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Tops und Flops der Woche u. a. mit Lucid Group, Adobe und Siemens Energy

Der Hersteller von Luxus-E-Autos schlug sich jüngst besser als der Gesamtmarkt. Die Aktie zeigte eine charttechnische Gegenbewegung. Dagegen weiterhin im Abwärtstrend ist der Adobe-Kurs. Der Softwarehersteller kündigte eine milliardenschwere Übernahme an – die Anleger reagierten verschnupft. Auch beim Blick auf Siemens Energy ist das Frustpotenzial hoch. Kein Wunder, angesichts neuer Allzeittiefs.

Der Hersteller von Luxus-E-Autos schlug sich jüngst besser als der Gesamtmarkt. Die Aktie zeigte eine charttechnische Gegenbewegung. Dagegen weiterhin im Abwärtstrend ist der Adobe-Kurs. Der Softwarehersteller kündigte eine milliardenschwere Übernahme an – die Anleger reagierten verschnupft. Auch beim Blick auf Siemens Energy ist das Frustpotenzial hoch. Kein Wunder, angesichts neuer Allzeittiefs.

Tops

Lucid Group mit Gegenbewegung

Das US-Unternehmen Lucid Group (WKN: A3CVXG) entwickelt Luxus-Elektrofahrzeuge. In puncto Absatz steht es aber noch ganz am Anfang. Im 1. Halbjahr 2022 wurden 1.405 Autos produziert. Für das Gesamtjahr peilt man ein Produktionsvolumen von 6.000 bis 7.000 Einheiten an. In der vergangenen Woche gehörte die Aktie zu den größten Gewinnern im NASDAQ-100. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Charttechnisch betrachtet setzte der Kurs seine in der Vorwoche begonnene kurzfristige Gegenbewegung fort. Das übergeordnete Bild bleibt jedoch angeschlagen.

MorphoSys: Erholung gestartet

In der Vorwoche hatte der Kurs von MorphoSys (WKN: 663200) das im Mai 2022 markierte Mehrjahreshoch bei 16,45 Euro erreicht und kurzzeitig unterschritten. Es kam jedoch zu keinem nachhaltigen Bruch dieser Marke. Stattdessen setzte eine Gegenbewegung ein, die sich in der vergangenen Woche fortsetzte. Die Aktie des Biopharma-Unternehmens legte kräftig zu und zählte damit zu den stärksten Werten in der DAX-Indizes-Familie. Neue Nachrichten vom Unternehmen, welches im TecDAX und SDAX enthalten ist, gab es nicht. Trotz der jüngsten positiven Kursentwicklung liegt im übergeordneten charttechnischen Bild nach wie vor ein intakter Abwärtstrend vor.

APA Corp.: Dividende angehoben

Der US-Konzern APA (WKN: A2QQVE) fördert Erdöl und Erdgas in den USA, Ägypten und Großbritannien. Darüber hinaus ist er dabei, weitere Vorkommen zu erschließen, und zwar vor der Küste von Surinam und in der Dominikanischen Republik. In der vergangenen Woche hat das Unternehmen angekündigt, seine Quartalsdividende mehr als zu verdoppeln. Sie steigt von 0,13 auf 0,25 US-Dollar je Aktie. Darüber hinaus hat der Vorstand ein weiteres Aktienrückkaufprogramm beschlossen. In der vergangenen Woche gehörte die Aktie zu den größten Gewinnern im S&P 500.

Flops

Adobe: Übernahme führt zu Kursrutsch

Der US-Softwarehersteller bietet ein breites Spektrum an Werkzeugen zur Erstellung und Bearbeitung von Videos, Audio, Dokumenten, Fotos und anderen Inhalten. Nun soll das Portfolio durch eine Übernahme verstärkt werden. Adobe kündigte am vergangenen Donnerstag an, die Web-Design-Plattform Figma für 20 Mrd. US-Dollar kaufen zu wollen. Bezahlt werden soll mit Cash und eigenen Aktien. Figma ist spezialisiert auf kollaborative Software-Tools, mit denen vor allem Web-Designs erstellt werden können. Der Vollzug der Transaktion wird für 2023 erwartet. Die Reaktion der Börse war deutlich negativ. Am Donnerstag nach Börsenschluss legte Adobe dann noch Quartalszahlen vor. Mit dem jüngsten Kursrutsch gehörte die Adobe-Aktie (WKN: 871981) zu den größten Verlierern des NASDAQ-100 und des S&P 500. Mit neuen Verlaufstiefs bestätigte sie dabei ihren übergeordneten Abwärtstrend. Seit dem Allzeithoch von November 2021 hat sich der Kurs mehr als halbiert.

Siemens Energy: neue Allzeittiefs

Ab Montag, dem 19. September 2022, ist Siemens Energy (WKN: ENER6Y) zurück im DAX. Der Wiederaufstieg erfolgt wenige Monate nach dem Abstieg (März 2022). In der vergangenen Woche gehörte das Papier dennoch zu den schwächsten Werten innerhalb des Leitindex. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Charttechnisch betrachtet, setzte die Aktie ihren Abwärtstrend fort, der sich seit dem Allzeithoch von Januar 2021 gebildet hat. Bestätigt wurde der intakte Abwärtstrend durch neue Verlaufstiefs, die gleichzeitig neue Allzeittiefs in der bisherigen, noch jungen Börsenhistorie sind. Die Aktie ist seit September 2020 börsennotiert.

Nucor: Prognose unter Konsens

Das US-Unternehmen (WKN: 851918) ist ein Stahlhersteller mit Produktionsstätten in den USA, Kanada und Mexiko. In der vergangenen Woche hat es seine Prognosen für das 3. Quartal veröffentlicht, welches am 1. Oktober 2022 endet. Nucor rechnet mit einem Ergebnis je Aktie (EPS) zwischen 6,30 und 6,40 US-Dollar je Aktie. Im Vorjahreszeitraum waren es 7,28 US-Dollar. Im 2. Quartal hatte die Gesellschaft 9,67 US-Dollar je Anteilsschein verdient. Mit seiner Prognose liegt der Konzern deutlich unter den Konsensschätzungen von 7,76 Euro je Aktie. Der Vorstand hatte insbesondere von deutlich niedrigeren Gewinnen im Segment Stahlwerke gesprochen. Rückläufige Margen und ein geringerer Absatz wurden dafür verantwortlich gemacht. Für das Gesamtjahr geht das Nucor-Management jedoch weiterhin davon aus, dass es das profitabelste in der Firmengeschichte sein wird. Der Börse reichte diese Einschätzung aber nicht. Der Kurs knickte deutlich ein. Die Aktie gehörte damit in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten des S&P 500.

Thomas Behnke