Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Tops und Flops > Tops & Flops

Kalenderwoche 9 mit Münchener Rück, thyssenkrupp, NVIDIA und Tesla

Münchener Rück will Dividende deutlich erhöhen. Fantasie auf Marine-Börsengang treibt thyssenkrupp-Aktie. NVIDIA: Keine Impulse durch Zahlen. Tesla setzt Abwärtstrend fort – schwache Absatzzahlen aus Europa.

+++ Tops +++

Münchener Rück erwartet mehr Gewinn + deutlich höhere Dividende

Auch wenn der DAX in der vergangenen Woche keine neuen Rekordmarken erreichte, so konnten doch einige Indexwerte neue Höchststände verbuchen. So zum Beispiel die Münchener Rück (ISIN: DE0008430026), die ihre Jahresbilanz 2024 vorlegte und eine kräftige Dividendenerhöhung in Aussicht stellte. Nach 15 Euro im Vorjahr will der Rückversicherer nun 20 Euro je Aktie ausschütten. Zudem wurde ein neues Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Außerdem zeigte sich der Vorstand zuversichtlich für die Geschäftsentwicklung 2025. Zwar werden die Waldbrände in Kalifornien rund 1,2 Mrd. Euro an Schadenzahlungen kosten, dennoch soll der Gewinn auf 6 Mrd. Euro steigen und damit das Vorjahresergebnis von 5,7 Milliarden Euro übertreffen. Auch wenn die Aktie die neuen Rekorde nicht halten konnte und vor dem Wochenende etwas nachgab, bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend intakt.

Münchener Rück

thyssenkrupp: Neubewertung durch Marine-Börsengang?

Der MDAX-Wert thyssenkrupp (ISIN: DE0007500001) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Damit setzte die Aktie ihren Aufwärtstrend der vergangenen Monate fort. An der Börse wird wohl weiter darauf spekuliert, dass der Konzern mit der Abspaltung der Marinesparte und einer weiteren Verkleinerung des Stahlgeschäfts Werte schaffen könnte, die zu einer Neubewertung führen. Diese Fantasie wird durch Äußerungen des Vorstands genährt. „Wir wollen den Börsengang noch im Kalenderjahr 2025 vollziehen", sagte Vorstandschef Miguel López in einem Podcast der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ). Demnach sollen die Marine-Aktien an die Thyssenkrupp-Aktionäre ausgegeben werden, der Konzern will aber die Mehrheit behalten. Im Gegensatz zur Stahlsparte boomt dieses Geschäft derzeit. Die Auftragsbücher im Marinebereich seien voll, erklärte der Vorstand.

thyssenkrupp

Anheuser-Busch InBev: Anleger kommen wieder auf den Geschmack

Unter den Gewinnern im EURO STOXX 50 stach in der vergangenen Woche die Aktie des weltgrößten Brauereikonzerns Anheuser-Busch InBev (ISIN: BE0974293251) mit dem größten Kursanstieg hervor. Sie setzte damit den Aufwärtstrend fort, der sich seit dem markanten Mehrjahrestief im Januar dieses Jahres bei 44,89 Euro gebildet hat. Seitdem ist der Kurs um rund 28 % gestiegen. Der 2008 aus der Fusion von InBev und Anheuser-Busch hervorgegangene Bierbrauer verfügt über mehr als 500 Biermarken, darunter Weltmarken wie Budweiser, Corona und Stella Artois sowie regionale Favoriten wie Becks und Leffe. In der vergangenen Woche wurden die Zahlen für das letzte Quartal und das Gesamtjahr 2024 positiv aufgenommen, mit denen der Konzern seine geschäftlichen Fortschritte unter Beweis stellte. Demnach haben die Initiativen zum Kostenmanagement dazu beigetragen, dass das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr überproportional zum Umsatz gestiegen ist.

