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Kalenderwoche 51 mit Quantum Computing, thyssenkrupp nucera und Vonovia

Ein Auftrag von der NASA katapultiert die Aktie von Quantum Computing in die Höhe. thyssenkrupp nucera bricht nach Zahlen nach oben aus. Der DAX-Wert Vonovia fällt dagegen und steht vor einer charttechnischen Entscheidung.

+++ Tops +++

Quantum Computing geht nach NASA-Auftrag durch die Decke

Die Vorstellung des Quantencomputer-Chips Willow durch den Technologieriesen Alphabet (ISIN: US02079K3059, US02079K1079) hatte in der Vorwoche das Thema Quantencomputer in den Fokus der Anleger gerückt und bei einigen Aktien aus dem Sektor zu positiven Kursreaktionen geführt. In der vergangenen Woche explodierten deren Kurse und sie zählten zu den heißesten Aktien an der Wall Street. Ein Beispiel ist Quantum Computing (ISIN: US74766W1080). Das Papier stieg zwischenzeitlich von unter 7 US-Dollar auf über 27 US-Dollar und damit um mehr als 300 %. Es erreichte damit neue Höchststände. Ein Auslöser war, dass das Unternehmen einen Vertrag mit der NASA über den Einsatz seiner Entropie-Quantenoptimierungsmaschine Dirac-3 zur Unterstützung der fortgeschrittenen Bild- und Datenverarbeitungsanforderungen der Weltraumbehörde abgeschlossen hatte. Quantum Computing bezeichnet sich selbst als ein integriertes Photonikunternehmen, das erschwingliche Quantencomputer entwickelt, die bei Raumtemperatur arbeiten und wenig Strom verbrauchen. Trotz der jüngsten positiven Kursreaktion ist die Aktie nichts für schwache Nerven. Sie ist sehr volatil, wie der deutliche Kurseinbruch von fast 50 % am Donnerstag zeigt.

Quantum Computing

thyssenkrupp nucera mit Ausbruch nach oben

Auf der Gewinnerliste am deutschen Aktienmarkt in der vergangenen Woche sticht der SDAX-Wert thyssenkrupp nucera (ISIN: DE000NCA0001) heraus, auch wenn ein Teil der zwischenzeitlichen Gewinne in der zweiten Wochenhälfte wieder abgegeben wurde. Zuvor hatte die Aktie positiv auf die am Dienstag vorgelegten Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 (bis Ende September) reagiert. Das Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter von Technologien für hocheffiziente Elektrolyseanlagen, beispielsweise zur Herstellung von Wasserstoff. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie mit dem jüngsten Kursanstieg die Zwischenhochs von August und Oktober dieses Jahres überwunden. Damit wurde der übergeordnete Abwärtstrend gebrochen, sodass sich das charttechnische Bild verbessert hat. Dennoch dürfte sich die Aktie weiterhin schwertun. Der massive Kursrückgang seit dem Allzeithoch kurz nach dem Börsengang könnte dazu führen, dass Anleger, die zu deutlich höheren Kursen gekauft haben, mögliche weitere Erholungen als Verkaufschance sehen.

thyssenkrupp nucera

Darden Restaurants mit neuen Rekorden

Darden Restaurants (ISIN: US2371941053) ist ein führendes US-amerikanisches Unternehmen in der Systemgastronomie. Es betreibt mehr als 2.100 Restaurants in Nordamerika unter 11 verschiedenen Marken, darunter Olive Garden, LongHorn Steakhouse, Cheddar's Scratch Kitchen, Chuy’s und Yard House, die fünf größten der Gruppe gemessen an der Anzahl der Restaurants. In der vergangenen Woche legte das Unternehmen Quartalszahlen vor, die zu einer positiven Kursreaktion führten. Die Aktie machte einen Sprung und erreichte neue Höchststände. Sie beendete damit die Korrektur der vergangenen zwei Wochen. Konzernchef Rick Cardenas sprach von einem starken Quartal und freute sich, dass die vier größten Marken auf vergleichbarer Fläche Umsatzzuwächse verbuchen konnten. Er glaube weiterhin an die Stärke der Strategie und die Fähigkeit der Marken, in jedem Umfeld erfolgreich zu konkurrieren.

