Tops und Flops der Woche u. a. mit Meta Platforms, Zalando und Tesla
Bei Meta Platforms gab es in der vergangenen Woche eine bemerkenswerte Gegenbewegung. Aus charttechnischer Sicht ist die Kuh aber noch nicht vom Eis. Besser sieht es beim Online-Modehändler Zalando aus. Der DAX-Wert könnte kurz davor stehen, seinen übergeordneten Abwärtstrend zu brechen. Der Elektroautobauer Tesla bestätigte dagegen jüngst seine Abwärtsbewegung mit einem neuen Verlaufstief.
Bei Meta Platforms gab es in der vergangenen Woche eine bemerkenswerte Gegenbewegung. Aus charttechnischer Sicht ist die Kuh aber noch nicht vom Eis. Besser sieht es beim Online-Modehändler Zalando aus. Der DAX-Wert könnte kurz davor stehen, seinen übergeordneten Abwärtstrend zu brechen. Der Elektroautobauer Tesla bestätigte dagegen jüngst seine Abwärtsbewegung mit einem neuen Verlaufstief.
+++ Tops +++
Meta Platforms mit dynamischer Gegenbewegung
Die seit Monaten stark unter Druck stehende Aktie von Meta Platforms (WKN: A1JWVX) kletterte in der vergangenen Woche deutlich. Mit bemerkenswerten Zuwächsen von mehr als 20 % gehörte sie zu den größten Gewinnern im S&P 500 und im NASDAQ-100. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Es hatte am 26. Oktober Quartalszahlen vorgelegt. Danach hatte sich der Kursverfall noch einmal beschleunigt. Seit dem Verlaufstief von Anfang November ist nun eine Erholung auszumachen, die sich jüngst mit beschleunigtem Tempo fortsetzte. Angesichts des massiven Kursverfalls ist ein solcher dynamischer Aufwärtsimpuls nicht unüblich. Bislang kann jedoch nur von einer technischen Gegenbewegung die Rede sein. Das übergeordnete Chartbild zeigt weiterhin einen intakten Abwärtstrend.
Zalando an der DAX-Spitze
Der Aktienkurs des Online-Modehändlers Zalando (WKN: ZAL111) war in der vergangenen Woche der Spitzenreiter im DAX. Das Plus belief sich auf mehr als 24 %. Ein stolzer Wert. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Es hatte bereits in der Vorwoche Quartalszahlen vorgelegt. Die anschließende positive Kursreaktion setzte sich nun mit beschleunigter Dynamik fort. Damit nimmt die Gegenbewegung weiterhin Form an, die sich seit dem Korrekturtief im September gebildet hat. Gelingt es dem Kurs nun, seinen übergeordneten Abwärtstrends zu brechen, der sich seit dem Allzeithoch von Juli 2021 gebildet hat? Dazu müsste das Zwischenhoch von August dieses Jahres bei 33,13 Euro überwunden werden.
Delivery Hero: schwarze Zahlen im Visier
Delivery Hero betreibt Lieferplattformen für Essen und Quick-Commerce (Lebensmittel und Haushaltswaren). In der vergangenen Woche hat das Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt. Die Gesellschaft erzielte in einem herausfordernden Umfeld weiterhin zweistellige Wachstumsraten und schnitt dabei besser ab als erwartet. Sie stellte dabei auch die verbesserte Profitabilität heraus. Gleichzeitig zeigte sich der Vorstand zuversichtlicher für das Gesamtjahr, indem er die Margenziele geringfügig anhob. Der Anteil des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) am Bruttowarenwert (GMV) dürfte mit -1,4 % bis -1,5 % aber weiterhin negativ ausfallen (bisher: -1,5 % bis -1,6 %). Im nächsten Jahr will Delivery Hero dann bei der bereinigten EBITDA-GMV-Marge schwarze Zahlen schreiben und strebt für das Gesamtjahr 2023 einen Wert von 0,5 % an. Gleichzeitig will die Gesellschaft im zweiten Halbjahr 2023 den Break-even beim freien Cashflow erreichen. Die Kursreaktion auf Zahlen und Ausblick war sehr positiv. Die MDAX-Aktie (WKN: A2E4K4) gehörte in der vergangenen Woche mit einem Kursplus von mehr als 30 % zu den stärksten Werten aus der DAX-Indizes-Familie.
+++ Flops +++
Tesla: neues Verlaufstief
Trotz der kräftigen Gegenbewegung am Donnerstag liegt die Aktie des Elektroautobauers Tesla (WKN: A1CX3T) auf Wochensicht deutlich im Minus. Das Schwergewicht gehört zu den größten Verlierern im NASDAQ-100 und im S&P 500. Es setzte damit seine Talfahrt der vergangenen Wochen fort und markierte ein neues Verlaufstief in der übergeordneten Abwärtsbewegung, die sich seit dem Allzeithoch von Anfang November 2021 gebildet hat. Neuigkeiten aus dem Unternehmen gab es nicht. Aus den offiziellen Mitteilungen an die Börsenaufsicht SEC ging jedoch hervor, dass Firmenlenker Elon Musk zuletzt Tesla-Aktien im Wert von rund 4 Mrd. US-Dollar verkauft hat.
Lucid Group: Abwärtstrend nach Zahlen bestätigt
Das US-Unternehmen Lucid Group (WKN: A3CVXG) entwickelt Luxus-Elektrofahrzeuge. Noch sind die Absatzzahlen und Ergebnisse äußerst mager, wie die in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen verdeutlichen. Gleichwohl wurde die Produktion im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal auf 2.282 Fahrzeuge mehr als verdreifacht. Damit sieht sich das Unternehmen auf Kurs, dass Produktionsziel für das Gesamtjahr von 6.000 bis 7.000 Einheiten zu erreichen. In den ersten neun Monaten wurden 3.687 Autos produziert. Lucid fährt derzeit seine Positionskapazitäten hoch. Deshalb schreibt das Unternehmen weiterhin rote Zahlen. An der Börse gab es nach Veröffentlichung der Ergebnisse eine negative Kursreaktion. Die Aktie gehört damit zu den schwächsten Werten aus dem NASDAQ-100. Sie markierte dabei ein neues Verlaufstief und bestätigte damit den übergeordneten Abwärtstrend.
Take-Two Interactive Software: vorsichtiger Ausblick fürs Weihnachtsgeschäft
Videospiele gehören zu den Top-Geschenken unterm Weihnachtsbaum. Das vierte Quartal ist deshalb eigentlich ein besonders prosperierendes für Spieleentwickler. 2022 könnte das inflationäre und sich verschlechterte konjunkturelle Umfeld jedoch die Kauflaune der Verbraucher beeinträchtigen. Das US-Unternehmen Take-Two Interactive Software hatte sie in der vergangenen Woche entsprechend vorsichtig geäußert und die bisherigen Prognosen für den Zeitraum Oktober bis Dezember gesenkt. Die Aktie (WKN: 914508) reagierte mit Kursverlusten. Der Wert gehört damit in dieser Woche zu den schwächsten Werten im S&P 500. Mit einem neuen Verlaufstief setzte er zudem seine übergeordnete Abwärtsbewegung fort, die sich seit dem Allzeithoch von Februar 2021 gebildet hat.
Thomas Behnke
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