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Tops und Flops der Woche u. a. mit Porsche Automobil Holding, General Mills und SUSE

Die Porsche AG dürfte am 29. September an die Börse gehen. Das scheint in der vergangenen Woche die Aktie des DAX-Wertes Porsche Automobil Holding angetrieben zu haben. Ebenfalls gefragt der Nahrungsmittelhersteller General Mills, der seine Jahresprognose erhöhte. Beim Softwarehersteller SUSE gab es unterdessen ein neues Allzeittief – die Geschäfte laufen derzeit nur schleppend.

KW 38

Die Porsche AG dürfte am 29. September an die Börse gehen. Das scheint in der vergangenen Woche die Aktie des DAX-Wertes Porsche Automobil Holding angetrieben zu haben. Ebenfalls gefragt der Nahrungsmittelhersteller General Mills, der seine Jahresprognose erhöhte. Beim Softwarehersteller SUSE gab es unterdessen ein neues Allzeittief – die Geschäfte laufen derzeit nur schleppend.
 
+++ Tops +++
 
Porsche Automobil Holding: Fantasie durch Porsche-IPO?

Die Aktie der Porsche Automobil Holding (WKN: PAH003) gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten DAX-Werten. Mit dem 29. September steht nun der Termin für den geplanten Börsengang der Volkswagen-Tochter Dr. Ing. h.c. F. Porsche (WKN: PAG911) fest. Das Angebot erfreut sich dabei offenbar einer großen Nachfrage. Die Auftragsbücher in den Banken implizieren eine mehrfache Überzeichnung. Damit sieht es nach einem erfolgreichen IPO aus, wovon auch die Porsche Automobil Holding profitieren dürfte. Sie besitzt mehr als 53 % der stimmberechtigten Anteile an dem größten europäischen Autobauer Volkswagen (WKN: 766403) und wird nach dem IPO 25,1 % der Stammaktien an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG halten.
 
General Mills: neue Kursrekorde nach Zahlen

Die Aktie des Nahrungsmittelproduzenten General Mills (WKN: 853862) entwickelte sich in der vergangenen Woche besser als der Gesamtmarkt. Sie gehörte dabei zu den größten Gewinnern im S&P 500 und markierte sogar neue Rekorde. Bekannt ist das Unternehmen vor allem für seine Marken Cheerios, Betty Crocker, Pillsbury, Nature Valley, Old El Paso und Häagen-Dazs. Die breite Produktpalette umfasst u. a. Frühstücksflocken und andere Cerealien, Müsliriegel, Mehl, Backmittel, Gebäck, Frischteig, Eiscreme, Snacks, Nudeln, Pizza, Suppen, Gewürze, abgepacktes Obst und Gemüse sowie Joghurt. Seit einigen Jahren gehört auch Heimtiernahrung zum Sortiment. In der vergangenen Woche hatte General Mills Quartalszahlen vorgelegt und dabei seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 (bis Ende Mai) leicht angehoben.
 
Hensoldt: zynische Kursmobilisierung

Die Aktie des Rüstungskonzerns Hensoldt (WKN: HAG000) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Besonders am Mittwoch hatte der Kurs kräftig zugelegt. Vorausgegangen war die Nachricht der russischen Regierung über eine Teilmobilmachung der Streitkräfte. Es ist zwar zynisch, aber durch diese Entwicklung sind Rüstungswerte wieder stärker in den Fokus der Anleger gerückt. Neue Nachrichten vom Unternehmen selbst gab es nicht. Hensoldt entwickelt vor allem elektronische Technologien und ist dabei spezialisiert auf Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen (u. a. Radar, Wärmebildgeräte, Avioniksysteme). Trotz des jüngsten Kursanstiegs befindet sich die Aktie weiterhin in einem intakten mittelfristigen Abwärtstrend, der sich ausgehend vom Allzeithoch im März 2022 gebildet hat.
 
+++ Flops +++
 
SUSE: Branchenflaute belastet

Vor gut einem Jahr hatte der Softwareanbieter SUSE (WKN: SUSE5A) sein Börsendebüt. Die Performance des SDAX-Wertes seither ist alles andere als berauschend. Vielmehr hat sich ein Abwärtstrend gebildet, der durch den massiven Kurseinbruch in der vergangenen Woche einen neuen Tiefpunkt markierte. Das Unternehmen ist ein Pionier im Linux-Universum und adressiert den derzeit vorherrschenden Digitalisierungstrend. SUSE zählt sich selbst zu den führenden Anbietern von geschäftskritischer Open-Source-Software. Spezialisiert hat sich die Gesellschaft auf Linux-Betriebssysteme für den Einsatz in Unternehmen (SUSE Linux Enterprise), Container-Management und Storage sowie Edge-Softwarelösungen. Aktuell laufen die Geschäfte jedoch schleppend, wie das Unternehmen jüngst bei Vorlage von Quartalszahlen erläuterte. Die Kunden halten sich mit Investitionen zurück. Die Gesellschaft verzeichnete daher im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (bis Ende Januar) eine schwächere Nachfrage. Auch für das Schlussquartal rechnet der Vorstand nur mit einem mäßigen Neugeschäft.
 
CropEnergies: erwägt Drosselung der Produktion

Die Aktie von CropEnergies (WKN: A0LAUP) ist seit dieser Woche wieder im SDAX notiert. Trotz des Aufstiegs ging es deutlicher abwärts. Der Hersteller von nachhaltig erzeugtem Bioethanol und anderen Produkten aus Biomasse meldete, Kapazitätsanpassungen zu prüfen. Konkret bedeutet dies, dass das Unternehmen Produktionsdrosselungen oder auch vorübergehende Stilllegungen erwägt – insbesondere für die Anlage in Wilton (Großbritannien). Ursache ist der Druck auf der Kostenseite angesichts der Vervielfachung der Energie- und Strompreise in Verbindung mit den anhaltend hohen Rohstoffpreisen. Die Gesellschaft erläuterte zudem, dass sie insbesondere ab Januar 2023 nur zu einem geringeren Maße von den Absicherungspositionen profitieren kann, die vor dem sprunghaften Anstieg der Energie- und Strompreise abgeschlossen wurden.
 
KONE: Abschied aus dem EURO STOXX 50

Vor rund einem Jahr war die Aktie des finnischen Unternehmens KONE (WKN: A0ET4X) in den EURO STOXX 50 aufgestiegen. Jüngst nahm sie wieder Abschied aus dem Leitindex. Grund ist die schwache Kursperformance in den vergangenen 12 Monaten. Seit dem Allzeithoch im September 2021 hat sich der Börsenwert in etwa halbiert. Aus charttechnischer Sicht liegt ein intakter Abwärtstrend vor. Dieser würde erneut bestätigt werden, wenn das Zwischentief von Anfang September bei 38,20 Euro unterschritten wird. KONE gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Aufzügen, Rolltreppen und automatischen Gebäudetüren und bietet Lösungen für Wartung und Modernisierung.

Thomas Behnke

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