Anheuser-Busch InBev

+++ Flops +++

NVIDIA: Sentiment angeschlagen

Der US-Aktienmarkt befindet sich derzeit in einer Korrektur, wobei in der vergangenen Woche insbesondere die Technologiewerte gelitten haben. Innerhalb dieses Sektors verzeichneten die Halbleiterwerte besonders deutliche Abschläge. Beispielhaft sei hier das Branchenschwergewicht NVIDIA (ISIN: US67066G1040) genannt. Die am Mittwoch nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen konnten trotz Übertreffen der Analystenprognosen keine Impulse liefern, um die Aktie zu stützen. Gleiches gilt für die Gewinnziele, die ebenfalls über den Markterwartungen lagen. Stattdessen gab der Kurs deutlicher nach. Auch wenn die jüngsten Zahlen und der Ausblick die Annahme bestätigen könnten, dass der Boom bei den Ausgaben für Künstliche Intelligenz auf absehbare Zeit nicht nachlassen wird, scheint das Sentiment für die Aktie zumindest kurzfristig angeschlagen. Auch das Chartbild zeigt seit einiger Zeit ein insgesamt deutlich nachlassendes Kaufinteresse. Spannend ist nun, ob das Zwischentief von Anfang Februar bei 113 US-Dollar noch einmal angesteuert wird und der Abwärtsdruck dort endet oder ob mit einem nachhaltigen Bruch weitere Abgaben folgen.

NVIDIA

Tesla setzt Abwärtstrend fort

Die Tesla-Aktie (ISIN: US88160R1014) befindet sich seit dem Allzeithoch im Dezember 2024 bei 488,54 US-Dollar in einem Abwärtstrend, der in der vergangenen Woche mit dem Unterschreiten des Zwischentiefs vom 11. Februar dieses Jahres bei 325,10 US-Dollar bestätigt wurde. Der NASDAQ-100- und S&P-500-Wert verzeichnete damit im Rahmen der aktuellen Korrektur an den US-Börsen die größten Verluste unter den Schwergewichten. Zum einen dürften die Anleger besorgt sein, dass sich Unternehmenschef Elon Musk derzeit mehr auf seine Aktivitäten im Department of Government Efficiency (DOGE) der US-Regierung zur Reduzierung der Ausgabenverschwendung konzentriert als auf sein Baby. Zum anderen gab es weitere schlechte Nachrichten zur aktuellen Geschäftsentwicklung. Nach Angaben des Verbands der europäischen Automobilhersteller ist der Tesla-Absatz in Europa im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 45 % eingebrochen. Dies könnte Befürchtungen über ein anhaltend ungünstiges Branchenumfeld und/oder einen nachhaltigen Reputationsverlust schüren.

Tesla

MicroStrategy im Sog des Bitcoin-Einbruchs

Der Einbruch des Bitcoin in der vergangenen Woche hat zu starken Kursverlusten bei Krypto-Aktien geführt, insbesondere bei Unternehmen, die eng mit der Entwicklung des Bitcoin-Preises verbunden sind – sei es durch Mining oder direkte Investments. So gehörte MicroStrategy (ISIN: US5949724083) zu den größten Verlierern im NASDAQ-100. Die Aktie rutschte unter das Zwischentief von Dezember 2024 bei 285 US-Dollar und bestätigte damit den Abwärtstrend, der sich seit dem Allzeithoch von November 2024 bei 543 US-Dollar gebildet hat. Der seither eingetretene Kursverlust beläuft sich auf mehr als 50 %. MicroStrategy, ursprünglich auf Business Intelligence Software spezialisiert, hat sich in den letzten Jahren als Vorreiter im Bereich Bitcoin-Investments etabliert. MicroStrategy betrachtet Bitcoin als strategisches Asset und investiert aktiv in die Kryptowährung. So gab das Unternehmen kürzlich bekannt, dass es seine Bitcoin-Käufe wieder aufgenommen und in der Woche bis zum 23. Februar über 20.000 Bitcoins im Wert von rund 2 Mrd. US-Dollar erworben hat. Das Geld stammt aus der Ausgabe von Wandelanleihen. Am 23. Februar besaß das Unternehmen nach eigenen Angaben insgesamt 499.096 Bitcoins, die zu einem Gesamtkaufpreis von 33,1 Mrd. US-Dollar erworben wurden.

MicroStrategy

Das Magazin

BÖRSE am Sonntag

Zur Online Ausgabe Newsletter abonnieren
Das Magazin

AnlagePunk

Zur Online Ausgabe Newsletter abonnieren

Ähnliche Artikel