Darden Restaurants

+++ Flops +++

Vonovia im charttechnischen Fokus – Hält der Aufwärtstrend?

DAX-Mitglied Vonovia (ISIN: DE000A1ML7J1) war in der vergangenen Woche der schwächste Wert im deutschen Leitindex. Der Immobilienkonzern hatte für die Komplettübernahme seiner Tochter Deutsche Wohnen die Abfindung für die außenstehenden Aktionäre festgelegt. Sie sollen 0,7947 Vonovia-Anteile je Aktie plus 1,22 Euro jährliche Ausgleichszahlung erhalten. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung eines gerichtlich bestellten Prüfers sowie der Hauptversammlungen beider Unternehmen. Vonovia hatte die Deutsche Wohnen im Oktober 2021 für rund 19 Mrd. Euro übernommen. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie von Vonovia mit dem jüngsten Kursrückgang das Zwischentief vom November dieses Jahres bei 28,47 Euro erreicht. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Marke wäre als Bruch des übergeordneten Aufwärtstrends zu werten.

Vonovia

Lamb Weston Holdings: Ausblick des Pommes-Königs schmeckt nicht

Lamb Weston Holdings (ISIN: US5132721045) ist einer der weltweit größten Hersteller von tiefgekühlten Kartoffelprodukten. Dazu gehören vor allem Pommes frites in verschiedenen Variationen. Größter Kunde ist die Fast-Food-Kette McDonald’s (ISIN: US5801351017). In der vergangenen Woche legte der Pommes-König Quartalszahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (bis Ende Mai) vor. Diese scheinen ebenso wenig überzeugt zu haben wie der Ausblick. Lamb Weston musste im Berichtszeitraum rückläufige Ergebnisse hinnehmen. Beim Umsatz war dies vor allem auf die Auswirkungen der weltweit schwachen Entwicklung im Restaurantgeschäft, den Verlust von Kundenanteilen und die Entscheidung, einige margenschwache Geschäfte in Europa aufzugeben, zurückzuführen. Darüber hinaus wurde das Ergebnis durch unerwartet hohe Herstellungskosten belastet. Mit Blick auf die weitere Entwicklung erwartet Lamb Weston, dass die schwierigen Bedingungen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024/25 und bis ins Geschäftsjahr 2025/26 anhalten werden. An der Börse reagierte die Aktie deutlich negativ und gehörte auf Wochensicht zu den größten Verlierern im S&P 500. Auch das charttechnische Bild hat sich wieder eingetrübt. Mit dem jüngsten Kursrückgang wurde ein Großteil der Aufwärtsbewegung seit Juli dieses Jahres wieder zunichtegemacht.

Lamb Weston Holdings

Mosaic bestätigt Abwärtstrend

Der Sektor Grundstoffe war in der vergangenen Woche der schwächste am US-Aktienmarkt. Er setzte damit den Abwärtstrend der letzten Wochen fort. Ein Beispiel für einen Einzelwert, der zuletzt besonders schwächelte, ist der Düngemittelhersteller Mosaic (ISIN: US61945C1036). Von dem Hersteller und Vermarkter von Phosphat- und Kalidüngemitteln gab es keine Neuigkeiten. Ein Belastungsfaktor ist seit einiger Zeit der zyklische Abschwung in der Branche, wobei insbesondere die sinkenden Kalipreise eine zentrale Rolle als Ergebnisbelastungsfaktor spielen. Diese zyklischen Schwankungen spiegeln sich auch im langfristigen Kursverlauf der Aktie wider, der immer wieder von ausgeprägten Auf- und Abschwüngen gekennzeichnet ist. Seit dem Mehrjahreshoch im April 2022 befindet die sich dabei in einem intakten Abwärtstrend. Dieser wurde in der vergangenen Woche mit neuen Verlaufstiefs bestätigt. Aus charttechnischer Sicht gibt es daher derzeit keinen Grund, auf der Long-Seite aktiv zu werden. Dennoch könnte Mosaic aus bewertungstechnischen Gründen auf die Watchlist gesetzt werden. Durch den starken Kursrückgang der letzten Monate liegt die Bewertung deutlich unter dem historischen Durchschnitt. Mosaic könnte daher bei charttechnischen Signalen einer Bodenbildung etwas für Value-Investoren sein.

Mosaic

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