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Die wertvollsten Unternehmen der Welt

Ein turbulenter Jahresauftakt lässt Anleger in Substanz flüchten. Raus aus Aktien muss man dafür nicht. Sichere Häfen finden sich nicht zuletzt in der arg gebteutelten Tech-Branche. Hier schließlich sind die größten Unternehmen der Welt zu Hause.

(Foto: Shutterstock)

Ein turbulenter Jahresauftakt lässt Anleger in Substanz flüchten. Raus aus Aktien muss man dafür nicht. Sichere Häfen finden sich nicht zuletzt in der arg gebteutelten Tech-Branche. Hier schließlich sind die größten Unternehmen der Welt zu Hause.

Auch wenn viele Werte des S&P 500 weit von ihren Höchstständen entfernt sind ist der Index derzeit (Stand 25.01.2022) nur etwa 8,7 Prozent von seinem Allzeithoch entfernt. Dieses Phänomen ist dem Einfluss von Indexschwergewichten aus der Technologiebranche geschuldet. Amazon, Apple und Microsoft machen zusammen momentan fast 17 Prozent des gesamten S&P500 aus, welcher die 500 größten amerikanischen Unternehmen abbildet. Bei genauerer Betrachtung der Unternehmen fällt eine Tatsache besonders auf. Während die Aktien mit den größten Kurssteigerungen im vergangenen Jahr derzeit oft mehr als 50 Prozent von den damaligen Höchstständen entfernt sind, liegt diese Differenz bei Amazon, Apple und Microsoft unterhalb von 20 Prozent. Damit sind alle drei Unternehmen noch weit über einem Marktwert von einer Billionen US-Dollar, wobei Apple als erstes Unternehmen der Welt eine Marktkapitalisierung von rund drei Billionen US-Dollar erreichte.

Microsoft mit Rekordübernahme

Am 18.01.2022 gab der US-amerikanische Technologiekonzern Microsoft bekannt, dass er die Übernahme des nach Umsatz weltgrößten Spieleentwicklers Activision Blizzard anstrebe. Diese Investition in Höhe von rund 70 Milliarden US-Dollar soll Microsoft global betrachtet auf den dritten Platz im Bereich Spieleentwicklung und Entertainment katapultieren. Größer in diesem Sektor wären dann nur noch der japanische Hauptkonkurrent und Playstation-Hersteller Sony sowie der chinesische Technologiekonzern Tencent, welcher bei mehreren erfolgreichen Gamestudios beteiligt ist.

Dies stellt jedoch nicht die erste Übernahme eines Spieleentwicklers seitens Microsofts dar. Bereits im September 2020 übernahm man Bethesda Softworks LLC für rund sieben Milliarden US-Dollar. Diese Übernahmen dienen unter anderem um hauseigenen Abonnement-Dienst „Xbox Game Pass“ zu stärken. Dabei werden dem Kunden für eine monatliche Gebühr Zugriff auf über 300 Spiele für Konsolen und PCs gewährt, welche beliebig lange und häufig gespielt werden können. Nach konzerneigenen Angaben konnten bereits 25 Millionen Spieler (Stand Januar 2022) von diesem Service überzeugt werden und die Zahl der Abonnenten steigt weiterhin.

Amazon steigt in weitere Branchen ein

IDas US-amerikanische E-Commerce Unternehmen Amazon.com begann im Jahre 1994 als kleine online Buchhandlung. Dies hat sich jedoch schnell geändert und die angebotene Produktpalette wurde immer größer. Zunehmend kamen auch neue Dienstleistungen hinzu, wie das Affiliates-Programm, bei welchem auch kleine Händler ihre Waren direkt über Amazon verkaufen können und das Unternehmen sogar noch die Lagerung und der Versand der Ware übernimmt.

Aktuell stößt Amazon zunehmend in den stationären Handel vor. Nach den erfolgreichen „Amazon Books Store“ sowie den „Amazon Go“ Supermärkten, plant das Unternehmen nun ein eigenes Mode-Kaufhaus in Los Angeles. Die zuständige Managerin, Simoina Vasen, verkündete dabei, „wir würden nichts Physisches tun, wenn wir nicht davon überzeugt wären, das Kundenerlebnis deutlich verbessern zu können“. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen unter anderem modernste Technik und eine „magische Umkleide“ helfen. Diese „magische Umkleide“ soll sich per Smartphone öffnen lassen und besitzt ein Touchscreen. So können Kunden die gewünschte Kleidung zum Anprobieren direkt auf dem Bildschirm ordern, welche anschließend bequem zur Kabine geliefert werden.

Apple, das wertvollste Unternehmen der Welt

Im August 2018 war der iPhone-Produzent Apple das erste Unternehmen, welches eine Bewertung in Höhe von einer Billion US-Dollar erreichte. Eine Marktkapitalisierung, die zwischenzeitlich sogar verdreifacht werden konnte. Dieser starke Kursanstieg ist unter anderem der großen Beliebtheit der Apple-Produkte zu verdanken. So schafft es das Unternehmen laut Expertenaussagen einen großen Kundenkreis zu bedienen und dieser dennoch das Gefühl von Exklusivität zu vermitteln.

Neben dem guten Marketing und der großen Beliebtheit, sieht Christian Kahler, Anlagestratege bei der DZ Bank zusätzlich die starken Aktienrückkäufe als einen weiteren Kurstreiber. So hat der Konzern seit 2013 rund 25 Prozent der eigenen Aktien zurückgekauft. Zusätzlich erzielt das Unternehmen laut Christian Kahler nach Steuern einen jährlichen Gewinn von rund 100 Milliarden US-Dollar.

Eine Analyse von Vontobel