7 Tipps zum Investieren in Inflationszeiten
Gerade in Zeiten weltweiter Krisen ist es notwendig, an der Börse in die richtigen Vermögenswerte zu investieren. Neben Rohstoffen, die auch während Zeiten anhaltender Inflation wertstabil bleiben, gibt es noch viele weitere spannende Alternativen zum reinen Aktienkauf.
Gerade in Zeiten weltweiter Krisen ist es notwendig, an der Börse in die richtigen Vermögenswerte zu investieren. Neben Rohstoffen, die auch während Zeiten anhaltender Inflation wertstabil bleiben, gibt es noch viele weitere spannende Alternativen zum reinen Aktienkauf. Doch der Markt ist groß und welche Investitionsmöglichkeiten von Banken angeboten werden, sollte man ganz in Ruhe prüfen.
Die großen Finanzdienstleister beraten stets nach dem Prinzip der Provision, sodass sich für den Anleger nicht immer die beste Investition ergibt, sondern der Bankier einfach das für ihn lukrativste Angebot vermittelt.
Investieren in Fonds: So sinnvoll ist das in einer Wirtschaftskrise
Es gibt zahlreiche Fonds aus ganz verschiedenen Wirtschaftssektoren, die in inflationären Zeiten besser oder schlechter geeignet sind für ein Investment. Wer sich für einen möglichst sichere Kapitalanlage interessiert, kann beispielsweise in einen mündelsicheren Fonds investieren. Das sind Geldmittel, die speziell für Kinder geeignet sind, deren wohlhabende Eltern verstorben sind.
Der neue gesetzliche Vormund ist dann dazu verpflichtet, das Geld im Sinne der Minderjährigen so anzulegen, dass kein Vermögensverlust zu erwarten ist. Mündelsichere Fonds sind auch zu Zeiten von Inflation oder Weltkriegen stabil, bieten dafür aber gleichzeitig auch kaum Chancen für einen Wertzuwachs während der Zeit der Investition.
Diese Art der Geldanlage eignet sich für alle Aktionäre, die auf einen stabilen Werterhalt setzen, ohne dabei große Kursschwankungen in Kauf nehmen zu wollen. Es gibt zudem bei jeder renommierten Bank in Deutschland eine eigene Auswahl an Sicherungsfonds, die auch in Wirtschaftskrisen gegen finanzielle Verluste schützen.
Soll ich meine Aktien in einer globalen Talfahrt an der Börse verkaufen?
Die letzten Jahre haben besonders gravierende Auswirkungen auf die Tourismus- und Gastronomiebranche gehabt. Das ging auch an der Börse nicht spurlos vorbei, viele Aktien haben einen enormen Wertverlust erlitten. Erst allmählich erholen sich diese für Investoren durchaus interessanten Sektoren, die Aktien nehmen langsam wieder Fahrt auf. Auf das alte Niveau sind Tourismus-Aktien aber ebenso wie Wertpapiere aus verwandten Wirtschaftsbereichen jedoch noch lange nicht zurückgekehrt.
Mitten in einer Krise kann es Anlegern nur bedingt empfohlen werden, gehaltene Aktienpakete zu veräußern. Hier sind optimistische und zukunftsgerichtete Anleger ganz klar im Vorteil, die auf eine Normalisierung der Aktienkurse vertrauen und aus einem als kurzfristig geplanten Investment einfach eine längerfristige Geldanlage machen. Aus steuerlichen Gründen kann es interessant sein, im Wert drastisch gefallene Aktien während einer Inflation zu veräußern, dann aber gleich wieder zum neuen Niedrigpreis anzukaufen. Ebenso wie sich Aktiengewinne aufrechnen lassen, können auch Verluste aus Aktiengeschäften auf die Steuerschuld wirken.
Gewinne und Verluste lassen sich gegenrechnen, verlorenes Vermögen lässt sich dabei sogar ins nächste Geschäftsjahr mitnehmen und erst dann mit den Aktiengewinnen verrechnen. In Deutschland werden alle Aktiengewinne mit einem überdurchschnittlich hohen Steuersatz von 25 Prozent bei den Finanzbehörden abgegolten, weshalb sich dieser kleine, völlig legale Trick für Aktionäre während einer wirtschaftlichen Krise bezahlt machen kann.
