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PepsiCo. mit erfrischendem Ausblick

Die Berichtssaison steht wieder an. Die Ergebnisse werden Aufschluss darüber geben, wie sich die Konsumentenstimmung im vergangenen Quartal verhalten hat. Im Konsumgütersegment hat PepsiCo. erste Zahlen geliefert, welche die Preissetzungsmacht des Konzerns aufzeigte. Zudem wurde die Umsatzprognose zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben.

(Foto: monticello / Shutterstock)

Die Berichtssaison steht wieder an. Die Ergebnisse werden Aufschluss darüber geben, wie sich die Konsumentenstimmung im vergangenen Quartal verhalten hat. Im Konsumgütersegment hat PepsiCo. erste Zahlen geliefert, welche die Preissetzungsmacht des Konzerns aufzeigte. Zudem wurde die Umsatzprognose zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben.

Eine Analyse von Vontobel

Die Inflation ist zurück und liegt in vielen Ländern weit über ihrem langjährigen Schnitt. In den letzten Jahren hatten sich Konsumenten an ein moderates Inflationsniveau gewöhnt. Eine Tätigkeit, bei der Konsumenten häufig mit der Inflation in Berührung kommen, ist der tägliche Einkauf. Hier können Preiserhöhungen für eine Vielzahl verschiedener Produkte beobachtet werden.

Die Hersteller von Konsumgütern entscheiden, ob Preiserhöhungen notwendig sind. Ein wichtiger Grund, warum ein Hersteller zu Preiserhöhungen greift, sind die Produktionskosten. Darunter befinden sich Kosten für die zugrundeliegenden Rohstoffe und Zutaten. Auch die Lohnkosten der Angestellten ist ein gewichtiger Faktor. Ist ein Unternehmen mit höheren Produktionskosten konfrontiert, so möchte es diese idealerweise an die Konsumenten weitergeben, um die bisherige Profitabilität beizubehalten.

PepsiCo. in über 200 Ländern vertreten

In der zweiten Oktoberwoche haben die ersten Unternehmen ihre Ergebnisse für das dritte Quartal 2022 präsentiert. Darunter gewährte auch der US-Konsumgüterkonzern PepsiCo einen Einblick in den aktuellen Geschäftsverlauf. PepsiCo’s Ergebnisse werden aufmerksam verfolgt, weil sie einen Einblick über die derzeitige Konsumentenstimmung erlaubt.

PepsiCo gehört zu den größten Konsumgüterkonzernen der Welt. Das Produkteportfolio umfasst über 500 Marken im Bereich der Lebensmittel und Getränke. Der Konzern beschäftigt weltweit knapp 300.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von etwas über 79 Milliarden US-Dollar und einem Reingewinn von leicht über 7,5 Milliarden US-Dollar.

PepsiCo teilt seine Aktivitäten nach Regionen ein. Zusätzlich wird der Nordamerikanische Markt in drei Segmente aufgeteilt: Snacks, Haferflocken und Erfrischungsgetränke. Die übrigen vier Märkte sind Lateinamerika, Europa, AMESA (Afrika, Mittlerer Osten, Südasien) und APAC (Asien-Pazifik, Australien, China). Am Umsatz gemessen zählen die Snacks- und Erfrischungsgetränkesegmente in Nordamerika und die Region Europa zu den zwei größten Märkten.

PepsiCo gibt höhere Kosten erfolgreich weiter

Der Nettoumsatz des Konsumgüterkonzerns legte im dritten Quartal und für die ersten neun Monate um 8,8 Prozent respektiv 7,7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode zu. Nennenswert ist auch das organische Umsatzwachstum, welches Wechselkurse, Übernahmen und Veräußerungen ausschließt. Diese Kennzahl lag für das dritte Quartal 16 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum und spiegelte die durchschnittlichen Preiserhöhungen von 17 Prozent wider. Für die vergangenen neun Monate wurde ein organisches Wachstum von knapp 14 Prozent erzielt. Das operative Ergebnis erhöhte sich auf Quartalsbasis um knapp 6 Prozent und in den ersten neun Monaten um 24,5 Prozent.

Grundsätzlich erhöhte sich der Umsatz in allen Geschäftssegmenten. Außer der Region APAC (+8 Prozent) verzeichneten alle Einheiten ein zweistelliges organisches Wachstum, wobei Lateinamerika (+22 Prozent) und das nordamerikanische Snack-Segment (+20 Prozent) hervorstachen.

Volumenmäßig ergab sich ein etwas anderes Bild. So mussten einige Geschäftseinheiten einen Volumenrückgang vermelden. Dabei war der Rückgang in der Region Europa sowohl im Lebensmittel- (-5 Prozent) als auch im Getränkesegment (-8 Prozent) am ausgeprägtesten. Allerdings konnten die Preiserhöhungen die Volumenrückgänge mehr als kompensieren, was die Preissetzungsmacht des Konzerns unterstreicht.

Prognose ein weiteres Mal erhöht

Anlässlich des Abschlusses des vergangenen Geschäftsjahres prognostizierte die Geschäftsleitung für das laufende Jahr ein organisches Umsatzwachstum von sechs Prozent. Diese Prognose wurde mittlerweile schon zum dritten Mal erhöht. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein organisches Wachstum von 12 Prozent erwartet.

Langfristig wird ein organisches Wachstum von 4-6 Prozent und eine jährliche Steigerung der Kernrentabilität um 20-30 Basispunkte als Ziel genannt. Zudem sollen Ausschüttungen an die Aktionäre weiterhin einen wichtigen Teil zur Rendite beitragen. Der Konzern hat seine Dividende bereits seit 50 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht. Die quartalsweise ausbezahlte Dividende beträgt aktuell 1,15 US-Dollar und somit insgesamt 4,60 US-Dollar pro Jahr. Zusätzlich wurden in den letzten 10 Geschäftsjahren eigene Aktien für insgesamt 28,3 Milliarden US-Dollar zurückgekauft. Im laufenden Jahr dürften Aktien im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar zurückgekauft werden.

Fazit

Konsumenten haben ihre Ausgaben aufgrund der anhaltenden Inflation zurückgefahren. Der Lebensmittel- und Getränkekonzern PepsiCo. lieferte in einem schwierigen Umfeld erfreuliche Ergebnisse. Das tendenziell tiefere Absatzvolumen konnte durch Preiserhöhungen kompensiert werden.

Die Preissetzungsmacht verhalf sowohl dem Umsatz als auch dem operativen Ergebnis zu einem überdurchschnittlichen Wachstum. Zudem hat die Geschäftsleitung die Prognose erneut erhöht und erwartet für das laufende Jahr ein organisches Umsatzwachstum von 12 Prozent.

PepsiCo. ist als defensiver Konzern bekannt, das ein breites Markenportfolio mit Produkten in unterschiedlichen Preisklassen führt. Langfristig sticht der Konzern durch seine Kontinuität heraus. Seit 50 Jahren hebt PepsiCo. jährlich die Dividende an und zählt daher zum angesehenen Club der Dividenden-Aristokraten.