charttechnischer Sicht setzte die Aktie ihre Mitte März ausgehend vom Korrekturtief gestartete Erholungsbewegung sehr dynamisch fort. Damit wurde der übergeordneter Abwärtstrend erst einmal beendet.

Nielsen Holdings: Management unterstützt Übernahme durch Finanzinvestoren

Der britische Konzern Nielsen (WKN: A14ZR0) bietet Marktforschungsdienste und ist der weltweit führende Anbieter bei der Reichweitenmessung. Die Aktie legte in der vergangenen Woche kräftig zu und gehörte damit zu den größten Gewinnern im S&P 500. In der vergangenen Woche hatte der Vorstand seine Zustimmung für das Übernahmeangebot eines Konsortiums aus Finanzinvestoren (Evergreen Coast Capital und Brookfield Business Partners) gegeben. Dieses will Nielsen für rund 16 Mrd. US-Dollar inklusive Schulden erwerben. Dazu wurde nun eine endgültige Vereinbarung über einen Kaufpreis von 28 US-Dollar je Aktie in bar unterzeichnet. Jetzt müssen die Nielsen-Aktionäre zustimmen und die Kartellbehörden grünes Licht geben. Abgeschlossen werden soll der Deal in der zweiten Jahreshälfte 2022.

+++Flops+++

AMD weiterhin im Abwärtstrend

Die Aktie des US-Chipherstellers (WKN: 863186) hatte ausgehend vom Zwischentief am 8. März eine Erholungsbewegung gebildet. Es gelang ihr jedoch nicht, dass Zwischenhoch von Ende Februar nachhaltig zu überwinden. Stattdessen machte der Kurs jüngst wieder einen größeren Schritt zurück. Das Papier gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten im NASDAQ-100-Index. Aus charttechnischer Sicht hat damit der übergeordneter Abwärtstrend erst einmal weiterhin Bestand. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es jüngst nicht.

adesso: SDAX-Aufsteiger fällt zurück

Das deutsche Beratungs- und Softwareentwicklungsunternehmen (WKN: A0Z23Q) ist seit dem 21. März 2022 im SDAX enthalten. In der vergangenen Woche hat der IT-Dienstleister seinen vollständigen Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 vorgelegt. Er hatte den Umsatz um 30 % auf 678,3 Mio. Euro gesteigert. Überproportional dazu kletterte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) mit 40 % auf 84,5 Mio. Euro. Das Unternehmen zeigte sich zudem zuversichtlich, auch im Geschäftsjahr 2022 zweistellige Wachstumsraten beim Umsatz zu erzielen. Prognostiziert wird ein Plus von etwa 10 bis 18 %. Die Steigerung beim EBITDA wird jedoch deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. Hier ist ein Anstieg auf 90 bis 95 Mio. Euro geplant. Bei Vorlage von Zahlen und Ausblick kündigte der Vorstand zudem eine Anhebung der Dividende von 0,52 auf 0,60 Euro je Aktie an. Die Nachrichten konnten dem Papier jedoch keinen Rückenwind verleihen. Es korrigierte deutlicher, nachdem es in der Vorwoche mit 228,50 Euro noch ein neues Allzeithoch markiert hatte. Es gehörte damit jüngst zu den schwächsten Werten innerhalb der DAX-Indizes-Familie.

Jenoptik: Dividende bleibt trotz Gewinnsprung gleich

Seit dem Mehrjahreshoch zu Jahresbeginn befindet sich die Aktie von Jenoptik (WKN: A2NB60) auf Talfahrt. Es hat sich ein Abwärtstrend etabliert. Dieser wurde durch die jüngsten Verluste und einem neuen Verlaufstief bestätigt. Der Technologiekonzern hatte in der vergangenen Woche seinen Geschäftsbericht 2021 vorgelegt. Trotz eines kräftigen Gewinnsprungs soll die Dividende bei 0,25 Euro je Aktie belassen werden. Der Vorstand begründete diese Entscheidung mit einer zunehmenden Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Ukraine-Russland-Konflikt. Das Unternehmen hat zwar kaum Geschäft in der Krisenregion, befürchtet jedoch steigende Kosten und Logistikprobleme. Der SDAX-Wert ist spezialisiert auf photonik-basierende Technologien sowie mechatronische Lösungen.

Thomas Behnke