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Tops und Flops der Woche u. a. mit PepsiCo, Moderna und Vonovia

Die US-Berichtssaison nimmt Fahrt auf. Jüngst bereits geliefert hat PepsiCo. Der Chips und Cola-Hersteller erhöhte seine Jahresprognosen. Beim Biotechkonzern Moderna feierte die Börse die Zusammenarbeit mit Merck bei der Entwicklung eines Krebsimpfstoffs. Zu den Flops dieser Woche gehört der DAX-Wert Vonovia, der seinen Abwärtstrend mit neuen Tiefs bestätigte.

KW 41

Die US-Berichtssaison nimmt Fahrt auf. Jüngst bereits geliefert hat PepsiCo. Der Chips und Cola-Hersteller erhöhte seine Jahresprognosen. Beim Biotechkonzern Moderna feierte die Börse die Zusammenarbeit mit Merck bei der Entwicklung eines Krebsimpfstoffs. Zu den Flops dieser Woche gehört der DAX-Wert Vonovia, der seinen Abwärtstrend mit neuen Tiefs bestätigte.

+++ Tops +++

PepsiCo: Jahresziele erhöht, Allzeithoch im Visier

Die Aktie von PepsiCo (WKN: 851995) ist gemessen an der Marktkapitalisierung unter den Top-30 der größten an den US-Börsen gelisteten Werte. In der vergangenen Woche hat das Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt. Es meldete steigende Umsätze und Gewinne. Bekannt ist der Konzern vor allem für seine Cola (Pepsi) und anderen Limonaden (7up, Mirinda). Zum Sortiment gehören darüber hinaus weitere nicht-alkoholische Getränke (Sportgetränke, Säfte, Wasser, Eistee) sowie Knabberzeug (Chips) und Nahrungsmittel (Mehl, Müsli, Reiskekse). Bei Vorlage der Ergebnisse erhöhte der Vorstand die Umsatz- und Gewinnprognosen für das Gesamtjahr. Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung. Sie kam damit dem Allzeithoch von August dieses Jahres wieder sehr nahe.

Moderna: Merck übt Option aus

Die Aktie des Biotechkonzerns Moderna (WKN: A2N9D9) verzeichnete in der vergangenen Woche kräftige Kurszuwächse. Sie gehörte damit zu den größten Gewinnern im NASDAQ-100 und S&P 500. Das Unternehmen forscht und entwickelt Boten-RNA-Therapeutika und -Impfstoffe (mRNA-Medikamente und -Impfstoffe). Bekannt ist es vor allem für seinen COVID-19-Impfstoff Spikevax. In der vergangenen Woche hat Moderna mitgeteilt, dass der Pharmakonzern Merck (WKN: A0YD8Q) eine Option in der bestehenden Kooperations- und Lizenzvereinbarung ausgeübt hat. Es geht dabei um die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung des personalisierten Krebsimpfstoffs (PCV) mRNA-4157/V940. Er wird derzeit in Kombination mit KEYTRUDA, der Anti-PD-1-Therapie von Merck, als adjuvante Behandlung bei Patienten mit Hochrisiko-Melanomen in einer von Moderna durchgeführten klinischen Phase-II-Studie untersucht. Daten aus dieser Studie soll es planmäßig noch im 4. Quartal geben. Trotz des jüngsten Kursanstiegs ist der übergeordnete Abwärtstrend des Moderne-Kurses weiterhin intakt.

Deutsche Bank: Gegenbewegung im Abwärtstrend

Die Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000) war in der vergangenen Woche unter den Top-Performern des DAX. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Es wird am 26. Oktober Quartalszahlen vorlegen. Jüngst als stützender Effekt kolportiert wurde die Aussicht auf weiter steigende Zinsniveaus in den USA und der Eurozone. Höhere Zinsen gelten bei den Banken als förderlich für das Zinsgeschäft und damit ihre Ertragsstärke zuträglich. Der Blick auf den längerfristigen Chart spiegelt diese Annahme jedoch nicht wider. Seit dem Zwischenhoch im Februar 2022 ist ein Abwärtstrend ersichtlich. Dieser ist auch nach dem jüngsten Kursanstieg weiterhin intakt. Die seit Anfang Oktober auszumachende Erholung ist damit bislang lediglich als technische Gegenbewegung zu werten.
 
+++ Flops +++

Vonovia: neue Verlaufstiefs bestätigen Abwärtstrend

In der vergangenen Woche setzte sich die Talfahrt der Vonovia-Aktie (WKN: A1ML7J) fort. Mit neuen Verlaufstiefs bestätigte der DAX-Wert seinen übergeordneten Abwärtstrend, der sich seit dem Allzeithoch von September 2020 gebildet hat. Das charttechnische Bild offenbart damit weiterhin keine Anhaltspunkte, um auf der Long-Seite aktiv zu werden. Ein Belastungsfaktor ist das steigende Zinsniveau, wodurch sich die Finanzierungskonditionen für Immobilienwerte verschlechtern. Ihr Wachstum beruht oft auf fremdfinanzierten Zukäufen. Gleichzeitig könnten die Energiekrise und der gesamtwirtschaftliche Abschwung zu Mietausfällen führen. Und auch Wertminderungen des Immobilienbestandes sind nicht ausgeschlossen. Das alles führt zu einer Reihe von Unsicherheiten, die sich offenbar im Kurs niederschlagen.

Pinduoduo: Aufwärtstrend weiterhin intakt

Die an den US-Börsen gelisteten China-Aktien wurden in der vergangenen Woche wieder einmal mehrheitlich durchgeschüttelt. Im NASDAQ-100 zu den größten Verlierern gehörte Pinduoduo (WKN: A2JRK6). Die auf den Kaimaninseln firmierende Gesellschaft betreibt in China eine mobile E-Commerce-Plattform. Dem Kursrückgang vorausgegangen war die Ankündigung der USA, Exportkontrollen für amerikanische Halbleiterunternehmen zu erlassen. Damit will man verhindern, dass Chips für militärische Zwecke verwendet werden. Damit machen die USA einen weiteren Schritt im Handels- und Wirtschaftskonflikt mit dem Reich der Mitte. Ziel ist es, die rasant aufstrebende Technologiebranche Chinas auszubremsen. Trotz des jüngsten Kursrückgangs ist bei der Pinduoduo-Aktie der Aufwärtstrend weiterhin intakt, der sich seit dem Zwischentief von März 2022 gebildet hat.

Las Vegas Sands: Null-Covid-Politik in China

Aktien von Kasinobetreibern und Wettanbietern gehörten in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten des S&P 500. Beispielhaft dafür ist die Entwicklung des nach Börsenkapitalisierung größten Branchenvertreters Las Vegas Sands (WKN: A0B8S2). Am Sonntag (16. Oktober) beginnt in China der nur alle fünf Jahre stattfindende Kongress der Kommunistischen Partei. Im Vorfeld wurde bereits bekannt, dass die Regierung wohl an ihrer Null-Covid-Politik festhalten wird. Dazu gehören Lockdowns und andere Beschränkungen. Das sind potenzielle Unsicherheitsfaktor für Kasinobetreiber wie Las Vegas Sands, die in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau aktiv sind.

Thomes Behnke

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