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Tops und Flops der Woche u. a. mit Fresenius, Alphabet und PayPal Holdings

Der DAX-Wert Fresenius kommt offenbar mit seiner neuen Strategie voran. Die Aktie reagierte positiv. Aufwärts ging es auch für Alphabet. Die Google-Mutter will im Bereich der künstlichen Intelligenz verlorenen Boden gutmachen. Das scheint die Anleger optimistischer zu stimmen. Bei PayPal Holdings scheint dagegen weiterhin der Pessimismus zu überwiegen. Die Aktie markierte neue Tiefs in der schon länger andauernden Abwärtsbewegung.

Kalenderwoche 19

Der DAX-Wert Fresenius kommt offenbar mit seiner neuen Strategie voran. Die Aktie reagierte positiv. Aufwärts ging es auch für Alphabet. Die Google-Mutter will im Bereich der künstlichen Intelligenz verlorenen Boden gutmachen. Das scheint die Anleger optimistischer zu stimmen. Bei PayPal Holdings scheint dagegen weiterhin der Pessimismus zu überwiegen. Die Aktie markierte neue Tiefs in der schon länger andauernden Abwärtsbewegung.

+++ Tops +++

Fresenius: überraschend positiver Jahresstart

„Die Weichen sind gestellt, unsere Produktivitätsmaßnahmen greifen", sagte Fresenius-Chef Michael Sen vergangene Woche bei der Präsentation der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023. Der Gesundheitskonzern ist mit überraschend positiven Zahlen in das neue Geschäftsjahr 2023 gestartet. An der Börse reagierte der Aktienkurs positiv. Die Anleger scheinen zuversichtlich, was die im Frühjahr beschlossene neue Strategie und die verschärften Sparmaßnahmen angeht. Die Fresenius-Aktie (WKN: 578560) war in der vergangenen Woche der größte Gewinner im DAX. Sie setzte damit ihren seit März bestehenden kurzfristigen Aufwärtstrend fort.

Alphabet: Aufwärtstrend bestätigt

Unter den US-Schwergewichten führte Alphabet (WKN: A14Y6F, A14Y6H) in der vergangenen Woche die Gewinnerliste an. Die Aktie der Google-Mutter kletterte über die Zwischenhochs von Februar und April dieses Jahres und bestätigte damit den Aufwärtstrend, der sich seit der Korrektur im Oktober 2022 ausgebildet hat. Das Unternehmen hatte am Mittwoch auf seiner Entwicklerkonferenz ein neues Pixel-Tablet, ein faltbares Pixel-Smartphone und ein Budget-Smartphone vorgestellt. Vor allem aber dürften die Aussagen zum Thema künstliche Intelligenz für Aufmerksamkeit gesorgt haben. Hier war das Unternehmen in den vergangenen Monaten ins Hintertreffen geraten und musste viel Kritik einstecken. Das soll sich nun ändern. Alphabet will schnell wieder Boden gut machen und kündigte einige KI-Neuentwicklungen wie beispielsweise das Sprachmodell PaLM 2 an.

Talanx: neue Rekorde

Am kommenden Montag (15. Mai 2023) legt der MDAX-Wert Talanx (WKN: TLX100) seine Quartalszahlen vor. Die Erwartungen der Anleger scheinen positiv zu sein. Die Aktie gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten am deutschen Aktienmarkt und erreichte neue Rekordstände. Die positive Entwicklung wurde von einem hohen Handelsvolumen begleitet. Nachrichten aus dem Unternehmen gab es keine. Talanx ist nach Prämieneinnahmen der drittgrößte deutsche Versicherer. Auch in Europa zählt das Unternehmen zu den großen Branchenvertretern. Als Mehrmarkenanbieter ist sie sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherung tätig. Das Rückversicherungsgeschäft wird durch die Hannover Rück (WKN: 840221) abgedeckt, an der Talanx mit 50,22 % eine Mehrheitsbeteiligung hält. Die Tochter hatte am Donnerstag Quartalszahlen vorgelegt.
 
