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Kalenderwoche 31 mit Continental, Fortinet und Super Micro Computer

Die Berichtssaison sorgt weiterhin für viel Gesprächsstoff und Kursreaktionen. Positive Ausschläge gab es bei Continental und beim Anbieter von Cybersicherheitsprodukten Fortinet.

+++Tops+++

Continental: Gegenbewegung am Julitief

Die Aktie des Automobilzulieferers und Reifenherstellers Continental (WKN: 543900) zeigte in der vergangenen Woche eine interessante charttechnische Entwicklung. Zunächst rutschte der Kurs am Montag weiter in Richtung des Zwischentiefs von Anfang Juli dieses Jahres bei 51,58 Euro. Kurz bevor dieses erreicht wurde, setzte jedoch eine Gegenbewegung ein, die sich im Wochenverlauf dynamisch fortsetzte. Dabei wurden auch die vorgelegten schwachen Quartalszahlen weggewischt. Der Autozulieferer und Reifenhersteller sieht weiterhin ein schwaches Umfeld für sein Geschäft und senkte seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Die Marge auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde für den Gesamtkonzern hingegen bestätigt. Im Automobilzuliefergeschäft wurde die Erwartung allerdings etwas zurückgenommen. Das Segment Automotive ist das größte Sorgenkind und soll deshalb durch einen Spin-off ausgegliedert werden. Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, hat Continental zudem Sparmaßnahmen beschlossen, die konsequent umgesetzt werden und laut Vorstand bereits erste Erfolge zeigen. Ist die Hoffnung auf weitere substanzielle Verbesserungen auf der Kostenseite ein Treiber für die jüngste Kurserholung? Aus charttechnischer Sicht könnte für ein nachhaltig verbessertes Sediment sprechen, wenn es dem Kurs gelingt, das Julihoch von 61,34 Euro zu überwinden, das nun wieder in greifbare Nähe gerückt ist.

Continental-Aktie

Fortinet: Quartalszahlen beflügeln

Die Reaktion war eindeutig: Die am Dienstag nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen schienen überwiegend überzeugt zu haben und lösten ein Kursfeuerwerk aus. Im Vergleich zur Vorwoche gehörte die Fortinet-Aktie (WKN: A0YEFE) damit zu den größten Gewinnern im S&P 500 und im NASDAQ-100. Das US-Unternehmen entwickelt Sicherheitslösungen (Hard- und Software) für die gesamte IT-Infrastruktur und gilt als Profiteur der steigenden Nachfrage nach Cybersicherheitsprodukten. Im zweiten Quartal liefen die Geschäfte deutlich besser als vom Markt erwartet. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertraf das Unternehmen die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Der Vorstand von Fortinet hob auch die Verbesserung der Bruttomarge hervor, die auf eine Normalisierung der Lagerbestände und auf die Auswirkungen von Verträgen mit Vertragsherstellern zurückzuführen ist. Dies habe sich positiv auf die Margen ausgewirkt, die nun für das Gesamtjahr etwas höher als bisher erwartet ausfallen sollten. Aus charttechnischer Sicht konnte mit dem jüngsten Anstieg der kurzfristige Abwärtstrend gebrochen werden.

Fortinet-Aktie

Axon Enterprise bricht aus

Die Aktie von Axon Enterprise (WKN: A2DPZU) befindet sich in einem übergeordneten, mehrjährigen Aufwärtstrend. Dabei markierte sie im März dieses Jahres ein vorläufiges Hoch bei 325,63 US-Dollar, bevor eine mehrmonatige Konsolidierung einsetzte. Zwar gab es mehrere Versuche, die 325er-Marke zu überwinden, diese waren jedoch nicht von nachhaltigem Erfolg gekrönt. In den letzten Wochen kam es jedoch zum Ausbruch. Vorausgegangen war die Veröffentlichung von Quartalszahlen, auf die die Aktie sehr positiv reagierte und damit zu den größten Wochengewinnern im S&P 500 zählte. Das Unternehmen hatte die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Zudem erhöhte es seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 1,94 bis 1,99 auf 2,00 bis 2,05 Mrd. US-Dollar. Das Technologieunternehmen entwickelt und kombiniert eine Reihe von Hardware-Geräten und Cloud-Software-Lösungen für die moderne Polizeiarbeit. Die Produktpalette umfasst TASER-Energiegeräte, Körperkameras, Fahrzeugkameras, Cloud-basierte Lösungen zur Verwaltung digitaler Beweismittel, Produktivitätssoftware und Echtzeit-Einsatzfunktionen.

