Tops und Flops der Woche u. a. mit Datadog, Zalando und Freeport-McMoRan
Aktien aus dem Technologiesektor war in der vergangenen Woche gefragt. Ein Beispiel ist der Softwarekonzern Datadog. Stellvertretend für viele Branchenvertreter zeigte die Aktie eine technische Gegenbewegung. Bei Zalando setzte sich indes der Abwärtstrend fort. Der Online-Modehändler hatte seine Jahresziele gekürzt. Ebenfalls abwärts ging es bei Rohstoffwerten wie z. B. dem Kupferproduzenten Freeport-McMoRan.
Aktien aus dem Technologiesektor war in der vergangenen Woche gefragt. Ein Beispiel ist der Softwarekonzern Datadog. Stellvertretend für viele Branchenvertreter zeigte die Aktie eine technische Gegenbewegung. Bei Zalando setzte sich indes der Abwärtstrend fort. Der Online-Modehändler hatte seine Jahresziele gekürzt. Ebenfalls abwärts ging es bei Rohstoffwerten wie z. B. dem Kupferproduzenten Freeport-McMoRan.
+++ Tops +++
Datadog: Gegenbewegung im Abwärtstrend
Das Softwareunternehmen Datadog ist auf Datenanalyseplattformen spezialisiert, die die Überwachung von Cloud-Applikationen ermöglichen. Angeboten werden die Anwendungen als Software-as-a-Service (SaaS). In der vergangenen Woche gehörte die Aktie (WKN: A2PSFR) zu den größten Gewinnern im NASDAQ-100. Neue relevante Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Charttechnisch betrachtet hatte der Kurs in der Vorwoche das bisherige Korrekturtief von Mai dieses Jahres erreicht und kurzzeitig unterschritten. Jüngst folgte eine dynamische Gegenbewegung. Ob daraus mehr wird als eine technische Erholung, wird sich erst zeigen müssen. Vorerst ist der übergeordnete Abwärtstrend weiterhin intakt. Im aktuellen Chartbild ist dieser erst als gebrochen anzusehen, wenn das Zwischenhoch von Anfang Juni bei 116,62 US-Dollar überwunden worden ist.
Clorox: dynamische Gegenbewegung
In der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im S&P 500 gehörte die Aktie von Clorox (WKN: 856678). Der Hersteller von Konsumgütern und Haushaltsprodukten (u. a. Reinigungs-, Desinfektions- und Bleichmitteln) meldete jedoch keine neuen Nachrichten. Das Unternehmen gilt aber schon seit Längerem als Übernahmekandidat. Waren vielleicht diesbezüglich neu aufkeimende Spekulationen die treibende Kraft des jüngsten Anstiegs? Aus charttechnischer Sicht hatte der Kurs in der Vorwoche ein neues Korrekturtief markiert und damit den übergeordneten Abwärtstrend bestätigt. Das jüngste Aufbäumen ist daher bislang lediglich als technische Gegenbewegung zu werten.
Nemetschek: weiterhin intakter Abwärtstrend
Technologiewerte gehörten in den vergangenen Monaten zu den schwächsten am deutschen Aktienmarkt. Jüngst zeigten viele jedoch eine positive Entwicklung. Stellvertretend dafür ist das Papier von Nemetschek (WKN: 645290). Es gehörte zu den stärksten Werten innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Das Unternehmen entwickelt Software für die Baubranche und bezeichnet sich als Vorreiter für die digitale Transformation in der AEC/O- und der Media & Entertainment-Industrie. Große Neuigkeiten hatte die Gesellschaft nicht gemeldet. Aus charttechnischer Sicht stellt der jüngste Anstieg bislang nur eine technische Gegenbewegung dar. Der übergeordnete Abwärtstrend ist weiterhin intakt.
+++ Flops +++
Zalando: Jahresziele gekürzt
Bereits im ersten Quartal liefen die Geschäfte des Online-Modehändlers Zalando weitaus weniger dynamisch. Die Rückkehr des stationären Einzelhandels nach der Corona-Krise, eine sich eintrübende Verbraucherstimmung und steigende Kosten machten sich in geringen Wachstumsraten bei den Ergebnissen bemerkbar. Im zweiten Quartal hat sich die Situation noch einmal verschlechtert, wie die Gesellschaft jüngst berichtete. Aufgrund der zuletzt stark eingetrübten Wirtschaftsperspektiven erwartet der Vorstand nun eine längere Nachfrageflaute. Er kürzte deshalb die Ziele für das Gesamtjahr. Zalando geht nun von deutlich geringeren Steigerungsraten bei Bruttowarenvolumen, Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus. Die Reaktion der Aktie (WKN: ZAL111) war negativ. Das Papier gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern im DAX. Charttechnisch betrachtet setzte der Kurs seinen intakten Abwärtstrend mit neuen Zwischentiefs fort.
Freeport-McMoRan: Konjunktursorgen
Vor einiger Zeit standen Rohstoffwerte noch hoch im Kurs. Hohe Verkaufspreise und das inflationäre Umfeld waren treibende Katalysatoren. Zuletzt verzeichneten die Aktien aus dem Sektor größere Korrekturen. Ein Beispiel ist der Bergbaukonzern Freeport-McMoRan (WKN: 896476), der vor allem Kupfer fördert. Das Papier gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern im S&P 500. Die geschäftlichen Perspektiven für die Branche haben sich zuletzt eingetrübt. Die Sorgen vor einer weltweiten Rezession sind gestiegen. Charttechnisch betrachtet hatte die Aktie im März mit 51,99 US-Dollar ein Mehrjahreshoch markiert. Seither hat sich eine Abwärtsbewegung etabliert, die zuletzt an Dynamik gewann. Der Kurs rutschte jüngst unter das Zwischentief von Mai dieses Jahres, wodurch sich ein mittelfristiger Abwärtstrend gebildet hat.
Salzgitter: fortgesetzte Talfahrt trotz angehobener Jahresziele
Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller hat in der vergangenen Woche seine Jahresziele 2022 erhöht. Begründet wurde dies mit den guten Geschäften im 2. Quartal, mit denen er an die positive Entwicklung zu Jahresbeginn anknüpfte. Salzgitter rechnet nun mit einem Umsatz von 13 Mrd. Euro (zuvor knapp 11 Mrd. Euro). Beim Vorsteuergewinn peilt der Konzern nun einen Wert zwischen 1 und 1,2 Mrd. Euro an (bislang: 750 bis 900 Mio. Euro). An der Börse verlor die Aktie dennoch deutlich. Sie gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Der Kurs setzte damit seine dynamische Talfahrt fort, die seit dem Zwischenhoch Anfang Juni auszumachen ist. Der Konzern hatte jüngst nicht nur positive Nachrichten im Gepäck. So geht der Vorstand im 2. Halbjahr von einem Rückgang der zuletzt überdurchschnittlichen Gewinnmargen aus. Die aktuellen Prognosen setzen zudem keine weiteren Preisanstiege für Rohstoffe und Energie voraus.
Thomas Behnke
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