Milliardengeschäft E-Sports und Gaming
Aus dem einstigen Nischenmarkt E-Sports und Mobile Gaming ist ein Milliardengeschäft geworden. Neue Innovationen, immer mehr technische Möglichkeiten, zunehmende Zuschauerzahlen und steigendes Interesse von Sponsoren treibt die Branche an – und dürfte auch in Zukunft noch Wachstumschancen bieten.
Aus dem einstigen Nischenmarkt E-Sports und Mobile Gaming ist ein Milliardengeschäft geworden. Neue Innovationen, immer mehr technische Möglichkeiten, zunehmende Zuschauerzahlen und steigendes Interesse von Sponsoren treibt die Branche an – und dürfte auch in Zukunft noch Wachstumschancen bieten.
Die vergangenen Jahre waren für die E-Sports und Mobile Gaming Branche geprägt von einem stetigen Wachstum. Wie so viele andere Bereiche wurde auch E-Sports nicht von der Corona-Pandemie verschont. Die weltweit eingeführten Restriktionen haben zu einem veränderten Angebot geführt – aber auch das Konsumentenverhalten hat sich verändert. Die Abwesenheit von traditionellen Sportevents hat E-Sports teilweise stärker in den Fokus gerückt. Trotz der Umschichtung ist auch in Folgejahren mit einem ansehnlichen Wachstum in der Branche zu rechnen. Gemäß NewZoo, einem Marktforschungsunternehmen im Bereich E-Sports, dürften die globalen Umsätze im Jahr 2021 auf rund USD 1,1 Mrd. zunehmen, das entspricht einem Wachstum von rund 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aus dem einstigen Nischenmarkt ist ein Milliardengeschäft geworden.
Was ist E-Sports genau?
Im elektronischen Sport, kurz E-Sports, geht es wie im klassischen Sport darum, dass Einzelkämpfer oder ganze Teams gegeneinander antreten. Der Unterschied ist aber, dass die Wettkämpfe virtuell stattfinden. Ausgestattet mit Controllern, Bildschirmen und mit flinken Händen ringen die Profispieler darum, aus organisierten Wettkämpfen als Siegern hervorzugehen und die Preisgelder zu gewinnen, welche sich teilweise mit denjenigen des traditionellen Sports messen können.
Gespielt und gegeneinander ausgetragen werden, kann grundsätzlich jedes Computerspiel, seien dies Strategie-Spiele oder klassische Sport-Spiele. Die verschiedenen E-Sport Spieler und Teams können also nicht nur in einem Game – sondern in jedem beliebigen Spiel an den Wettkämpfen teilnehmen. So haben sich inzwischen die verschiedensten nationalen und internationalen Teams und Ligen gebildet, die sich wie beim Leistungssport miteinander messen.
Sponsoring
Der größte Anteil des gewaltigen Marktvolumens, welches sich im Bereich E-Sports und Mobile Gaming aufgetan hat, kommt aus dem Sponsoring und von Mediarechten. Viele Unternehmen haben E-Sports und Mobile Gaming als Chance für Sponsorships für sich entdeckt. Denn in der virtuellen Welt kann eine Zielgruppe abgedeckt werden, die sonst nur sehr schwer erreichbar ist: Millennials. Denn im digitalen Raum schirmen sich diese oftmals mit Ad-Blockern ab und mit traditioneller Werbung – wie zum Beispiel TV-Werbung – sind sie ebenfalls nicht erreichbar. E-Sports und Mobile Gaming eröffnet Unternehmen also Türen: den Zugang zu einer beliebten Zielgruppe.
Steigende Besucherzahlen
Aber auch bei den Zuschauern ist E-Sports besonders beliebt: Die globale Zahl an Live-Stream-Zuschauern wächst rasant. Diese Entwicklung wurde durch die weltweite Corona-Pandemie noch beschleunigt. Diese Zunahme wird sich bis in einigen Jahren wieder normalisieren, aber gemäß NewZoo dürfte die Zunahme in den nächsten Jahren in den entwickelten Ländern im zweistelligen Bereich bleiben.
Das Wachstumspotenzial des E-Sports und Gaming Sektors könnte auch Anlegern interessante Chancen eröffnen. Aus diesem Grund hat Vontobel ein Zertifikat auf den Vontobel E-Sports und Gaming Index ins Leben gerufen. Im aktiv gemanagten Index sind Aktien von Unternehmen enthalten, die im Bereich Gaming und E-Sports tätig sind. Das umfasst unter anderem Cloud-Gaming, Chip-Hersteller, Spieleentwickler sowie Ausrüstung, Spieltechnologie und Video-Streaming. Vontobel Investment Spezialisten analysieren dabei die verschiedensten Gaming-Aktien und nehmen die potenziell erfolgversprechendsten in den Index mit auf. Der Index wird als Performanceindex berechnet, d.h. Dividenden werden netto reinvestiert.
Eine Analyse von Vontobel
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