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Zukunft Cloud-Computing: Mit diesem ETF sind Anleger dabei

2013 aufgelegt, ist der Wert des Solactive Cloud Technology Index bis heute um beeindruckende 154 Prozent gestiegen. Seit Ende des vergangenen Jahres können Anleger nun über einen ETF in ihn investieren. Das Potenzial scheint noch immer riesig.

BÖRSE am Sonntag

2013 aufgelegt, ist der Wert des Solactive Cloud Technology Index bis heute um beeindruckende 154 Prozent gestiegen. Seit Ende des vergangenen Jahres können Anleger nun über einen ETF in ihn investieren. Das Potenzial scheint noch immer riesig.

Um einen Trend handelt es sich schon gar nicht mehr, inzwischen darf man wohl von Revolution sprechen. Die Cloud, sozusagen die interne Infrastruktur des modernen Internets und all die Dienstleistungen, die an ihr hängen, krempelt das Netz um, macht das Digitale quasi fit für eine noch digitalere Zukunft. Das World-Wide-Web ohne diese Wolken, ob sie nun Software oder Speicherplatz zur Verfügung stellen, ist kaum mehr vorstellbar. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, als die Cloud einfach nur das englische Wort für Wolke war. Und selbst heute mag zwar ein jeder mitbekommen haben, dass die Wolke nicht mehr nur in der Atmosphäre, sondern gleichzeitig in der virtuellen Welt eine bedeutende Rolle eingenommen hat, wie rasant sich das Cloud-Computing dabei jedoch wirklich entwickelt, ist nach wie vor den wenigsten klar.

Exponentielles Wachstum über Jahre hinweg

Auch den kommenden Jahren steht dem Sektor ein exponentielles Wachstum ins Haus. Allein in diesem könnten die Umsätze im Cloud-Geschäft um 17,5 Prozent auf 214,3 Milliarden Dollar steigen, schätzt das US-Marktforschungsunternehmen Gartner. 2022 rechnen die Experten bereits mit 331,2 Milliarden Dollar. Die stärksten Zuwächse erwartet Gartner im Bereich der Cloud-Applikations-Infrastruktur. 31,8 Milliarden Dollar Umsatz halten die Analysten 2022 für realistisch. Zum Vergleich: 2018 lag er bei 15,6 Milliarden Dollar. Im Cloud-System-Bereich schätzen die Gartner-Experten die Lage ganz ähnlich ein. Lagen die Umsätze hier im vergangenen Jahr noch bei 30,5 Milliarden Dollar, halten die US-Amerikaner 2022 in Summe 76,6 Milliarden Dollar für möglich.

Trotz des Wachstums in den vergangenen Jahren bleibt das Potenzial in der Branche also riesig. Für Konzerne wie Amazon, Microsoft oder Alibaba ist die Cloud längst zu einem der wichtigsten Ergebnislieferanten geworden. Neben den bekannten Tech-Champions gibt es aber noch viele weitere kleine wie große Unternehmen, die direkt oder indirekt von dem weltweiten Siegeszug des Cloud-Computings profitieren.

Einen Großteil dieser Unternehmen fasst seit Juli 2013 der Solactive Cloud Technology Index zusammen. Per Algorithmus, der die neusten Finanz- und Firmenpublikationen wie viele weiteren Infos im Netz filtert und auswertet, entsteht ein ständig wechselnder Pool an Firmen, der zusammengenommen Zeit seines Bestehens 154 Prozent an Wert gewonnen hat. Und das in gerade einmal etwas mehr als fünf Jahren. Allein 2019 steht ein Plus von 25,8 Prozent zu Buche.

HAN-GINS Cloud Technology UCITS ETF

Das Tolle daran: Seit Dezember 2018 können Anleger über den HAN-GINS Cloud Technology UCITS ETF an der Wertentwicklung des Index partizipieren. Abgebildet via vollständig physischer Replikationsmethode herrscht nahezu Deckungsgleichheit zwischen dem ETF und seinem Referenzindex. Er ist über die Deutsche Börse in Euro handelbar und liegt so für das laufende Jahr umgerechnet mit rund 31 Prozent im Plus, schlägt Dax wie EuroStoxx also um Längen. Der Cloud-Sektor läuft rund, zeigt sich dazu wenig beeindruckt von Handelskonflikt, Rezessionsängsten und geopolitischen Krisen. Er wird von solchen Themen auch kaum tangiert, die Infrastruktur im Netz braucht es inzwischen und wird es in Zukunft noch viel mehr brauchen. Es handelt sich schließlich um kein Produkt, das irgendwann seinen Lebenszyklus durchschritten hat, vielmehr um das Fundament eines zukunftsfähigen Internets.

Da diesen Markt allen voran US-Unternehmen dominieren, zudem beispielsweise Alibaba aus China an der Wall Street gelistet ist, setzt sich der ETF-Referenzindex zu 92,5 Prozent aus in den USA börsennotierten Firmen zusammen. Der Rest hat Sitze auf den Kaimaninseln, in Irland und in Kanada. Zu den größten Einzelpositionen – insgesamt 49 – zählen Apple (4,8 Prozent), Nvidia (4,7 Prozent), Equinix (4,7 Prozent), Alphabet (4,6 Prozent), Intel (4,5 Prozent), Verizon (4,3 Prozent), Microsoft (4,3 Prozent), IBM (4,2 Prozent), Qualcomm (4,1 Prozent) und Alibaba (4,1 Prozent). Der einzige eher Unbekannte Name dürfte in diesen Top-Ten Equinix sein. Dabei handelt es sich um ein US-Unternehmen mit Sitz in Redwood, Kalifornien, das netztreiberunabhängige Rechenzentrums- und Interconnection-Dienstleistungen anbietet. Um überhaupt in den Index aufgenommen werden zu können gilt eine bereits vorhandene Marktkapitalisierung von mindestens 100 Millionen Dollar als Voraussetzung. Für die genannten Großkonzerne – darunter die wertvollsten der Welt – nicht der Rede wert.

Über ein Investment in den Solactive Cloud Technology Index per ETF kann man derweil durchaus reden. Seine Performance spricht Bände. Die International Data Corporation schätzt, dass die Ausgaben im IT-Bereich für Software-Dienstleistungen und Technologie 2020  60-70 Prozent der Gesamtausgaben in der Branche ausmachen. „Mit dem ETF könnte man demzufolge auch langfristig gut positioniert sein“, sagt Dirk Friczewsky, Experte beim Online-Finanzdienstleiste Lynxbroker.

OG

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