Tops und Flops der Woche u. a. mit Meta Platforms, Software AG und ProSiebenSat.1 Media
Die Aktie der Facebook-Mutter Meta Platforms befindet sich weiter im Aufwind. Sie machte in der vergangenen Woche nach der Vorlage von Quartalszahlen einen kräftigen Sprung nach oben. Noch stärker aufwärts es für den SDAX-Wert Software AG. Hier gab es ein Übernahmeangebot, welches einen deutlichen Preisaufschlag beinhaltet. Verluste musste hingegen der MDAX-Wert ProSiebenSat.1 Media hinnehmen, nachdem das Unternehmen eine deutliche Dividendenkürzung angekündigt hatte.
Die Aktie der Facebook-Mutter Meta Platforms befindet sich weiter im Aufwind. Sie machte in der vergangenen Woche nach der Vorlage von Quartalszahlen einen kräftigen Sprung nach oben. Noch stärker aufwärts es für den SDAX-Wert Software AG. Hier gab es ein Übernahmeangebot, welches einen deutlichen Preisaufschlag beinhaltet. Verluste musste hingegen der MDAX-Wert ProSiebenSat.1 Media hinnehmen, nachdem das Unternehmen eine deutliche Dividendenkürzung angekündigt hatte.
+++ Tops +++
Meta Platforms: weiterhin mit relativer Stärke
Die Aktie von Meta Platforms (WKN: A1JWVX) zeigt seit dem markanten Korrekturtief Anfang November 2022 relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt. Sie entwickelte sich besser als der S&P 500 und der NASDAQ-100. Diese Entwicklung wurde in der vergangenen Woche fortgesetzt. In beiden Indizes gehörte die Aktie zu den größten Gewinnern. Insbesondere am Donnerstag reagierte die Aktie mit einem kräftigen Kurssprung auf den am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Quartalsbericht, der zudem einen optimistischen Geschäftsausblick enthielt.
Software AG: Kurssprung nach Übernahmeangebot
Die Aktie des deutschen Softwareherstellers (WKN: A2GS40) war in der vergangenen Woche mit einem Kursplus von über 50 % der größte Gewinner in der DAX-Indizes-Familie. Grund dafür ist das Übernahmeangebot einer Tochter (Mosel Bidco) des US-Finanzinvestors Silver Lake. Diese bietet 30 Euro je Software-Aktie in bar. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 50 % plus einer Aktie. Darin enthalten sind rund 25,1 % der Anteile, die von der Software-AG-Stiftung gehalten werden. Diese hat mit dem potenziellen Käufer bereits eine entsprechende Verkaufsvereinbarung getroffen. Auch Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen das Angebot.
Chipotle Mexican Grill: Zahlen und Ausblick schmecken den Anlegern
Fast-Food-Ketten gehörten in der vergangenen Woche zu den Werten im S&P 500, die im Vergleich zum Gesamtmarkt relative Stärke zeigten. Prominentestes Beispiel ist der Restaurantbetreiber Chipotle Mexican Grill (WKN: A0ESP5). Die Aktie gehörte zu den größten Gewinnern im Index. Die positive Kursreaktion folgte auf die am Dienstag nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen. Zahlen und Aussagen scheinen überzeugt zu haben. Aus charttechnischer Sicht kletterte der Kurs über das bisherige Allzeithoch vom September 2021 und markierte damit neue historische Bestmarken.
+++ Flops +++
ProSiebenSat.1 Media kürzt Dividende deutlich
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777) hat seine Dividendenpolitik angepasst. Maßstab für die Höhe der Dividende bleibt zwar der bereinigte Konzernjahresüberschuss. Statt wie bisher die Hälfte sollen künftig aber nur noch 25 bis 50 % davon an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Weiterhin wird der Verschuldungsgrad (Verhältnis der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate) berücksichtigt. Als Orientierungsgröße für die Einhaltung eines angemessenen Niveaus gilt das obere Ende des angestrebten Zielkorridors von 1,5x bis 2,5x. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Verschuldungsgrad zum Ende des Geschäftsjahres 2023 über dem oberen Ende liegen wird. Zudem verwies der Vorstand auf absehbare Belastungen der Geschäftsentwicklung durch das konjunkturelle Umfeld und den Russland-Ukraine-Krieg. Zusammen mit den angepassten Kriterien wurde daher beschlossen, die Dividende für 2022 deutlich auf 0,05 Euro je Aktie zu reduzieren. Ein entsprechender Vorschlag wird der Hauptversammlung unterbreitet. Im Vorjahr hatte ProSiebenSat.1 Media noch 0,80 Euro je Aktie ausgeschüttet. Bei den Anlegern kam der Schritt nicht gut an. Die Aktie gab deutlich nach und gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern in der DAX-Indizes-Familie.
MSCI: Aufwärtstrend gebrochen
Das US-amerikanische Unternehmen MSCI hat sich als Anbieter von Entscheidungshilfen und Dienstleistungen für die globale Investmentindustrie positioniert. Die Produktpalette umfasst die Konzeption von Indizes wie dem MSCI World sowie Analysetools, Daten, Immobilien-Benchmarks und ESG-Research. Es handelt sich um ein äußerst lukratives und profitables Geschäftsmodell mit sehr hohen Margen, wie auch die jüngst vorgelegten Quartalszahlen zeigen. An der Börse gab es dennoch eine negative Kursreaktion. Die MSCI-Aktie (WKN: A0M63R) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten im S&P 500. Aus charttechnischer Sicht fiel der Kurs unter das Zwischentief vom Februar dieses Jahres. Damit wurde der seit Oktober 2022 ausgebildete Aufwärtstrend gebrochen.
Activision Blizzard: platzt die Übernahme durch Microsoft?
Die Aktie des Computerspieleherstellers Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten im NASDAQ-100. Befürchtet wird, dass die Übernahme durch Microsoft (WKN: 870747) scheitern könnte. Auslöser ist die Entscheidung der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA), die sich gegen eine Übernahme von Activision Blizzard durch den Softwareriesen ausgesprochen hat. Activision-Chef Bobby Kotick bezeichnete die Entscheidung der britischen Kartellbehörde als „in jeder Hinsicht fehlerhaft“. Beide Unternehmen wollen nun gegen die Entscheidung Berufung einlegen. Kotick glaubt zudem, dass es einen Weg gibt, den Prozess zu beschleunigen, um eine schnellere Überprüfung durch die britische Aufsichtsbehörde zu erreichen.
Thomas Behnke
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