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Tops und Flops >

Tops-Flops der Woche, u. a. mit BMW, Ford und Tesla

Anleger fahren auf Autoaktien ab. Ein positives Branchenumfeld stützte. Besonders stark zeigte sich der DAX-Wert BMW. Beim US-Konkurrenten Ford beflügelten die neuen Absatzzahlen. Aber nicht überall in der Branche ging es vorwärts. Tesla legte den Rückwärtsgang ein. Damit hat sich das charttechnische Bild wieder eingetrübt.

Anleger fahren auf Autoaktien ab. Ein positives Branchenumfeld stützte. Besonders stark zeigte sich der DAX-Wert BMW. Beim US-Konkurrenten Ford beflügelten die neuen Absatzzahlen. Aber nicht überall in der Branche ging es vorwärts. Tesla legte den Rückwärtsgang ein. Damit hat sich das charttechnische Bild wieder eingetrübt.

+++Tops+++

BMW: Aktie startet durch

Papiere aus der Automobilindustrie zeigten in der vergangenen Woche Stärke. Ein positives Branchenumfeld war ein treibender Faktor. Es gab beispielsweise eine Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY). Demnach hat die weltweite Autoindustrie im ersten Quartal 2021 wieder mehr umgesetzt und operativ mehr Geld verdient als vor der Corona-Krise. Hinzu gesellte sich die Hoffnung auf ein Ende der Corona-induzierten Belastungen, was bei zyklischen Sektoren das Kaufinteresse schürte. Im DAX jüngst stärkster Branchenvertreter war BMW (WKN: 519000). Der Kurs des Autobauers war dabei über das Zwischenhoch von Anfang April dieses Jahres bei 90,68 Euro geklettert. Damit wurde der seit Februar 2020 laufende Aufwärtstrend bestätigt. Aus charttechnischer Sicht gilt es nun, das Zwischenhoch von Januar 2018 bei 97,50 Euro zu überwinden. Danach könnte das im März 2015 markierte Allzeithoch von 123,75 Euro in den Fokus rücken.

Ford: Absatzzahlen beflügeln

Die Aktie von Ford (WKN: 502391) hat seit dem Korrekturtief von Mai ordentlich Fahrt aufgenommen. In der Vorwoche war sie dabei über das Zwischenhoch von März dieses Jahres geklettert. Jüngst setzte sich der dynamische Anstieg fort. Der Kurs erreichte damit das höchste Niveau seit April 2015. Neben der grundsätzlich positiven Branchengrundstimmung hatte das Unternehmen auch eigene gute Nachrichten zu vermelden. Es hatte seine Absatzzahlen im Mai für den Heimatmarkt vorgelegt. Demnach waren die Verkäufe der eigenen Elektrofahrzeuge um 184 % auf mehr als 10.000 Stück gestiegen. Deutliche Zuwächse gab es zudem bei den SUVs, wodurch die gesamten Konzernverkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchsen.

Schlumberger sieht „außergewöhnlichen Wachstumszyklus“

Der weiterhin steigende Erdölpreis, der jüngst ein neues Verlaufshoch markierte, war in der vergangenen Woche ein positiver Katalysator für die Werte aus der Ölindustrie. Im S&P 500 gehörten deshalb eine ganze Reihe von Branchenvertretern zu den größten Gewinnern. Ein Beispiel ist die Aktie des Ölfelddienstleisters Schlumberger (WKN: 853390). Das Unternehmen hatte sich jüngst vor Analysten präsentiert. Es zeigte sich dabei zuversichtlich für die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr 2021. Weiter nach vorne blickend erwartet der Konzern zudem einen „außergewöhnlichen Wachstumszyklus“ für das Öl- und Gasgeschäft. Die positiven Aussagen der Nummer 1 führten in der gesamten Branche der Ölfelddienstleister zu einem verstärkten Kaufinteresse. Das zeigt sich beispielsweise am VanEck Vectors Oil Services ETF (OIH), der sich in der vergangenen Woche ebenfalls sehr fest präsentierte. Er kletterte damit über das Zwischenhoch von März dieses Jahres. Und auch die Aktie von Schlumberger zeigt eine bullische charttechnische Konstellation. Sie war über ihr jüngstes Verlaufshoch gestiegen.

+++Flops+++


STRATEC: Hält die 104er-Marke?

Zu den schwächsten Werten am deutschen Aktienmarkt gehörte in der vergangenen Woche der SDAX-Wert STRATEC (WKN: STRA55). Das Unternehmen entwickelt vollautomatische Analysesysteme, die in der klinischen Diagnostik und in der Biotechnologie eingesetzt werden. Darüber hinaus gehören integrierte Laborsoftware, komplexe Verbrauchsmaterialien für die Diagnostik und medizinische Anwendungen zum Sortiment. Nachrichten aus dem Konzern gab es jüngst nicht. In der Kursentwicklung der vergangenen Woche zeigt sich jedoch die grundsätzlich hohe Volatilität der Aktie. Charttechnisch ist zu konstatieren, dass mit dem jüngsten Rückgang das Zwischentief von März dieses Jahres bei 104 Euro erreicht und getestet wurde. Sollte diese potenzielle Unterstützung halten, ist davon ausgehend ein Aufwärtsimpuls vorstellbar. Ein Rutsch unter die 104er-Marke bzw. unter das Wochentief bei 100,40 Euro könnte dagegen zu weiterem Abwärtsdruck führen. In diesem Szenario wäre dann bei rund 94 Euro (Zwischentiefs September und November 2020) eine nächste potenzielle Haltemarke gegeben.

Tesla fällt unter 200er zurück

Bei der Aktie des Elektroautobauers Tesla (WKN: A1CX3T) hat sich das charttechnische Bild wieder eingetrübt. In der Vorwoche hatte sich der Kurs noch von seiner zurückeroberten 200-Tage-Linie nach oben abgesetzt. Mit den jüngsten Verlusten rutschte er jedoch erneut darunter. Gleichzeitig sieht es damit nach der Bildung eines weiteren tieferen Hochs aus, wodurch der seit Januar dieses Jahres gebildete Abwärtstrend weiterhin Form annimmt. Sollte nun die Unterstützungszone von etwa 547 bis 539 US-Dollar unterschritten werden, die sich aus den Zwischentiefs von Mai und März dieses Jahres ergibt, ist mit einer fortgesetzten Abwärtsbewegung zu rechnen. Kann die Unterstützung dagegen verteidigt werden, ist ein erneuter Aufwärtsimpuls denkbar, der erst einmal Spielraum bis zum jüngsten Verlaufshoch bei etwa 635 US-Dollar hätte.

Abbott Laboratories senkt Jahresprognosen

Zum Sortiment des US-Gesundheitskonzerns gehören Markengenerika, Medizintechnik sowie Produkte aus den Bereichen Diagnostik und medizinische Ernährung. Die Aktie (WKN: 850103) befindet sich seit dem Allzeithoch im Februar dieses Jahres im Rückwärtsgang. Jüngst ging es deutlicher abwärts, wodurch der Wert zu den schwächsten im S&P 500 zählte. Auch charttechnisch betrachtet hat sich das Bild eingetrübt. Der Kurs ist deutlich unter seine 200-Tage Linie gerutscht. Verkaufsdruck hatte die Senkung der Jahresprognosen ausgelöst. Grund sind reduzierte Erwartungen im Bereich der COVID-19-Diagnostika.

Thomas Behnke