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Kalenderwoche 18 mit Moderna, Deutsche Bank und Starbucks

Ausbruch bei Moderna: Die Aktie des Biotech-Konzerns zeigte in der vergangenen Woche trotz schwacher Geschäftszahlen technische Stärke. Anders sah es bei der Deutschen Bank aus. Ebenfalls abwärts ging es für Starbucks.

+++ Tops +++

Moderna mit Ausbruch

Die Aktie von Moderna (WKN: A2N9D9) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im NASDAQ-100 und im S&P 500. Besonders kräftig ging es am Donnerstag nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen nach oben. Zwar hatte das Biotech-Unternehmen aufgrund der geringeren Nachfrage nach seinem COVID-19-Impfstoff wie erwartet deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. So brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1.862 auf 167 Mio. US-Dollar ein. Aus dem Gewinn nach Steuern von 79 Mio. US-Dollar vor einem Jahr wurde ein Verlust von 1,18 Mrd. US-Dollar. Doch die Börse scheint an den Geschäftsaussichten Gefallen zu finden. Moderna bereitet sich auf die nächste Wachstumsphase mit seinem RSV-Impfstoff auf Boten-RNA-Basis vor, der im Herbst 2024 in den USA auf den Markt kommen soll. Der COVID-19-Impfstoff Spikevax, der für die Formulierung 2024-2025 aktualisiert wurde, wird ebenfalls in diesem Jahr erwartet. „Dies ist der Beginn eines großartigen Jahres für unsere Impfstoffplattform, in dem wir die Entwicklung von mRNA-basierten Medikamenten für Patienten weiter vorantreiben werden. Und das ist erst der Anfang“, betonte CEO Stéphane Bancel. Mit dem jüngsten Kursanstieg hat die Aktie die Widerstandszone im Bereich von rund 112,80 bis 116 US-Dollar deutlich überwunden, was als ein Zeichen von Stärke interpretiert werden kann.

Moderna

Bio-Techne: Kurssprung nach Quartalszahlen

Die Aktie des US-Unternehmens Bio-Techne (WKN: A12ENG) verzeichnete in der vergangenen Woche einen kräftigen Kurssprung und gehörte damit zu den größten Gewinnern im S&P 500. Vorausgegangen war die Veröffentlichung von Quartalszahlen. Der Entwickler, Hersteller und Anbieter von Reagenzien, Analysegeräten und Präzisionsdiagnostika hatte besser abgeschnitten als von den Analysten im Durchschnitt erwartet. Aus charttechnischer Sicht konnte die Aktie mit dem Kurssprung den kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Zwischenhoch von Anfang März dieses Jahres brechen. Damit rückt nun die Zone um 77,50 bis 78,75 US-Dollar als potenzielles nächstes Ziel in den Fokus. Sollte ein Ausbruch darüber gelingen, könnte dies weiteren Spielraum nach oben eröffnen.

Bio-Techne

KWS Saat: Jahresprognosen angehoben

Der SDAX-Wert KWS Saat (WKN: 707400) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Auslöser für den kräftigen Kursanstieg war die Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023/24 (bis Ende Juni). Das Management des Pflanzenzüchters und Saatgutproduzenten freute sich über einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg, der insbesondere auf den erfolgreichen Geschäftsverlauf im Segment Zuckerrüben zurückzuführen ist. Hinzu kam ein einmaliger positiver Ergebnisbeitrag aus dem Verkauf des chinesischen Maisgeschäfts. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung hob der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr an. KWS Saat züchtet, vermehrt und vertreibt ein breites Sortiment von Feldsaaten. Dazu gehören Mais, Sonnenblumen, Soja, Zuckerrüben, Hybridkartoffeln, Roggen, Hybridroggen, Weizen, Wintergerste, Sommergerste, Raps und Hirse. Seit der Übernahme des niederländischen Unternehmens Pop Vriend Seed im Geschäftsjahr 2018/19 ist das Unternehmen auch im Gemüsesaatgutgeschäft tätig und bietet hier Spinat, Bohnen und Mangold an.

