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Tops und Flops der Woche u. a. Meta Platforms, AMD und Commerzbank

Technologie ist wieder gefragt: Während die Turbulenzen im Bankensektor für Verunsicherung an den Aktienmärkten sorgten, war in der vergangenen Woche ein verstärktes Kaufinteresse an Technologiewerten zu beobachten. Beispiele hierfür sind die starken Kursgewinne von Meta Platforms und AMD. Gleichzeitig sorgte die drohende neue Bankenkrise für Kursverwerfungen im Finanzsektor. Dem konnte sich auch die Commerzbank nicht entziehen.

Technologie ist wieder gefragt: Während die Turbulenzen im Bankensektor für Verunsicherung an den Aktienmärkten sorgten, war in der vergangenen Woche ein verstärktes Kaufinteresse an Technologiewerten zu beobachten. Beispiele hierfür sind die starken Kursgewinne von Meta Platforms und AMD. Gleichzeitig sorgte die drohende neue Bankenkrise für Kursverwerfungen im Finanzsektor. Dem konnte sich auch die Commerzbank nicht entziehen.

Tops

Meta Platforms: Aufwärtstrend bestätigt

Die großen US-Technologiewerte zeigten in der vergangenen Woche relative Stärke zum Gesamtmarkt. Besonders deutlich ging es für Meta Platforms (WKN: A1JWVX) nach oben. Die Aktie gehörte zu den größten Gewinnern im S&P 500 und im NASDAQ-100. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Mit dem jüngsten Kursanstieg beendete die Aktie die Korrektur, die sich seit dem Zwischenhoch von Anfang Februar 2023 gebildet hatte. Dieses wurde jüngst überschritten. Damit bestätigt sich der Aufwärtstrend, der seit dem Zwischentief von Anfang November 2022 auszumachen ist.

AMD: dynamischer Anstieg über Januar-Hoch

Die Halbleiterbranche war in der vergangenen Woche einer der stärksten Sektoren am US-Aktienmarkt. Unternehmen aus diesem Sektor gehörten zu den größten Gewinnern in den Marktindizes. So führte die Aktie des US-Chipherstellers Advanced Micro Devices (WKN: 863186) die Gewinnerlisten im S&P 500 und im NASDAQ-100 an. Der Kurs kletterte über das Zwischenhoch vom Januar dieses Jahres und bestätigte damit den Aufwärtstrend, der sich seit dem Korrekturtief vom Oktober 2022 gebildet hat.

SYNLAB: Übernahmeinteresse durch Großaktionär

Klinische Labordienstleistungen und medizinische Diagnostik sind die Geschäftsfelder des deutschen Unternehmens SYNLAB (WKN: A2TSL7). Es gehörte zu den Profiteuren der Corona-Sonderkonjunktur und Profite von einer hohen Nachfrage nach Corona-Tests. Dieser Trend hat sich mittlerweile deutlich abgeschwächt. Dies belastet die Geschäftsentwicklung und spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Die seit April 2021 börsennotierte Aktie hat seit dem Allzeithoch im August 2022 einen Abwärtstrend ausgebildet und zuletzt neue Allzeittiefs markiert. Das niedrige Kursniveau scheint jedoch attraktiv für den Großinvestor Cinven, der rund 43 % der Anteile hält. Dieser hat Interesse bekundet, SYNLAB wieder von der Börse zu nehmen. Im Gespräch ist ein Kaufpreis von 10 Euro pro Aktie. Ob es tatsächlich zu einem öffentlichen Angebot des Finanzinvestors an alle Aktionäre kommen wird, ist noch nicht absehbar. Dennoch machte die Aktie in der vergangenen Woche einen kräftigen Kurssprung in Richtung 10 Euro und gehörte damit zu den größten Gewinnern innerhalb der DAX-Indexfamilie. Der am Donnerstag vorgelegte Geschäftsbericht 2022 und die dabei gemachte vorsichtige Prognose für 2023 gerieten dagegen in den Hintergrund.

Flops

Commerzbank: US-Bankenkrise und Credit Suisse sorgen für Verunsicherung

Die Commerzbank-Aktie (WKN: CBK100) war in der vergangenen Woche der schwächste DAX-Wert und auch der größte Verlierer innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Neben der US-Bankenkrise belastete auch die Schieflage der Schweizer Großbank Credit Suisse den gesamten europäischen Bankensektor. Mit dem jüngsten Kursrückgang hat der seit März 2020 ausgebildete übergeordnete Aufwärtstrend des Commerzbank-Kurses einen deutlichen Dämpfer erhalten. Aus charttechnischer Sicht ist dieser jedoch weiterhin intakt.

First Republic Bank: massiver Kurseinbruch – Großbanken geben Kapitalspritze

Die durch die Insolvenz der SVB Financial Group (WKN: A0ET46) ausgelösten Unsicherheiten und Verwerfungen prägten in der vergangenen Woche das Geschehen an den Aktienmärkten. Vor allem der Bankensektor musste deutliche Kursverluste hinnehmen. Insbesondere US-Regionalbanken gerieten unter die Räder. So auch die First Republic Bank (WKN: A1C7VF) aus Kalifornien. Sie verlor bis Donnerstagabend rund 58 % und war damit der größte Verlierer im S&P 500 in der vergangenen Woche. Am Mittwoch hatte die Ratingagentur Standard & Poor‘s die Kreditwürdigkeit der Bank auf Ramschniveau herabgestuft. Unterdessen erhielt die First Republic Bank von mehreren Großbanken eine Kapitalspritze von insgesamt 30 Mrd. US-Dollar. Außerdem kündigte das Unternehmen an, die Dividende auszusetzen.

LANXESS: konjunktureller Gegenwind

Der Spezialchemiekonzern rechnet für das laufende Geschäftsjahr weiterhin mit einem herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Zumindest in den ersten Monaten des Jahres erwartet LANXESS (WKN: 547040) Gegenwind durch den anhaltenden Lagerabbau bei den Kunden und hohe Energiepreise. 2023 werde nicht einfacher, betonte der Vorstand bei der Vorlage der Zahlen für 2022. Die Kursreaktion an der Börse war deutlich. Die Aktie verzeichnete kräftige Verluste und setzte damit die Korrektur fort, die sich seit dem Zwischenhoch Anfang Februar 2023 gebildet hatte. Der Abwärtstrend beschleunigte sich dabei zuletzt.

Thomas Behnke