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Bardusch: Eine saubere Sache

<br />Bevor die Waschmaschine erfunden wurde, war W&auml;schewaschen Knochenarbeit. Stundenlang musste man die Kleidung einweichen, kochen, von Hand mit B&uuml;rste und Waschbrett bearbeiten und anschlie&szlig;end kr&auml;ftig auswringen. Sch&ouml;n, wenn jemand anderes diese anstrengende Arbeit &uuml;bernahm. Wie zum Beispiel Caroline Bardusch, die 1871 im badischen Ettlingen anfing, f&uuml;r Offiziere einer Milit&auml;rschule Uniformen und Hemden zu waschen. Sp&auml;ter k&uuml;mmerte sie sich auch noch um W&auml;sche aus Hotels und Gastst&auml;tten sowie um W&auml;sche von Privathaushalten. Damit war der Grundstein f&uuml;r die Firma Bardusch gelegt.<br /><br />Heute ist Bardusch immer noch in Familienbesitz, inzwischen schon in f&uuml;nfter Generation. Allerdings ist die Firma keine kleine W&auml;scherei mehr, sondern ein internationaler Experte f&uuml;r Textil-Dienstleistungen, der Firmen und Industriekonzerne, Hotels, Krankenh&auml;user und Pflegeheime, Restaurants und Gastst&auml;tten mit sauberer W&auml;sche versorgt, egal ob Blaumann, Arzt- und Schwesternkittel, Bademantel, Stoffservietten, Tischt&uuml;cher oder Bettlaken. Bardusch holt dabei nicht nur Dreckw&auml;sche ab und liefert frische W&auml;sche an, sondern vermietet diese auch. Bereits relativ fr&uuml;hzeitig, n&auml;mlich schon in den 1960er-Jahren, hatte das Unternehmen zunehmend auf das Gesch&auml;ft mit der Mietw&auml;sche f&uuml;r Firmen aus Industrie, Gewerbe, Gastronomie und Gesundheitswesen gesetzt. Schlie&szlig;lich hatte damals die Waschmaschine ihren Siegeszug angetreten, was die Arbeit in der Waschk&uuml;che wesentlich erleichterte. T&uuml;chtige Hausfrauen konnten nun ihre W&auml;sche selbst erledigen und sich das Geld f&uuml;r die W&auml;scherei sparen. So verlegte sich Bardusch auf das Gesch&auml;ft mit Mietkleidung und W&auml;schepflege f&uuml;r den gewerblichen Bereich. Egal ob Dachdecker, B&auml;cker, Elektriker, Servicekraft, Krankenschwester oder Arzt, f&uuml;r die verschiedensten Berufe wird Kleidung zum Mieten angeboten. Auch spezielle Schutzkleidung, beispielsweise f&uuml;rs Schwei&szlig;en oder mit Reflektoren f&uuml;r mehr Sicherheit auf Baustellen im Stra&szlig;enbau, kann gemietet werden. Selbst Schutzkleidung f&uuml;r die Arbeit mit Chemikalien oder radioaktiven Stoffen steht zur Verf&uuml;gung. Dar&uuml;ber hinaus liefert Bardusch W&auml;sche und Textilien f&uuml;r besonders sensible Bereiche, in denen makellose Sauberkeit und einwandfreie Hygiene oberstes Gebot sind und Keime, Staub und Partikel nichts zu suchen haben. Dazu geh&ouml;ren OPs in Krankenh&auml;usern, Reinr&auml;ume der Computerchipindustrie oder Labore der Pharmaindustrie. Fu&szlig;matten, Wasserspender, Handtuch- und Seifenspender f&uuml;r Waschr&auml;ume sowie Artikel f&uuml;r mehr Sicherheit am Arbeitsplatz, wie Atemschutzmasken oder Geh&ouml;rschutz, runden das Angebot ab.

BÖRSE am Sonntag

 

Enorme Wäscheberge


Bereits in den 1970er-Jahren expandierte das badische Unternehmen nach Südamerika, 1981 folgte der Sprung in die USA. Heute unterhält Bardusch in Deutschland über 20 Standorte. Dazu kommen Niederlassungen in Brasilien, der Schweiz, Frankreich, Polen, Ungarn, der Slowakei, Spanien, Südafrika und den USA, an denen insgesamt über 4.000 Mitarbeiter für Sauberkeit und Frische sorgen. Eigenen Angaben zufolge betreut das Unternehmen mit einem Umsatz von über 250 Mio. Euro im Jahr 2009 weltweit mehr als 90.000 Kunden. 1 Mio. Menschen werden mit gemieteter Berufskleidung und Arbeitsschutzartikeln versorgt. Klar, dass das reichlich Arbeit bedeutet. Auf über 420 Tonnen beziffert Bardusch den Wäscheberg, der weltweit täglich bewältigt wird. Würde man mit dieser Wäsche normale Haushaltswaschmaschinen mit einer Beladung von fünf Kilogramm füllen, wären dafür 84.000 Waschmaschinenladungen nötig. Allerdings erledigen bei Bardusch natürlich spezielle Profimaschinen die Arbeit, die wesentlich mehr Ladung in kürzerer Zeit schaffen als normale Geräte. Außerdem kümmern sich die Mitarbeiter darum, dass lose Knöpfe wieder angenäht oder kaputte Reißverschlüsse ausgebessert werden. Das sogenannte BISS-Kennzeichnungssystem, ein computergestütztes System mit Scanner und Barcode, sorgt dafür, dass jeder Mitarbeiter seine persönlichen Kleidungsstücke zurückbekommt und seinen neuen Arbeitstag mit frischer Dienstkleidung beginnen kann.