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Tops und Flops der Woche u. a. mit Tesla, Infineon Technologies und Symrise

Tesla scheint geliefert zu haben. Nach Vorlage der Geschäftszahlen setzte die Aktie in der vergangenen Woche ihren Erholungskurs fort. Infineon Technologies wird erst in der kommenden Woche Ergebnisse veröffentlichen. Im Vorfeld präsentierte sich der DAX-Wert sehr fest. Abgaben gab es hingegen bei Symrise. Hier sorgten die vorläufigen Zahlen für 2022 nicht für übermäßige Kauflaune.

KW 4

Tesla scheint geliefert zu haben. Nach Vorlage der Geschäftszahlen setzte die Aktie in der vergangenen Woche ihren Erholungskurs fort. Infineon Technologies wird erst in der kommenden Woche Ergebnisse veröffentlichen. Im Vorfeld präsentierte sich der DAX-Wert sehr fest. Abgaben gab es hingegen bei Symrise. Hier sorgten die vorläufigen Zahlen für 2022 nicht für übermäßige Kauflaune.
 
+++ Tops +++
 
Tesla mit Comeback

Die Aktie des Elektroautobauers Tesla (WKN: A1CX3T) führte in der vergangenen Woche die Liste der größten Gewinner im NASDAQ-100 und S&P 500 an. Mit einem kräftigen Kursplus setzte sie den kurzfristigen Aufwärtstrend fort, der sich seit dem Tief vom 6. Januar dieses Jahres gebildet hat. Trotz der dynamischen Erholungsbewegung handelt es sich bislang nur um eine technische Gegenreaktion. Der übergeordnete Abwärtstrend ist nach wie vor intakt. Man darf gespannt sein, wie lange die jüngste Kurserholung anhält und ob vielleicht sogar ein nachhaltiger Trendwechsel gelingt. Können vielleicht die jüngst vorgelegten Geschäftszahlen und Prognosen entsprechende Impulse geben? Tesla hatte im Geschäftsjahr 2022 einen Rekordgewinn eingefahren und damit der hohen Inflation, der schwächelnden Konjunktur und Problemen in der Lieferkette getrotzt.
 
Infineon Technologies: Bester Wert im DAX

Am kommenden Donnerstag (2. Februar) veröffentlicht der deutsche Halbleiterhersteller seine Geschäftszahlen. Zuletzt gab es keine Neuigkeiten. Dennoch gehörte die Aktie (WKN: 623100) in der vergangenen Woche zu den besten DAX-Werten. Charttechnisch ergibt sich nun eine vielversprechende Konstellation. Der Kurs hat das Zwischenhoch von Dezember 2022 erreicht. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber würde für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends sprechen, der sich seit dem Zwischentief von Juli 2022 gebildet hat.
 
secunet Security Networks meldet Umsatzrekord

IT-Sicherheit „Made in Germany“: Secunet bezeichnet sich selbst als das führende Cybersicherheits-Unternehmen in Deutschland. Seit Jahren befindet es sich auf profitablem Wachstumskurs. In der vergangenen Woche gab die Gesellschaft bekannt, im Geschäftsjahr 2022 einen neuen Umsatzrekord erzielt zu haben. Damit übertraf sie die eigenen Erwartungen. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb das Unternehmen allerdings hinter den eigenen Prognosen zurück. Der SDAX-Wert legte nach Veröffentlichung der Zahlen einen kräftigen Kurssprung hin. Er gehörte damit in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Mit den jüngsten Kursgewinnen notiert die Aktie nun über wichtigen gleitenden Durchschnitten und das charttechnische Gesamtbild hat sich deutlich verbessert. Damit könnte die Aktie zunehmend für technische Handelsansätze interessant werden. Zum Beispiel, wenn das Zwischenhoch vom November 2022 überwunden werden kann.
 
+++ Flops +++
 
Symrise: schwächer nach Zahlen

Symrise entwickelt und vermarktet Duft- und Geschmacksstoffe, kosmetische Grund- und Wirkstoffe sowie funktionale Inhaltsstoffe. Die Produktpalette umfasst mehr als 34.000 Produkte. Kunden sind Hersteller von Parfüms, Kosmetika, Nahrungsmitteln und Getränken, die Pharmaindustrie sowie Produzenten von Tiernahrung, Babynahrung und Nahrungsergänzungsmitteln. In der vergangenen Woche legte der Konzern seine vorläufigen Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2022 vor. Demnach verzeichnete er ein organisches Umsatzwachstum von 11,4 % auf 4,62 Mrd. Euro. Bei der Profitabilität gab es allerdings Einbußen. Einschließlich der Wertberichtigung auf die Beteiligung an dem schwedischen Hersteller von Premiumprodukten für Heimtiere lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA) unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um diesen Sondereffekt konnte Symrise jedoch auch hier zulegen. Die Reaktion der Börse war dennoch negativ. Die DAX-Aktie (WKN: SYM999) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten innerhalb der DAX-Indizes-Familie.
 
Fresenius: hohe Verschuldung schränkt Spielraum ein

Seit September 2022 hat der Gesundheitskonzern Fresenius mit Sara Hennicken eine neue Finanzchefin. In einem Interview mit der „Börsen-Zeitung“ sagte sie vergangene Woche, dass die Verschuldung über dem Zielkorridor liege. Damit sei der finanzielle Spielraum nicht so groß, wie es sich die Unternehmensführung für volle strategische Flexibilität wünsche. Der Konzern befindet sich derzeit mitten in einer strategischen Überprüfung. Dabei wird das gesamte Portfolio auf den Prüfstand gestellt. Die hohe Verschuldung könnte daher die Maßnahmen einschränken, die sich aus dieser Analyse ergeben könnten, um den Konzern wieder fit zu machen. An der Börse gehörte die Aktie (WKN: 578560) in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten im DAX. Sie setzte damit die Konsolidierung seit dem Zwischenhoch von Anfang Januar dieses Jahres mit einem stärkeren Abwärtsimpuls fort. Der übergeordnete Abwärtstrend, der sich seit dem Tief im Oktober 2022 gebildet hat, ist jedoch weiterhin intakt. Er gilt erst als gebrochen, wenn das Zwischentief vom Dezember bei 25,44 Euro unterschritten wird.
 
NextEra Energy weist Vorwürfe zurück

Gemessen an der Marktkapitalisierung ist NextEra Energy (WKN: A1CZ4H) der mit Abstand größte Stromversorger der Vereinigten Staaten. Zum Konzern gehört die Florida Power & Light Company (FPL), Amerikas größter Elektrizitätsversorger. Er verkauft mehr Strom als jeder andere Anbieter und versorgt mehr als 12 Millionen Menschen in Florida. NextEra Energy ist außerdem der weltweit größte Erzeuger von erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne und ein weltweit führender Anbieter von Batteriespeichern. Letzte Woche hat das Unternehmen seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Außerdem gab das Unternehmen den Abschluss der Überprüfung seiner Wahlkampfaktivitäten bekannt. Medienberichte in den Jahren 2021 und 2022 behaupteten, FPL sei in einen Wahlskandal verwickelt. Der Vorstandsvorsitzende von FPL gehe nun in den Ruhestand, teilte das Unternehmen mit und fügte hinzu: „Wir glauben nicht, dass die Vorwürfe von Verstößen gegen das Bundesgesetz zur Wahlkampffinanzierung in ihrer Gesamtheit für uns relevant sind." Der Aktienkurs reagierte daraufhin mit Kursverlusten und NextEra Energy gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Aktien im S&P 500.

Thomas Behnke

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