+++ Flops +++

PayPal Holdings: neues Tief bestätigt Abwärtstrend

Die Aktie der PayPal Holdings (WKN: A14R7U) befindet sich seit Juli 2021 in einem Abwärtstrend und hat seit dem Allzeithoch rund 80 % verloren. Die übergeordnete Abwärtsbewegung wurde in der vergangenen Woche mit dynamischen Abgaben und neuen Korrekturtiefs bestätigt. Der Betreiber des gleichnamigen Bezahldienstes gehörte auch zu den größten Verlierern im NASDAQ-100. Der jüngste Kursrutsch folgte auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen. Bei Vorlage der Ergebnisse hatte das Unternehmen seine Prognose für die operative Marge im Gesamtjahr 2023 gesenkt.

Catalent: Quartalsbericht verschoben

Die Aktie des S&P-500-Wertes Catalent (WKN: A112H2) war in der vergangenen Woche der größte Verlierer im US-Leitindex und bestätigte mit neuen Tiefs den übergeordneten Abwärtstrend. Das Unternehmen wollte eigentlich am 9. Mai Quartalszahlen vorlegen. Die Veröffentlichung wurde nun auf den 15. Mai verschoben. Als Grund wurden mögliche nicht-liquiditätswirksame Anpassungen im Zusammenhang mit den Aktivitäten am Standort Bloomington (Indiana) genannt. Die Prüfung dieser Angelegenheit erfordere mehr Zeit, bevor der Quartalsbericht bei der Securities and Exchange Commission eingereicht werden könne, heiß es in einer Stellungnahme. Bereits im April hatte Catalent angekündigt, dass Produktivitätsprobleme und unerwartet hohe Kosten an drei seiner Standorte, darunter zwei seiner größten Produktionsstätten, die Quartalsergebnisse und den Ausblick für den Rest des Geschäftsjahres 2023 erheblich negativ beeinflussen würden. Das Unternehmen hat nun seine Prognose für den Umsatz und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte (EBITDA) um jeweils mehr als 400 Mio. US-Dollar gesenkt. Bisher war ein Umsatz zwischen 4,63 und 4,88 Mrd. US-Dollar und ein EBITDA zwischen 1,22 und 1,3 Mrd. US-Dollar angepeilt worden. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen eine Wertminderung im Consumer-Health-Geschäft in Höhe von mehr als 200 Mio. US-Dollar, vor allem im Zusammenhang mit der Übernahme von Bettera Wellness im Oktober 2021. Catalent ist in der pharmazeutischen Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln tätig. Das US-amerikanische Unternehmen unterstützt seine Kunden bei mehr als 1.000 Partnerprogrammen und der Einführung von mehr als 150 neuen Produkten pro Jahr. Es betreibt flexible Produktionsplattformen an über 50 Standorten weltweit, die jährlich mehr als 80 Milliarden Dosen von fast 8.000 Produkten liefern.

SUSE: Jahresziele gesenkt

Der Softwareanbieter SUSE (WKN: SUSE5A) feiert in diesen Tagen sein zweijähriges Börsendebüt. Grund zum Feiern haben die Anleger allerdings nicht. Die Aktie befindet sich seit dem Hoch im Januar 2022 in einer Abwärtsbewegung. In der vergangenen Woche gehörte der SDAX-Titel zu den schwächsten Werten in der DAX-Indizes-Familie. SUSE hatte nach einem schwachen Quartal die Jahresziele gesenkt. Die Folge war eine deutlich negative Kursreaktion. Das Unternehmen verwies auf ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld, das zu Vertragsverschiebungen und einer Verkürzung der durchschnittlichen Vertragslaufzeit geführt habe. Zudem habe die Reorganisation der Vertriebsstruktur nicht die erwartete Schlagkraft entwickelt und belaste die Entwicklung. Als Pionier in der Linux-Welt zählt sich das Unternehmen zu den führenden Anbietern von geschäftskritischer Open-Source-Software. Das Unternehmen hat sich auf Linux-Betriebssysteme für den Einsatz in Unternehmen (SUSE Linux Enterprise), Container- und Speichermanagement sowie Edge-Softwarelösungen spezialisiert.

Thomas Behnke

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