Diese Währungen sind auch während weltweiter Umwälzungen auf dem Finanzmarkt stabil
Eine international intensiv am Finanzmarkt beteiligte Schweizer Bank hat im Frühjahr 2023 für reichlich Trubel an den Finanzmärkten gesorgt. Noch in einem Sonderverfahren musste die Credit Suisse Bank aus der Schweiz von Investoren gerettet werden, noch bevor die Börsen am Montagmorgen wieder eröffnen konnten. Nicht zu Unrecht wird das jetzt als UBS Bank geläufige Kreditinstitut daher auch als gefährliches Projekt angesehen, wie hier zum Beispiel der Münchner Merkur detailliert erklärt. Die weltweit sehr aktive Credit Suisse Bank aus der Schweiz hatte in zu viele als riskant eingestufte Bankanleihen investiert, was schlussendlich zur Insolvenz geführt hat.
Für den Weltmarkt hätte das einen finanziellen Supergau bedeutet, da diese Schweizer Bank zu den systemrelevanten Teilnehmern am Weltmarkt zählt. Laut Schätzungen von Finanzexperten handelte es sich um ein Volumen von 15 Billionen Euro, welche die Credit Suisse vor ihrer Übernahme allein in Derivaten angeboten hatte. Die Folgen für die Weltwirtschaft wären so gravierend gewesen, dass schnell ein Rettungsplan hermusste.
Viele Kryptowährungen auch in Krisen wertstabil
Wer als Anleger auch in Krisenzeiten auf der sicheren Seite sein will, kann sich nach einem Investment in die immer beliebter werdenden Kryptowährungen umschauen. Coins sind stückelbar, sodass man mit beliebigem Budget in die faszinierende Welt des Kryptohandels einsteigen kann. Es gibt aber auch diverse Mikro-Token, die zu einem symbolischen Wert von weit unter einem Cent erworben werden können.
Interessant ist, dass diese Token ebensolche Kursgewinne auf Börsenparkett zaubern wie die großen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum & Co. Die aktuell beliebtesten und finanzstärksten Coins sind:
● Bitcoin (BTC) mit einem Börsenwert von 541,5 Milliarden Dollar
● Ethereum (ETH) mit einer Marktkapitalisierung von 224,3 Milliarden Dollar
● Tether (USDT) mit einem Marktwert von 82,2 Milliarden Dollar
● Binance Coin (BNB) mit einem Börsenwert von 49,5 Milliarden Dollar
● USD Coin (USDC) mit 30,4 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung
Insgesamt besitzen alle an der Börse handelbaren Kryptowährungen einen gesamten Marktwert von rund 990 Milliarden US-Dollar. Die genauen Zahlen zur Marktkapitalisierung der zehn größten Kryptowährungen stammen aus der WirtschaftsWoche, die im Mai 2023 eine entsprechende Übersicht im Internet veröffentlicht hat.
Für Anleger zählen Kryptowährungen auf jeden Fall zu den interessanten Alternativen in inflationären Zeiten, da sie offenbar nicht von den übrigen Kursverlusten an der Börse betroffen sind. Durch einen kurzen Vergleich der Börsenkurse können Investoren das ganz leicht nachprüfen. Bevor in eine Kryptowährung investiert werden kann, wird aber eine spezielle E-Wallet benötigt. Viele Online-Broker bieten das Investieren in Coins bereits an, aber noch lange nicht haben alle Anbieter von Depotkonten diesen innovativen Trend erkannt und Kryptowährungen ihrem Angebot hinzugefügt. Das Krypto-Trading punktet dabei durch Transaktionsgeschwindigkeiten in Echtzeit und absolut nachverfolgbare Wege in der Blockchain, was diese Art des krisensicheren Investments zu einer sicheren Anlage macht.
Fazit: Geld sinnvoll anlegen in Zeit weltweiter Krisen
Anstatt sein Investitionsvermögen allein für krisensichere Werte wie Gold und andere Rohstoffe oder aber für die Rüstungsindustrie aufzuwenden, lohnt sich für Aktionäre in jedem Fall ein ausführlicher Vergleich der Möglichkeiten. Welche Art der Investition sich im Einzelfall am besten eignet, richtet sich dabei immer auch nach den persönlichen Zielen sowie der eigenen Risikobereitschaft.
In Zeiten von Inflation können finanzielle Verluste wenigstens noch für die Folgejahre mitgenommen und dann gegen zukünftige Gewinne aufgerechnet werden. Wer seine Aktien nicht rechtzeitig verkauft hat, sichert sich dann wenigstens noch steuerliche Vorteile, bis sich das Geschehen an der Börse wieder erholt.