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Tops und Flops der Woche u. a. mit Netflix, ASML Holding und adidas

Netflix verzeichnet wieder Kundenzuwächse. Die Börse ist erfreut. Die Aktie legte in der vergangenen Woche kräftig zu. Ebenfalls gefragt war der Technologiekonzern ASML. Seine Maschinen für die Chipindustrie verkaufen sich weiterhin sehr gut. Ganz anders das Bild beim Sportartikelhersteller adidas. Aufgrund einer schleppenden Nachfrage musste er erneut seine Ziele kürzen.

KW 42

Netflix verzeichnet wieder Kundenzuwächse. Die Börse ist erfreut. Die Aktie legte in der vergangenen Woche kräftig zu. Ebenfalls gefragt war der Technologiekonzern ASML. Seine Maschinen für die Chipindustrie verkaufen sich weiterhin sehr gut. Ganz anders das Bild beim Sportartikelhersteller adidas. Aufgrund einer schleppenden Nachfrage musste er erneut seine Ziele kürzen.

+++ Tops +++
 
Netflix: wieder mehr Nutzer

Die Aktie von Netflix (WKN: 552484) verzeichnete in der vergangenen Woche kräftige Kursgewinne. Sie war damit einer der stärksten Werte aus NASDAQ-100 und S&P 500. Der Streaming-Anbieter hatte Quartalszahlen vorgelegt. Er sorgte vor allem beim Kundenwachstum für eine positive Überraschung. Nach dem Rückgang im 2. Quartal war das Unternehmen für die Periode Juli bis September von netto 1 Million neuen Abonnenten ausgegangen. Tatsächlich schaffte es ein Plus von 2,41 Millionen neuen Bezahlabos. Die positive Entwicklung soll sich im 4. Quartal mit zunehmender Dynamik fortsetzen. Netflix rechnet mit 4,5 Millionen neuen Nutzern. Mit dem jüngsten Kursanstieg hat die Aktie ihre Seitwärtsspanne auf der Oberseite aufgelöst, die sich August dieses Jahres gebildet hatte.
 
ASML Holding: Rekordbestellungen

Der niederländische Technologiekonzern ASML (WKN: A1J4U4) stellt Maschinen für die Produktion von integrierten Schaltungen (Mikrochips) her. In den vergangenen Monaten war die Aktie im Zuge der Schwäche der Technologiewerte ebenfalls stark unter die Räder gekommen. Jüngst zeigte sie eine kräftigere Gegenbewegung. Der Wert gehörte damit zu den größten Gewinnern des EURO STOXX 50. Das Unternehmen hatte am Mittwoch Quartalszahlen vorgelegt. Es übertraf dabei die eigenen Erwartungen. Beispielsweise verzeichnete der Konzern Rekorde bei den Neubestellungen. Gleichzeitig zeigte sich der Vorstand bezüglich der weiteren Geschäftsentwicklung zuversichtlich. Eine Reihe von makroökonomischen Herausforderungen (Inflation, Verbrauchervertrauen, Rezessionsgefahr) stellen zwar Unsicherheitsfaktoren dar. Die anhaltend starke Nachfrage nach den eigenen Produkten gibt dem Management aber Grund für Optimismus. Trotz des jüngsten Kursanstiegs ist der Abwärtstrend der ASML-Aktie weiterhin intakt.
 
GFT Technologies: Gewinnziele angehoben

Die GFT-Aktie (WKN: 580060) gehörte 2021 zu den besten Performern in der deutschen Börsenlandschaft. Die Bilanz 2022 ist dagegen durchwachsen. Im Juni wurde zwar ein neues Allzeithoch markiert. Seither hat das Papier jedoch einen Abwärtstrend gebildet. Jüngst gab es nun eine dynamische Gegenbewegung. Der SDAX-Wert gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Aktien aus der DAX-Indizes-Familie. Vorausgegangen war eine Anhebung der Gewinnprognosen für das Gesamtjahr. GFT erwartet nun beispielsweise ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) von 87 Mio. Euro (Vorjahr: 65 Mio. Euro). Bislang hatte die Gesellschaft 81 Mio. Euro angepeilt. Als Gründe für die Anpassung nannte sie geringere Rückstellungen für die aktienbasierte Komponente der Managementvergütung, anhaltend positive Währungseffekte sowie eine höhere als bislang angenommene Auslastung.
 
+++ Flops +++
 
adidas: Prognosen erneut gesenkt

Anfang August 2021 hat die Aktie des Sportartikelherstellers ihr bisheriges Allzeithoch markiert. Seither rollt der Kurs von einem Tief zum nächsten. So auch in der vergangenen Woche, in der ein neues Mehrjahrestief markiert wurde. Adidas (WKN: A1EWWW) hatte am Freitag vorläufige Zahlen für das 3. Quartal veröffentlicht. Dabei senkte das Unternehmen abermals und damit zum dritten Mal in Folge seine Prognosen für das Gesamtjahr 2022. Eine schleppende Nachfrage in vielen Ländern, insbesondere auch im wichtigen Absatzmarkt China, sowie steigende Kosten beeinträchtigen die Geschäfte. Das Unternehmen verzeichnete zudem in der Periode Juli bis September einen deutlichen Anstieg der Lagerbestände. Dies wird voraussichtlich zu verstärkten Rabattaktionen im restlichen Jahresverlauf führen.
 
Sartorius: schwächer nach 9-Monatsbilanz

Der DAX-Wert Sartorius (WKN: 716563) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Aktien des deutschen Leitindex. Vor allem am Mittwoch gab es einen deutlichen Kursknick. Der Labordienstleister und Pharmazulieferer hatte seine 9-Monatsbilanz vorgelegt. Trotz eines herausfordernden Umfeldes steigerte er Umsatz und Gewinne. Der Vorstand ist jedoch bezüglich der weiteren Geschäftsaussichten vorsichtiger. Verwiesen wurde auf die anhaltenden Unsicherheiten, die sich aus der globalen politischen und wirtschaftlichen Lage ergeben. Deshalb konkretisierte das Management die Umsatzziele für das Gesamtjahr. Es rechnet nun mit steigenden Einnahmen in der unteren Hälfte der Bandbreite von 15 bis 19 %. Bei den Profitabilitätsplänen wurden dagegen keine Abstriche gemacht. Mit den jüngsten Abgaben setzte der Sartorius-Kurs seinen kurzfristigen Abwärtstrend fort, der sich seit dem Zwischenhoch von August dieses Jahres gebildet hat. Damit rückt das Verlaufstief von Juni näher.
 
Generac Holdings: Ziele gekappt

Generac stellt Notstromgeneratoren für Privathaushalte sowie ein breites Spektrum an weiteren Energieprodukten her. Dazu gehören u. a. tragbare Generatoren für private, gewerbliche und industrielle Einsatzzwecke. Das Unternehmen ist zudem der führende Entwickler von manuellen und vollautomatischen Umschaltern und Zubehör für Notstromanwendungen bis einer Leistung von 2 Megawatt. Die Aktie hatte 2020 und 2021 kräftige Zuwächse verzeichnet. Seit dem Allzeithoch im November 2021 von mehr als 524 US-Dollar hat sich jedoch ein Abwärtstrend etabliert. Dieser hat sich in der vergangenen Woche mit einem kräftigen Kursrückgang weiter fortgesetzt. Die Aktie war damit jüngst einer der schwächsten S&P-500-Werte. Generac hatte seine Prognosen für das 3. Quartal und das Gesamtjahr deutlich gesenkt. Das Unternehmen sprach von niedriger als erwarteten Verkäufen und geringere Bestellungen.

Thomas Behnke

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