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EZB-Leitzins Entscheidung am Donnerstag: Zinssenkung erwartet – Danach wird es kompliziert

(Foto: telesniuk / Shutterstock)

Der DAX hat sich nach einer kurzen zweiwöchigen Konsolidierung bereits auf ein neues Rekordhoch katapultiert. Einer der Haupttreiber der jahrelangen Rally sind die Erwartungen an niedrigere Zinsen.

Von Maximilian Wienke, Marktanalyst bei eToro

„Im März dürfte die EZB erneut die Zinsen senken, ein Schritt von 2,75 Prozent auf 2,50 Prozent gilt als sicher – alles andere wäre eine Überraschung“, sagt eToro-Marktanalyst Maximilian Wienke. Der Rückgang der Inflation wurde als letzte Bestätigung für diesen Kurs gewertet. Die Inflation in der Eurozone fiel im Februar von 2,5 Prozent auf 2,4 Prozent im Jahresvergleich.

„Nach der März-Sitzung wird der Zinsausblick unklarer. Die Lage ist kompliziert – besonders durch unkalkulierbare Faktoren wie Trumps unberechenbare Zollpolitik und die Frage eines möglichen Endes des Ukraine-Krieges“, stellt Wienke fest. „Niemand kann mit Sicherheit sagen, welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen Trump ergreifen wird – auch die EZB nicht“, ergänzt er.

Diese Unsicherheit zeige sich zunehmend im EZB-Rat, wo die Uneinigkeit über den weiteren Kurs wächst. Das mache es für Anleger schwieriger, den Umfang und das Timing des Zinssenkungszyklus einzuschätzen. Es dürften in diesem Jahr weitere Zinssenkungen folgen, doch ein genauer Fahrplan ist nicht zu erwarten.  

„Trumps Zollpolitik bleibt das größte Risiko für Europa. Gegenseitige Strafzölle könnten das Risiko einer Stagflation erhöhen – ein Szenario, in dem die Inflation hoch bleibt, während die Wirtschaft stillsteht“, kommentiert eToro-Analyst Wienke.

Wienke resümiert: „Die Geldpolitik der EZB wird auf den Prüfstand gestellt: Eine zu schnelle Lockerung könnte die Inflation anheizen, eine zu langsame Senkung das Wachstum abwürgen. Die EZB muss eine Balance finden – in einem wirtschaftlichen Umfeld, das so unsicher ist wie lange nicht.“

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