Axon Enterprise-Aktie

+++Flops+++

Super Micro Computer weiter auf Talfahrt

Schon vorher im S&P 500 ist Super Micro Computer (WKN: A0MKJF) seit dem 22. Juli auch im NASDAQ 100 gelistet. In beiden Indizes gehörte die Aktie in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern. Sie setzte damit den Abwärtstrend fort, der sich seit dem KI-Hype-Hoch im März dieses Jahres bei 1.229 US-Dollar gebildet hatte. Das Minus beläuft sich mittlerweile auf über 60 %. Auch die in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen konnten den Abwärtstrend nicht stoppen. Im Gegenteil: Die erste Kursreaktion auf die am Dienstag nach Börsenschluss vorgelegten Ergebnisse war negativ, obwohl Super Micro Computer weiterhin gute Geschäfte mit seinen Produkten macht, die für den Aufbau von KI-Infrastrukturen benötigt werden und angesichts des KI-Booms eine entsprechend hohe Nachfrage aufweisen. Das Portfolio des Unternehmens umfasst Serverlösungen, Rackmount- und Blade-Server, Speichersysteme sowie Subsysteme und Zubehör, mit denen sich komplette Server- und Speichersysteme aufbauen lassen. Sorgen bereitet Analysten und anderen Beobachtern derzeit der Margendruck, der Zweifel an der Wertschöpfung und Preissetzungsmacht des Unternehmens aufkommen lässt. Bei der Vorlage der Quartalszahlen kündigte Super Micro Computer auch einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10 mit Wirkung zum 1. Oktober dieses Jahres an.

Super Micro Computer-Aktie

PUMA fällt durch

„Mit unserer operativen Performance im zweiten Quartal haben wir unsere Erwartungen für das Quartal voll erfüllt“, freute sich PUMA-Chef Arne Freundt bei der Vorlage der Ergebnisse in der vergangenen Woche. An der Börse war man allerdings alles andere als begeistert, wie die negative Kursreaktion zeigt. Der MDAX-Wert gehörte zu den größten Verlierern in der DAX-Indizes-Familie. Lag es vielleicht am vorsichtigen Ausblick? Was auch immer die Gründe für den verstärkten Verkaufsdruck waren, Fakt ist, dass der Kurs unter das Mehrjahrestief vom Januar dieses Jahres bei 35,60 Euro gerutscht ist. Damit wurde der übergeordnete Abwärtstrend bestätigt, der sich seit dem Allzeithoch von November 2021 bei 115,40 Euro ausgebildet hat. Mittlerweile ist der Kurs um fast 70 % eingebrochen und hat damit den tiefsten Stand seit 2018 erreicht.

Puma-Aktie

Monster Beverage: wenig belebend

Energy Drinks sind mit einem Umsatzanteil von zuletzt rund 97,3 % die Haupteinnahmequelle des US-Getränkeherstellers Monster Beverage (WKN: A14U5Z). Daneben gehören alkoholische Getränke wie Craftbiere, Hard Seltzer und Hard Teas zum Sortiment. In der vergangenen Woche legte das Unternehmen Quartalszahlen vor und meldete steigende Umsätze und Gewinne. Dennoch reagierte die Börse negativ. Zum einen lagen die Ergebnisse unter den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Vor allem aber dürften die Aussagen des Vorstands zum aktuellen Geschäftsumfeld die Stimmung der Anleger nicht gerade beflügelt haben. Trotz des Wachstums in der Berichtsperiode sei das Konsumumfeld angespannter und die Nachfrage schwächer geworden. So hätten viele Convenience Stores von rückläufigen Kundenfrequenzen berichtet. An der Börse kam das gar nicht gut an. Die Aktie fiel unter das Zwischentief vom Juni und bestätigte damit den Abwärtstrend, der sich seit dem Allzeithoch vom März dieses Jahres bei 61,23 US-Dollar gebildet hatte.

Monster Beverage-Aktie

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