Sind das die besten Dividenden-ETFs?
ETFs liegen im Trend. Dividendenstarke Titel ebenso. Warum also nicht beides miteinander kombinieren? Ein Blick auf fünf Fonds, die genau das tun. Und damit bislang sehr erfolgreich fahren.
ETFs liegen im Trend. Dividendenstarke Titel ebenso. Warum also nicht beides miteinander kombinieren? Ein Blick auf fünf Fonds, die genau das tun. Und damit bislang sehr erfolgreich fahren.
Dabei geht es nicht allein um die Performance, denn inzwischen gibt es vielfältige Möglichkeiten, um aus den verschiedensten Bewegründen heraus, in Dividenden-ETFs zu investieren. Ob nun global, auf bestimmte Regionen oder die wirtschaftliche Entwicklungsklasse ausgerichtet, Anleger finden Aktientöpfe mit unterschiedlichsten Schwerpunkten. Umso schwieriger freilich ist es, den Überblick zu behalten. Auch bei ETFs kann so an der einen Stelle eine gewisse Streuung sinnvoll sein, an einer anderen wiederum die Konzentration auf eine bestimmte Region oder Branche. Die folgenden fünf ETFs sind deshalb völlig verschieden in ihrer Zusammensetzung, verfolgen aber dennoch alle das gleiche Ziel: Mit starken Dividenden-Titeln eine überdurchschnittliche Rendite erzielen. Wie die Kursverläufe zeigen, recht erfolgreich.
1. iShares Emerging Markets Dividend ETF
Der „iShares Emerging Markets Dividend ETF“ fasst – wie es sein Name bereits sagt – einige dividendenstarke Aktien, die bereits seit längerer Zeit eine Ausschüttung an die Aktionäre vornehmen, aus verschiedenen Schwellenländern zusammen. 2011 aufgelegt, kann er derzeit auf die beste Performance im Emerging Markets-Bereich verweisen. Er schlägt auf Jahressicht und inklusive der ausbezahlten Dividenden nicht nur den „MSCI World“ relativ deutlich, sein Kursverlauf zeigt auch eine weniger steile Delle im Herbst 2018, als es weltweit zu heftigen Turbulenzen an den Börsen gekommen war. Auf Dreijahressicht hat er über 40 Prozent an Wert zugelegt, die Dividendenzahlungen nicht eingerechnet. Mit knapp 22 Prozent sind es taiwanesische Unternehmen, die den größten Anteil im „DJ Emerging Markets Select Dividend IndexSM“ ausmachen, den der ETF abbildet. Es folgen die Regionen Russland und China. Auch brasilianische, südafrikanische oder indische Unternehmen sind Teil des Portfolios. Mit Blick auf die Branchen, dominieren die Grundstoffe mit 18 Prozent vor der Informationstechnologie (15 Prozent) und den Finanzen (14 Prozent). Das 12-Monats-Hoch des ETF liegt bei 22,49 Dollar, das Jahrestief bei 20,04 Dollar.
2. Fidelity Europe Quality Income ETF
Erst 2017 aufgelegt, bildet der ETF eine Ansammlung großer und mittelgroßer europäischer Unternehmen ab, die eine besonders großzügige Ausschüttungsstrategie fahren. Der ETF selbst gibt die Dividenden jedoch nicht eins zu eins an seine Investoren weiter, sondern reinvestiert sie. Mit Erfolg wie es scheint. Auf Jahressicht schlägt er den EuroStoxx50. 2019 hat er fast 20 Prozent an Wert zulegen können. Das 12-Monats-Hoch liegt bei 12,45 Euro, das Tief auf Jahressicht bei 4,41 Euro. Zu den größten Positionen des „Fidelity Europe Quality Income Index“, der dem ETF als Grundlage dient, zählen Nestle, Novartis, die HSBC, Roche und die Allianz. Regional liegt der Fokus mit einem Anteil von 23,7 Prozent auf Großbritannien. Es folgen Frankreich und die Schweiz mit 15,9 und 15 Prozent. Mit einem Anteil von 18,2 Prozent dominiert den Index die Finanzbranche vor der Konsumgütersparte (13,7 Prozent). Die Industriegüter liegen gleich auf. Auf Rang vier folgt der Gesundheitssektor mit 13 Prozent.
