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On macht Tennis-Superstar um 746 Millionen US-Dollar reicher

Vor rund vier Wochen war dem Laufschuh-Hersteller On ein fulminantes Börsendebüt gelungen. Gleich zu Handelsbeginn sprang der Kurs um fast 50 Prozent nach oben und bescherte den Schweizern von jetzt auf gleich einen Börsenwert von 11,4 Milliarden US-Dollar. Einer profitiert davon ganz besonders.

(Foto: On)

Vor rund vier Wochen war dem Laufschuh-Hersteller On ein fulminantes Börsendebüt gelungen. Gleich zu Handelsbeginn sprang der Kurs um fast 50 Prozent nach oben und bescherte den Schweizern von jetzt auf gleich einen Börsenwert von 11,4 Milliarden US-Dollar. Einer profitiert davon ganz besonders.

Roger Federer hat offenbar nicht nur auf dem Tennisplatz das ein oder andere Ass im Ärmel. Auch in Sachen Geldanlage ist dem derzeit verletzten Superstart jüngst ein echter Coup geglückt. Mit dem viel beachteten Börsengang des Laufschuh-Herstellers On wurde er mit einem Mal um 746 Millionen US-Dollar reicher. Federer hält seit 2019 Anteile an dem auf besonders hochwertige Laufschuhe spezialisierten Unternehmen. Zwar gab die On-Aktie nach ihrem fulminantem Start ins Börsenleben zuletzt deutlich nach und notiert nun bei rund 31 US-Dollar, statt der 39 US-Dollar zu Beginn. Dennoch dürfte sich Federer durch den IPO endgültig in die Riege der Sport-Milliardäre eingereiht haben, was vor ihm unter anderem der Golfer Tiger Woods und Basketballlegende Michael Jordan geschafft hatten. Möglich, dass er den On-Börsengang auch gar nicht mehr dazu gebraucht hat. Schließlich hat Federer in seiner Karriere bereits Preisgelder und Werbeeinnahmen in Höhe von 900 Millionen US-Dollar generiert. Unter anderem ist er Werbepartner von Mercedes, der Credit Suisse, Lindt und Rolex.

Und die Beteiligung an On ist nicht seine einzige. So ist der für viele beste Tennisspieler der Geschichte auch am Flugzeugvermieter Netjets beteiligt, der wiederum zu Warren Buffetts Berkshire Hathaway gehört. Mit den Jets, von denen Federer einige selbst gehören, fliegt der Schweizer auch zu den Turnieren. Eine weitere Beteiligung hält er an der Spielerberater-Firma Team 8. Dazu tätigte er über die Holding Tenro unter anderem eine Reihe von Immobilieninvestments.

Auf einen Schlag, um gleich 746 Millionen US-Dollar reicher, wurde der Tennis-Star aber vor dem On-Börsengang noch nie. Wenn es schon auf dem Court nicht läuft – Federer plagen seit einiger Zeit Knieprobleme, weshalb er sich zuletzt mehrmals in Folge operieren ließ – dann läuft es wenigstens bei der Geldanlage. Für Federer übrigens ist dabei kein Platz für Spekulation. „Für mich passt das, ich habe nie verrückte Investments getätigt“, sagte er zu seinem Engagement bei On. Er träume zwar groß, aber er würde immer auf Nummer sicher gehen.

Große Träume haben auch David Allemann, Olivier Bernhard und Caspar Coppetti, die drei  Gründer von On. Sie wollen die großen Sportartikelhersteller Nike, Adidas, Puma und auch Asics weiter angreifen. Aktuell gelingt ihnen das ziemlich gut. In sehr kurzer Zeit haben sie es geschafft On als echte Alternative zu den bekannten Markenherstellern zu etablieren. Elf Jahre nach der Gründung gibt es die Schuhe von On inzwischen in 50 Ländern in 6500 Fachgeschäften zu kaufen.

On profitiert dabei, wie die gesamte Sportartikelbranche vom großen Fitness- und Lauftrend, der sich bereits in den vergangenen Jahren abzeichnete, in den Corona-Lockdowns aber noch einmal deutlich zunahm. Vor allem in China wächst der Markt sehr schnell. „Joggen wird dort gerade populär“, weiß Gründer Coppetti. Und „wenn Chinesinnen und Chinesen anfangen zu joggen, dann machen sie das nicht einfach so als Hobby. Dann trainieren sie für Ultramarathons“. Das käme On entgegen, die mit ihren teuren und auf Leistungssportler spezialisierten Schuhen genau diese Nische  versuchen abzudecken und zu erobern.

Bei der Vermarktung setzt On teilweise auf ein für die Branche noch sehr untypisches Abo-Modell. Der neue Cyclon-Schuh wird für 35 Franken im Monat angeboten. Ist man mit ihm 600 Kilometer gelaufen, kann man ihn zurücksenden und erhält im Gegenzug ein neues Modell. Abo-Modelle sind vor allem in der Tech-Branche beliebt, im Sportartikel- oder Modesektor sind sie neu und gewagt. Offenbar konnte On aber bereits 10.000 Kunden für das Abo gewinnen.

Gewinnen, das will Roger Federer auch bald wieder. Und zwar fernab der Börse. Er will nach eigener Aussage unbedingt noch einmal auf den Platz zurückkehren, obwohl er inzwischen 40 Jahre alt ist.

OG

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