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Kalenderwoche 10 mit Rheinmetall, Bilfinger, Deutsche Post und Vonovia

Mehr Schulden für Rüstung und Infrastruktur – die Börse feiert, z. B. Rheinmetall und Bilfinger. Ebenfalls gefragt die Deutsche Post: ihr Sparprogramm kommt gut an. Abwärts ging es dagegen bei Immobilienwerten wie Vonovia.

+++ Tops +++

Rheinmetall: Aussicht auf milliardenschweres Rüstungspaket beflügelt

Die Aussicht auf weitere milliardenschwere Ausgaben für Waffen in Deutschland hat den Aktien deutscher Rüstungskonzerne in der vergangenen Woche erneut Rückenwind verliehen. So war Rheinmetall (ISIN: DE0007030009) mit einem Plus von knapp 20 % der größte Wochengewinner im DAX. Aus charttechnischer Sicht wurde damit der Aufwärtstrend mit neuen Kursrekorden bestätigt. Allerdings ist zu beachten, dass nach dem Kurssprung am Montag keine nennenswerte Aufwärtsdynamik folgte und die Handelsumsätze zurückgingen. Zudem war der Anstieg in den letzten Wochen sehr steil, was früher oder später zu Korrekturen/Konsolidierungen führen dürfte. Nächste Woche, am 12. März, wird Rheinmetall seinen Geschäftsbericht 2024 vorlegen.

Rheinmetall

Bilfinger stellt steigende Profitabilität und höhere Dividende in Aussicht

Die Aktie des MDAX-Wertes Bilfinger (ISIN: DE0005909006) gehörte in der vergangenen Woche mit einem Plus von fast 30 % zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Treibende Kraft dürfte auch hier die Ankündigung der Bundesregierung sein, ein neues Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur zu schnüren, das über neue Schulden finanziert werden soll. Bilfinger legte zudem seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 vor und konnte dank der anhaltend guten Nachfrage und der jüngsten Übernahme steigende Ergebnisse ausweisen. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2025 stellte der Industriedienstleister weitere Zuwächse bei Umsatz und Profitabilität in Aussicht. Zudem winkt eine höhere Dividende. Nach 1,80 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2023 sollen nun 2,40 Euro gezahlt werden. Mit dem jüngsten Kursanstieg setzte die Bilfinger-Aktie ihren dynamischen Anstieg der vergangenen Wochen fort und bestätigte den Aufwärtstrend, der sich seit dem Tief von März 2020 gebildet hat.

Bilfinger

Deutsche Post: Börse begrüßt Sparprogramm – Abwärtstrend gebrochen

Am deutschen Aktienmarkt waren in der vergangenen Woche nicht nur Rüstungs- und Infrastrukturwerte gefragt. Auch die Deutsche Post (ISIN: DE0005552004) konnte kräftig zulegen. Vor allem am Donnerstag gab es einen Kurssprung. Der Logistikkonzern hatte seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2024 vorgelegt. Bei der Veröffentlichung hatte der Vorstand auf das herausfordernde Umfeld verwiesen, das auch im laufenden Jahr anhalten dürfte. Dennoch hat sich der Konzern zum Ziel gesetzt, weiter zu wachsen. Zudem setzt er den Rotstift an und will mit einem Sparprogramm die Kosten strukturell um 1 Mrd. Euro senken. Zu den Maßnahmen gehört auch ein Stellenabbau im Bereich Post & Paket Deutschland. Aus charttechnischer Sicht setzte die Aktie mit dem jüngsten Anstieg den kurzfristigen Aufwärtstrend fort, der sich seit Januar dieses Jahres gebildet hat. Dabei wurde auch der seit Juli 2023 bestehende Abwärtstrend gebrochen.

Deutsche Post

Vonovia: steigende Anleiherenditen belasten

In Deutschland ist ein „historisches“ Finanzpaket zur Aufrüstung der Bundeswehr und zur Verbesserung der Infrastruktur auf dem Weg. Es soll mit neuen Schulden finanziert werden. Am Anleihemarkt sorgte dieses Vorhaben für deutlich fallende Kurse und im Zuge dessen für deutlich steigende Renditen. Dies führte zu Abgabedruck bei zinssensitiven Immobilienwerten. Prominentes Beispiel ist das DAX-Mitglied Vonovia (ISIN: DE000A1ML7J1), das in der vergangenen Woche der schwächste Wert im deutschen Leitindex war. Mit den jüngsten Verlusten hat die Aktie die Kursgewinne seit dem Zwischentief im Januar dieses Jahres wieder vollständig aufgezehrt. Mit dem Rutsch unter das Januartief wurde zudem der Abwärtstrend bestätigt, der sich seit dem markanten Erholungshoch von Anfang Oktober 2024 gebildet hat.

Vonovia

NVIDIA führt Verliererliste an – spannende Chartkonstellation

Der US-Aktienmarkt befindet sich im Korrekturmodus, wobei die Technologiewerte in der vergangenen Woche am stärksten nachgaben. Sie halten damit seit Jahresbeginn die rote Laterne. Offenbar werden nun bei den Favoriten der vorangegangenen Hausse weitere Gewinne mitgenommen. Darunter befinden sich auch einige Schwergewichte wie NVIDIA (ISIN: US67066G1040), was den Gesamtmarkt belastet. Der Grafikchip-Hersteller verzeichnete in der vergangenen Woche mit über 10 % den größten Verlust unter den Schwergewichten. Aus charttechnischer Sicht bleibt es spannend. Die Aktie hat zuletzt das Zwischentief von Anfang Februar bei 113 US-Dollar erreicht und unterschritten. Ist dies ein nachhaltiger Bruch, der weitere Kursverluste nach sich ziehen könnte? Oder können die Bullen noch einmal Kräfte mobilisieren und die aktuelle Korrektur schnell beenden? Dazu müsste es allerdings gelingen, den kurzfristigen Abwärtstrend, der sich seit November herausgebildet hat, zu brechen. Und das wäre im aktuellen Chartbild erst dann der Fall, wenn das Zwischenhoch von Mitte Februar bei 143,44 US-Dollar überwunden wird.

NVIDIA

Constellation Energy bricht Aufwärtstrend

Die Versorger gehörten in der vergangenen Woche zu den schwächsten Sektoren am US-Aktienmarkt. Unter den Einzelwerten musste beispielsweise Constellation Energy (ISIN: US21037T1097) deutliche Abschläge hinnehmen und gehörte zu den größten Verlierern im S&P 500 und NASDAQ-100. Damit setzte die Aktie ihre dynamische Talfahrt seit der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 18. Februar fort. Damit hat sich auch das charttechnische Bild nach einer langen Aufwärtsphase verschlechtert. Die Aktie fiel unter das Zwischentief von Dezember 2024, womit der übergeordnete Aufwärtstrend vorerst gebrochen wurde. Aus dem Unternehmen selbst gab es in der vergangenen Woche keine Neuigkeiten. Constellation Energy bezeichnet sich selbst als den größten kohlenstofffreien Energieerzeuger in den USA. Das Unternehmen versorgt rund 20 Millionen Haushalte und Unternehmen mit Strom, der hauptsächlich in Kernkraftwerken oder mithilfe von Wind-, Solar-, Wasserkraft und Erdgas erzeugt wird. Eine treibende Kraft an der Börse war lange Zeit die Fantasie, dass das Unternehmen von Gesetzesinitiativen in den USA zur Förderung erneuerbarer Energien sowie vom steigenden Strombedarf für Rechenzentren profitieren würde. Diese Fantasie scheint sich nun etwas zu legen.

Constellation Energy

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