3. SPDR S&P Global Dividend Aristocrats
Der „SPDR S&P Global Dividend Aristocrats“ gehört – 2011 aufgelegt – nicht nur fast schon zu den „alten Hasen“, er ist wohl auch einer der bekanntesten ETFs überhaupt. Insgesamt ist er umgerechnet 411 Millionen Euro schwer und investiert über die Abbildung des „S&P Global Dividend Aristocrats Index“ in Dividenden-Stars auf der ganzen Welt. Im laufenden Jahr steht er mit zwölf Prozent im Plus, auf Fünfjahressicht mit 42 Prozent. Sein 12-Monats-Hoch liegt bei 34,77 Euro, das Tief in selbigem Zeitraum bei 30,47 Euro. Zum Portfolio gehören unter vielen anderen der finnische Energieversorger Fortum, der Pipeline-Systeme-Betreiber Enbridge aus Kanada, der portugiesische Energiekonzern Energias de Portugal und der britische Pharmariese GlaxoSmithKline. Mit einem Anteil von 21,7 und 21,5 Prozent dominieren den Fonds amerikanische und kanadische Unternehmen. Es folgen Großbritannien und Frankreich. Mit Blick auf die Branchenverteilung liegt der Finanzsektor klar vorn (23,3 Prozent). Versorger (13,5 Prozent) und Telekommunikationsdienstleister (11,6 Prozent) nehmen die Plätze zwei und drei ein.
4. iShares MSCI USA Dividend IQ ETF
Der „iShares MSCI USA Dividend IQ ETF“ setzt ausschließlich auf Titel aus den USA, versehen mit einer starken Dividendenrendite. Auf Jahressicht habe dieser den US-Markt am breitesten abbildenden NYSE Composite-Index deutlich geschlagen, schreibt Lynxbroker-Experte Ronald Gehrt. Auf Fünfjahressicht hat er fast 90 Prozent an Wert zulegen können, ist damit mit Blick auf seine Performance der Spitzenreiter im Vergleich zu den vier Vergleichskandidaten. Als Index-Grundlage dient der „MSCI USA High Dividend Yield Index“. Sein 12-Monatshoch liegt bei 35,92 Dollar, das Tief bei 30,13 Dollar. Zu seinen größten Positionen zählen Exxon Mobil mit einem Anteil von 4,9 Prozent, Johnson & Johnson (4,5 Prozent), Procter & Gamble (3,8 Prozent), Cisco Systems (3,6 Prozent) und Pfizer mit 3,4 Prozent. Damit überrascht es wenig, dass die Konsumgüter- und Pharmabranchen mit 19,6 respektive 17,9 Prozent anteilig ganz vorn stehen. Auf Rang drei folgt die Informationstechnologie mit 15,8 Prozent.
5. Xtrackers Morningstar US Quality Dividend ETF 1D
Bei dem „Xtrackers Morningstar US Quality Dividend ETF 1D“ handelt es sich um einen noch sehr jungen passiven Index-Fonds. Erst im März 2018 aufgelegt, hat er seither jedoch überdurchschnittlich performt und ebenfalls den „NYSE Composite-Index“ klar geschlagen. Investiert wird wie schon beim „MSCI USA Dividend IQ ETF“ ausschließlich in US-Papiere. Genauer gesagt in den „Morningstar Dividend Yield Focus Index“. Zeit seines Bestehens hat der ETF rund 30 Prozent an Wert zulegen können, allein in diesem Jahr ist seine Bewertung um 16,6 Prozent angestiegen. Das 12-Monats-Hoch liegt bei 30,32 Dollar, das Tief bei 26,29 Dollar. Aus Branchensicht dominiert mit knapp 24 Prozent der Energiesektor. Die Konsumgüter- sowie die Pharmabranche folgen mit 18,4 und 18,3 Prozent auf den Plätzen. Mit Blick auf die Einzeltitel führen den ETF die Papiere von Exxon Mobil mit knapp zehn Prozent an. Den zweiten Platz nimmt der Pharmakonzern Johnson & Johnson (6,5 Prozent) ein. Der dritte Rang geht an den Telekommunikationsriesen Verizon.
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