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Tops und Flops >

Tops-Flops der Woche u.a. mit Kraft Heinz, TeamViewer und Delivery Hero

Neben Warren Buffett sucht ein weiterer namhafter Anleger sein Glück bei Kraft Heinz und treibt damit die Aktie in neue Höhen. TeamViewer profitiert von dem durch Corona beschleunigten Digitalisierungstrend und VARTA geht der Saft aus. Was sonst noch wichtig war in dieser Woche

Neben Warren Buffett sucht ein weiterer namhafter Anleger sein Glück bei Kraft Heinz und treibt damit die Aktie in neue Höhen. TeamViewer profitiert von dem durch Corona beschleunigten Digitalisierungstrend und VARTA geht der Saft aus. Was sonst noch wichtig war in dieser Woche

+++ Tops +++


CAGNY und Burry treiben Kraft Heinz

Die Aktie von The Kraft Heinz Company (WKN: A14TU4) hat in der vergangenen Woche deutlich zugelegt und gehörte damit zu den Spitzenperformern im S&P 500. Für Rückenwind sorgten wohl zwei Dinge. Zum einen konnte das Unternehmen offenbar auf der CAGNY-Branchenkonferenz (Consumer Analyst Group of New York) bei den Investoren punkten, die jüngst stattgefunden hat. Zum anderen wurde bekannt, dass mit dem „Big-Short-Investor“ Michael Burry neben Warren Buffett ein weiterer namhafter Anleger sein Glück bei Kraft Heinz sucht. Aus den jüngsten SEC-Berichten geht hervor, dass Burrys Firma Scion Asset Management im Schlussquartal 2020 Long-Kontrakte (Calls) für fast 600.000 Aktien im Portfolio hielt. Über die Motive, die hinter dieser Position stecken, lässt sich trefflich spekulieren. Eventuell ist es die vergleichsweise geringe Bewertung. Dagegen Fakt ist, dass die Aktie mit dem jüngsten Anstieg über das Zwischenhoch von August 2020 geklettert ist. Das könnte für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sprechen, die sich seit dem Tief von März 2020 gebildet hat.

Vivendi: Musiktochter als Sonderdividende

Der französische Medienkonzern Vivendi (WKN: 591068) plant schon länger, einen Teil seiner Musiktochter UMG (Universal Music) abzugeben. Auch, weil viele Investoren der Meinung sind, dass zwei eigenständige Firmen mehr wert sind. Jüngst wurde nun der Rahmen für eine Abspaltung gesteckt. Demnach könnte der Konzern 60 Prozent des Kapitals von UMG als Sonderdividende an seine Aktionäre verteilen. Anschließend sollen die UMG-Aktien noch in diesem Jahr eine eigene Börsennotierung erhalten. Ob die Pläne verwirklicht werden, darüber werden die Aktionäre am 29. März in einer außerordentlichen Hauptversammlung abstimmen. An der Börse kam das Vorhaben schon mal sehr gut an. Die Vivendi-Aktie war in der vergangenen Woche der Top-Performer im EURO STOXX 50.

TeamViewer steckt Platzierung gut weg

Der deutsche Softwarehersteller profitiert von dem durch Corona beschleunigten Digitalisierungstrend. Seine Lösungen zur Steuerung von Geräten, Maschinen und Industrieanlagen aus der Ferne waren 2020 stark gefragt. TeamViewer hatte Rekordergebnis erzielt, wie das Unternehmen in der Vorwoche berichtet hatte. Seit dem Korrekturtief im November ist die Aktie (WKN: A2YN90) wieder auf Kurs in Richtung des im Juli 2020 markierten Allzeithochs. Diese Entwicklung setzte sich in der vergangenen Woche fort und das Papier gehörte zu den größten Gewinnern im MDAX. Auch der erneute Anteilsverkauf des Finanzinvestors Permira konnte den Anstieg des Kurses nur kurzzeitig stoppen. Der Großinvestor, der TeamViewer im September 2019 an die Börse gebracht hatte, senkte mit dem Verkauf seinen Anteil um 6,6 Prozent auf etwa 20 Prozent.

+++ Flops +++


Delivery Hero testet Verlaufstief

Die Aktie von Delivery Hero (WKN: A2E4K4) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten aus dem DAX. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es jedoch nicht. Es hatte bereits in der Vorwoche erste vorläufige Eckdaten zur Geschäftsentwicklung im Schlussquartal 2020 vorgelegt. Die Veröffentlichung der vollständigen Bilanz ist für den 28. April terminiert. Aus charttechnischer Sicht ist festzuhalten, dass mit dem jüngsten Kursrückgang das Verlaufstief von Januar dieses Jahres bei 121,40 Euro fast wieder erreicht wurde. Ein Bruch dieser Marke könnte für eine Fortsetzung der Korrekturbewegung sprechen, die sich seit dem Allzeithoch am 5. Januar 2021 bei 145,40 Euro gebildet hat.

VARTA geht der Saft aus

Am vergangenen Donnerstag hat der Batteriespezialist vorläufige Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 vorgelegt. VARTA (WKN: A0TGJ5) konnte die eigenen Prognosen übertreffen und freute sich über das erfolgreichste Jahr in der 135-jährigen Firmengeschichte. An der Börse hielt sich der Jubel jedoch in Grenzen. Der Kurs knickte deutlicher ein, weshalb der Wert der schwächste in der vergangenen Woche im MDAX war. An den Zahlen dürfte es nicht gelegen haben. Und auch der Dividendenvorschlag von 2,50 Euro je Aktie sollte gut bei den Investoren angekommen sein. Was ihnen nicht geschmeckt hat, ist aber wohl der Ausblick. Nach dem kräftigen Umsatzwachstum im vergangenen Jahr von 140 Prozent (organisch 47 Prozent) auf etwa 870 Mio. Euro peilt VARTA für 2021 ein vergleichsweises mageres Plus von rund 8 Prozent auf 940 Mio. Euro an.

Bafin ermittelt bei K+S

Dem Salz- und Düngemittelkonzern K+S (WKN: KSAG88) könnte Ärger ins Haus stehen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat Ermittlungen aufgenommen. Sie hegt den Verdacht, dass die im November 2020 aufgrund von Preisrückgängen erfolgten Abschreibungen von 2 Mrd. Euro womöglich zu niedrig ausgefallen waren. Außerdem könnten die Anpassungen zu spät vorgenommen worden sein. K+S geht zwar davon aus, die Vorwürfe entkräften zu können. Bei den Investoren sorgte die Nachricht jedoch für Missmut. Der Aktienkurs gab in der vergangenen Woche deutlich nach. Befürchtet werden nun weitere Abschreibungen und eventuell sogar eine Kapitalerhöhung für den Konzern, der sich seit einiger Zeit operativ und auch bilanztechnisch in einer Schieflage befindet.

Thomas Behnke

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