KWS Saat

+++ Flops +++

Deutsche Bank mit Korrektur

Die Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000) gehörte in der Vorwoche noch zu den stärksten Werten im deutschen Leitindex. Nun kam es zu einer deutlicheren Korrektur. Gleich zu Wochenbeginn gab der Kurs kräftig nach. Vorausgegangen war die Meldung, dass sich das Unternehmen im langwierigen Rechtsstreit mit ehemaligen Aktionären der übernommenen Postbank auf eine Nachzahlung in Milliardenhöhe einstellt. Demnach wird die Deutsche Bank im laufenden zweiten Quartal 2024 eine Rückstellung für den Rechtsstreit bilden. Der Gesamtbetrag aller Ansprüche inklusive aufgelaufener Zinsen wird laut Mitteilung auf rund 1,3 Mrd. Euro geschätzt. Die neue Nachricht dürfte zwar keine negativen Auswirkungen auf die Umsetzung der Strategie haben und auch die zuletzt guten Ergebnisse im operativen Geschäft sollten nicht beeinträchtigt werden. Offen ist jedoch, ob die Rückstellung Auswirkungen auf die geplanten Ausschüttungen an die Aktionäre haben wird.

Deutsche Bank

Starbucks: besonders bitter

Charakteristisch für Kaffee ist sein bitterer Geschmack. Wer wüsste das besser als die Kaffeehauskette Starbucks. Doch zu bitter ist auch nicht gut. In diese Kategorie fallen die Aussagen des Unternehmens bei der Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen in der vergangenen Woche. Es läuft schlechter als erwartet. Starbucks (WKN: 884437) spürt weiterhin die Zurückhaltung der Kunden, vor allem der Gelegenheitskunden. Das verschlechterte wirtschaftliche Umfeld führe zu einer Zurückhaltung, von der die gesamte Branche betroffen sei, betonte CEO Laxman Narasimhan. Für das Gesamtjahr ist das Management deshalb vorsichtiger geworden und hat die Wachstumsprognosen für Umsatz und Gewinn gesenkt. An der Börse kam das nicht gut an. Auch die Pläne von Starbucks, die Kundenfrequenz in den US-Filialen im Sommer mit neuen Getränkeangeboten, darunter dem ersten Energydrink des Unternehmens, anzukurbeln, konnten die Stimmung nicht versüßen. Die Aktie verlor deutlich und gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern im NASDAQ-100 und S&P 500. Aus charttechnischer Sicht setzte sich damit der Abwärtstrend seit dem Zwischenhoch im Mai letzten Jahres fort. Das Tief vom Mai 2022 bei 68,39 US-Dollar ist damit wieder in greifbare Nähe gerückt.

Starbucks

CVS Health: schlechter abgeschnitten als erwartet

Der S&P-500-Wert CVS Health (WKN: 859034) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern im US-Leitindex. Bereits seit einiger Zeit im Abwärtstrend setzte sich dieser nun mit einem Kurseinbruch dynamisch fort. Auslöser war die Veröffentlichung von Quartalszahlen. Der Apothekenkettenbetreiber, der neben seinen mehr als 9.000 Einzelhandelsstandorten auch über 1.000 Arztpraxen sowie 204 Kliniken zur medizinischen Grundversorgung und einen Krankenversicherer betreibt, hatte im ersten Quartal 2024 schlechter abgeschnitten als von der Wall Street erwartet. Darüber hinaus senkte CVS Health seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr und verwies auf eine steigende Inanspruchnahme von Medicare im Segment Health Care Benefits, in dem die Versicherungssparte Aetna angesiedelt ist. Steigenden Gesundheitskosten belasten das Unternehmen schon seit einiger Zeit. Mit dem jüngsten Kursrutsch hat die Aktie die Zone zwischen 51,72 und 55,36 US-Dollar erreicht, in der mehrere markante Tiefpunkte aus den Jahren 2019 und 2020 liegen. Kann die aktuelle Talfahrt hier gestoppt werden?

CVS Health

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