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Industrie 4.0: Mit diesem ETF sind Anleger dabei!

Ob nun Smart Factory, Internet of Things oder Big Data, die voranschreitende Digitalisierung stellt die gesamte industrielle Wertschöpfungskette auf den Kopf. Und könnte für ungeahnte Wachstumsschübe sorgen. Auch Anlegern bieten sich so riesige Chancen.

Sollten Anleger nach Industrie 4.0-Aktien greifen? (Foto: Shutterstock)

Ob nun Smart Factory, Internet of Things oder Big Data, die voranschreitende Digitalisierung stellt die gesamte industrielle Wertschöpfungskette auf den Kopf. Und könnte für ungeahnte Wachstumsschübe sorgen. Auch Anlegern bieten sich so riesige Chancen.

Die vierte industrielle Revolution, sie scheint in vollem Gange. Fabriken werden digitaler, Maschinen intelligenter, Roboter immer leistungsfähiger. In naher Zukunft werden Produktionsanlagen untereinander kommunizieren und sich selbst organisieren. Ganze Wertschöpfungsketten werden neu strukturiert werden müssen. „Industrie 4.0 könnte innerhalb des nächsten Jahrzehnts zu einem enormen Wachstum, aber auch zu einem ebenso enormen Wechsel innerhalber der jeweiligen fertigenden Industrie beitragen“, schätzt Lynxbroker-Analyst Dirk Friczewsky. Und bezieht sich auf eine PwC-Studie, deren Ergebnisse bis zum Jahr 2030 ein globales Wachstumsplus von rund 14 Prozent mittels Industrie 4.0 nahelegen. „Dies entspräche einer zusätzlichen Wertschöpfung von 15 Billionen US-Dollar“, ergänzt Friczewsky.

Logisch, dass davon viele Unternehmen profitieren wollen. Einige sind schon jetzt stark positioniert. Bereits seit 2013 fasst sie der „Solactive Smart Factory Index NTR“ zusammen. Ganz grundsätzlich bezieht er sich dabei auf Unternehmen aus dem Bereich Smart Factory. Zu den größten Einzelpositionen im Index zählen die Aveva Group (2,4 Prozent), Nemetschek (2,3 Prozent), Autodesk (2,2 Prozent), Ansys und Baidu (jeweils 2,1 Prozent), Yandex (2,08 Prozent), Alphabet (2,06 Prozent), Dassault Systes (2 Prozent), Proto Labs (1,8 Prozent) und Altair Engineering (1,7 Prozent). Insgesamt entsprechen die Anteile dieser zehn Top-Positionen gerade einmal 20,9 Prozent des Index. Dies spreche für eine „mehr als ausreichende Diversifikation“, urteilt Experte Friczewsky.

Mit Blick auf die Länderverteilung sieht das schon anders aus. Hier führen die USA mit 51,1 Prozent klar vor Japan (8,4 Prozent), China (5,7 Prozent) und Großbritannien (5,6 Prozent). Entsprechend dominiert aus Währungssicht mit 62,9 Prozent der US-Dollar den Index. Mit 9,1 Prozent folgen der Euro, dann der japanische Yen (8,4 Prozent) und der chinesische Renminbi mit 5,5 Prozent.   
Alles in allem umfasst der „Solactive Smart Factory Index NTR“ 238 Einzeltitel und versucht damit fünf Kategorien abzubilden. Das Internet of Things, Augmented Reality und 3D Printing, Cloud und Big Data, Cyber Security und Advanced Robotics. Diese wiederum nehmen jeweils ein Fünftel der Gewichtung ein. Auch das spricht für ein breites Anlagespektrum.

Amundi Smart Factory UCITS ETF

Investieren können Anleger in den Index mithilfe des erst im Oktober des laufenden Jahres aufgelegten „Amundi Smart Factory UCITS ETF“. Sein Fondsvolumen misst 43,4 Millionen Euro, gehandelt wird er in Euro.

Zwischen dem ETF und dem Referenzindex herrscht jedoch keine Deckungsgleichheit, da der ETF die swap-basierte Replikationsmethode nutzt. So umfasst der ETF selbst nur 40 Einzelpositionen, zu den Top-Titeln gehören Papiere von Volkswagen, Airbus und Siemens. Das mag zunächst Verwirrung stiften, ist schlussendlich aber für den Anleger irrelevant.

Bildet der ETF bei physischer Replikation den Referenzindex 1:1 nach, fungiert er bei dieser Methode praktisch als Sicherheiten-Portfolio. Als Grundlage gilt eine für den Laien komplizierte Vereinbarung zwischen ETF-Anbieter und Swap-Kontrahent, beispielsweise eine Bank. Im Endeffekt passiert folgendes: Die Wertentwicklung des Sicherheiten-Portfolios, sprich die des ETF, wird gegen die Wertentwicklung des Referenzindex getauscht. Wichtig ist einzig, wie sich der Referenzindex entwickelt. An dessen Rendite partizipiert am Ende der Käufer des ETFs.

Und die Performance des „Solactive Smart Factory Index NTR“ ist bislang eine überzeugende. Seit Januar 2013 steht ein Plus von 182 Prozent zu Buche. Der Dax hat im selben Zeitraum rund 70 Prozent an Wert zugelegt. 2019 entwickelte sich der Industrie 4.0-Index mit einem Plus von zirka 35 Prozent besonders stark.

Womöglich macht es Sinn den Start ins neue Jahr abzuwarten, auf einen Rücksetzer zu hoffen, und dann etwas günstiger einzusteigen. Ganz grundsätzlich scheint das Potenzial rund um Industrie 4.0 gigantisch und damit auch das die Branche betreffende an der Börse. „Mit einem Investment in den vorliegenden ETF könnte man die Chance ergreifen, an diesem spannenden Investmentthema teilzuhaben und mitunter auch zu partizipieren“, schreibt Lynxbroker-Analyst Friczewsky. Immerhin steht eine Revolution an.

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