Tops und Flops der Woche u. a. mit Prosus, TeamViewer und Sartorius
Internetaktien laufen seit einiger Zeit schlecht. Auch in der vergangenen Woche standen Werte aus der Branche kräftiger unter Druck. Bei der niederländischen Beteiligungsgesellschaft Prosus lief es jüngst dagegen besser. Auch beim Softwareanbieter TeamViewer gab es eine steigende Tendenz. Bei den Corona-Profiteuren aus dem Gesundheitssektor machten Anleger dagegen Kasse. Ein Beispiel ist Sartorius.
Internetaktien laufen seit einiger Zeit schlecht. Auch in der vergangenen Woche standen Werte aus der Branche kräftiger unter Druck. Bei der niederländischen Beteiligungsgesellschaft Prosus lief es jüngst dagegen besser. Auch beim Softwareanbieter TeamViewer gab es eine steigende Tendenz. Bei den Corona-Profiteuren aus dem Gesundheitssektor machten Anleger dagegen Kasse. Ein Beispiel ist Sartorius.
+++ Tops +++
Prosus: am oberen Ende
Der niederländische Konzern ist an einer Reihe von E-Commerce-Geschäftsmodellen beteiligt. Zum Portfolio gehören Anteile an börsennotierten Firmen wie beispielsweise Tencent und Delivery Hero ebenso wie eine Reihe von weiteren Beteiligungen an Internetgeschäftsmodellen, die noch nicht börsennotiert sind. Seit dem Allzeithoch im Februar 2021 von 110 Euro bildete die Aktie von Prosus (WKN: A2PRDK) einen Abwärtstrend, der im Juli in eine seitwärts gerichtete Konsolidierung überging. Mit den jüngsten kräftigen Kursgewinnen gehörte der Wert nicht nur zu den stärksten Indexmitgliedern des EURO STOXX 50. Aus charttechnischer Sicht hatte die Aktie zudem das obere Ende besagter Seitwärtsbewegung erreicht. Gelingt vielleicht ein Ausbruch? Ein solcher könnte für eine nachhaltige Trendwende sprechen.
TeamViewer: mit Lichtblick, mehr aber nicht
Kleiner Lichtblick beim Softwareanbieter TeamViewer (WKN: A2YN90). Das auf Fernwartungslösungen spezialisierte Unternehmen hatte im Schlussquartal 2021 aufgrund von Kosteneinsparungen operativ etwas mehr verdient als prognostiziert. Der Vorstand sprach bei Vorlage der vorläufigen Zahlen von einem starken vierten Quartal. Die Reaktion am Markt war positiv. Das TeamViewer-Papier gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Mit Blick auf die Charttechnik liegt im übergeordneten Bild aber nach wie vor ein klarer Abwärtstrend vor. Für eine Entwarnung ist es daher noch zu früh.
Illumina versprüht Optimismus
Der US-Konzern Illumina (WKN: 927079) entwickelt Geräte und Systeme für die DNA-Sequenzierung und die Gendiagnose. Die Aktie des NASDAQ-100-Wertes gehörte in den vergangenen Wochen zu den stärksten Indexmitgliedern. Das Unternehmen hatte sich zu Wochenbeginn auf einer Analystenkonferenz sehr optimistisch für den Geschäftsverlauf im Jahr 2022 und darüber hinaus geäußert. Außerdem wurden neue Partnerschaften gemeldet sowie neue Technologien angekündigt. Die Reaktion des Marktes war sehr positiv. Der Wert schnellte am Dienstag begleitet von einem hohen Handelsvolumen kräftig in die Höhe. Am Mittwoch und Donnerstag gab der Kurs jedoch einen Teil der Gewinne wieder ab. Kurzfristig für weiterhin steigende Preise sprechen könnte ein Ausbruch über das Zwischenhoch bei 428 US-Dollar.
+++ Flops +++
Sartorius: Anleger machen weiter Kasse
Die Aktie des Labordienstleisters und Pharmazulieferers Sartorius (WKN: 716563) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten aus der DAX-Indizes-Familie. Sie steht stellvertretend für die grundsätzliche Schwäche bei den bisherigen Corona-Profiteuren aus dem Gesundheitssektor. Womöglich machen Anleger hier nun angesichts der erwarteten Entspannung der Corona-Krise durch die Omikron-Variante Kasse. Außerdem könnte der Umschichtungsprozess am Gesamtmarkt (Stichwort: Sektorrotation) eine Rolle gespielt haben. Aus charttechnischer Sicht ist zu konstatieren, dass die Aktie nun durch das Zwischentief von Oktober 2021 gefallen ist, wodurch eine potenzielle übergeordnete Trendumkehrformation abgeschlossen worden sein könnte. Zumal nun auch die 200-Tagelinie deutlicher unterschritten wurde.
Adyen setzt Abwärtstrend fort
Der Ausverkauf bei den Technologieaktien hat sich in der vergangenen Woche fortgesetzt. Ein Beispiel aus dem EURO STOXX 50 ist Adyen (WKN: A2JNF4). Die Aktie des Spezialisten für Zahlungsabwicklungssysteme gehörte zu den schwächsten Indexmitgliedern. Bereits seit dem Allzeithoch Anfang November 2021 steht der Kurs unter Druck. Mit dem jüngsten dynamisch unterschrittenen Zwischentief von Dezember 2021 hat sich der Abwärtstrend noch einmal beschleunigt. Bei einer fortgesetzten Korrektur könnte der Bereich um das Zwischentief von Mai 2021 eine nächste mögliche Anlaufstelle sein. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es jüngst nicht. Die nächste Veröffentlichung von Geschäftszahlen steht am 9. Februar 2022 an.
Carl Zeiss Meditec: im Abwärtstrend
Medizintechnik zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten sowie Visualisierungslösungen für die Mikrochirurgie sind das Betätigungsfeld von Carl Zeiss Meditec. Die Aktie (WKN: 531370) gehörte in der vergangenen Woche mit zu den schwächsten Werten in der hiesigen Börsenlandschaft. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Die nächsten Zahlen werden erst am 11. Februar 2002 20 veröffentlicht. Aus charttechnischer Sicht ist zu konstatieren, dass die Aktie seit dem Allzeithoch im September 2021 eine Korrektur zeigt. Jüngst fiel der Kurs dabei unter das Zwischentief von Oktober 2021, wodurch sich nun ein Abwärtstrend manifestiert hat. Auch der nun erfolgte Rutsch unter die 200-Tagelinie spricht für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit weiter fallender Notierungen.
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