Deutsche Börse erzielt starkes Wachstum im dritten Quartal
Die Deutsche Börse AG hat am Montag ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Insgesamt erzielte die Gruppe Nettoerlöse in Höhe von 733,8 Mio. € (Q3/2018 bereinigt: 651,4 Mio. €), was einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber den Vorjahreszahlen entspricht.
Die Deutsche Börse AG hat am Montag ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Insgesamt erzielte die Gruppe Nettoerlöse in Höhe von 733,8 Mio. € (Q3/2018 bereinigt: 651,4 Mio. €), was einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber den Vorjahreszahlen entspricht.
Dabei entfielen rund 6 Prozent auf strukturell bedingtes Nettoerlöswachstum, rund 6 Prozent auf die zyklischen Rahmenbedingungen, insbesondere die zeitweise höhere Aktienmarktvolatilität, sowie rund 1 Prozent auf Konsolidierungseffekte.
Die bereinigten operativen Kosten lagen mit 273,5 Mio. €, unter Anpassung der Vorjahreswerte um IFRS 16, um 10 Prozent über dem Vorjahresquartal. Der Anstieg resultierte maßgeblich aus höheren Investitionen, v.a. in Wachstumsinitiativen, höheren Aufwendungen für die aktienbasierte Vergütung sowie Konsolidierungseffekten. Zudem waren die operativen Kosten im Vorjahresquartal vergleichsweise niedrig. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) lag bei 461,7 Mio. € und damit, unter Anpassung der Vorjahreswerte um IFRS 16, um 13 Prozent über dem des Vorjahresquartals. Der bereinigte den Anteilseignern der Deutsche Börse zuzurechnende Periodenüberschuss (im Folgenden „Konzern-Periodenüberschuss“) stieg um 18 Prozent auf 282,9 Mio. € (Q3/2018: 239,6 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie, bereinigt um Sondereffekte, stieg ebenfalls um 18 Prozent auf 1,54 € (Q3/2018: 1,30 €).
In den ersten neun Monaten 2019 erzielte die Deutsche Börse Nettoerlöse von insgesamt 2.179,4 Mio. € (Q1-3/2018 bereinigt: 2.030,0 Mio. €), was einem Anstieg von 7 Prozent entspricht. Dabei erreichte das Unternehmen wie geplant ein Wachstum der strukturell bedingten Nettoerlöse von rund 5 Prozent. Die Gruppe erzielte damit einen bereinigten Konzern-Periodenüberschuss von 863,2 Mio. € (Q1-3/2018: 772,2 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie, bereinigt um Sondereffekte, betrug 4,71 € (Q1-3/2018: 4,17 €) – ein Plus von 13 Prozent.
Gregor Pottmeyer, Finanzvorstand der Deutsche Börse AG, sagte: „Das deutlich zweistellige Ergebniswachstum im dritten Quartal hat den bereits positiven Wachstumstrend im Jahresverlauf weiter verbessert. Wir sind daher zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für das Gesamtjahr erreichen werden und bestätigen unsere Jahresprognose von rund 10 Prozent bereinigtem Ergebniswachstum.“
Ergebnis Q3/2019
Im dritten Quartal 2019 stiegen die Nettoerlöse auf 733,8 Mio. € (Q3/2018: 660,7 Mio. €). Ohne Berücksichtigung eines einmaligen Erlöses aus Versicherungsleistungen im Vorjahresquartal in Höhe von 9,3 Mio. Euro entspricht dies einem Anstieg um 13 Prozent. Der Beitrag der strukturellen Wachstumsinitiativen lag mit rund 6 Prozent Wachstum im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens. Dabei waren die Segmente Eurex (Finanzderivate) und EEX (Commodities) die Haupttreiber dieser Entwicklung. Im Bereich Eurex (Finanzderivate) trieben neben dem OTC-Clearing vor allem neue Produkte und Preismodelle das strukturelle Wachstum der Nettoerlöse. Im Bereich EEX (Commodities) führten deutliche Marktanteilsgewinne in Europa und den USA zu einer positiven Entwicklung des strukturellen Nettoerlöswachstums. Darüber hinaus trugen auch die Segmente Qontigo (Index- und Analytikgeschäft), 360T (Devisenhandel) und IFS (Investment Fund Services) zu dem starken strukturellen Wachstum bei.
Zyklische Faktoren hatten einen Einfluss von ebenfalls rund 6 Prozent auf das Nettoerlöswachstum der Gruppe. Insbesondere die erhöhte Handelsaktivität an den Terminmärkten wirkte sich positiv auf den Umsatz mit Finanzderivaten im Segment Eurex (Finanzderivate) aus. Infolgedessen stiegen auch die Einnahmen aus Börsenlizenzen im Index- und Analytikgeschäft (Segment Qontigo). Das Geschäft im Handel mit Strom und Gas im Segment EEX (Commodities) profitierte zudem von einer erhöhten Handelsaktivität in den europäischen Kernmärkten. Einen positiven Beitrag leisteten auch die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft im Segment Clearstream (Nachhandel), die aufgrund der im Vorjahresvergleich leicht höheren Zinsen in den USA sowie höherer in US-Dollar angelegten Barmittel gestiegen sind.
Konsolidierungseffekte, hauptsächlich resultierend aus den Akquisitionen von Axioma und Swisscanto, trugen ebenfalls rund 1 Prozent zum Nettoerlöswachstum bei.
Durch die Umklassifizierung von Aufwendungen infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 in 2019 ergaben sich Auswirkungen auf den Ausweis der operativen Kosten und des EBITDA sowie der Abschreibungen und des Finanzergebnisses.
Die bereinigten operativen Kosten stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 5 Prozent auf 273,5 Mio. € (Q3/2018: 260,1 Mio. €). Höhere Investitionen, v.a. in Wachstumsinitiativen, höhere Aufwendungen für die aktienbasierte Vergütung sowie Konsolidierungseffekte haben dabei den Umstellungseffekt auf IFRS 16 überkompensiert und zur Steigerung der Kosten beigetragen. Bereinigt wurden die operativen Kosten um Sondereffekte in Höhe von 46,0 Mio. € (Q3/2018: 29,0 Mio. €). Diese enthalten im Wesentlichen Kosten für Unternehmensübernahmen, die Inanspruchnahme von Rechtsberatungsleistungen, sowie für Maßnahmen zur Senkung der strukturellen Kosten, die im Rahmen der „Roadmap 2020“ initiiert wurden.
Das bereinigte EBITDA der Gruppe Deutsche Börse stieg um 17 Prozent auf 461,7 Mio. € (Q3/2018: 395,1 Mio. €). Die Position Abschreibung und Wertminderungsaufwand (bereinigt) belief sich im dritten Quartal 2019 auf 53,6 Mio. € (Q3/2018: 43,8 Mio. €).
Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich im dritten Quartal 2019 auf –16,8 Mio. € (Q3/2018: –15,1 Mio. €). Die bereinigte Steuerquote lag im dritten Quartal 2019 wie erwartet bei 26 Prozent (Q3/2018: 27 Prozent).
Der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss lag mit 248,6 Mio. Euro um 10 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Um Sondereffekte bereinigt nahm der Periodenüberschuss um 18 Prozent auf 282,9 Mio. € zu (Q3/2018: 239,6 Mio. €).