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Kalenderwoche 42 mit Sartorius, Walgreens Boots Alliance und ASML Holding

Sartorius startet durch – Anzeichen einer Stabilisierung. Hoffnung auf Trendwende treibt WBA, während die Prognosesenkung von ASML nicht gut ankam.

+++ Tops +++

Sartorius: Stabilisierung zeichnet sich ab

Die Aktie des Labor- und Pharmazulieferers Sartorius (ISIN: DE0007165631) zeigte seit dem Tief im Juli Stabilisierungstendenzen. Diese scheinen nun weiter Gestalt anzunehmen, denn auch die Geschäftsentwicklung zeigt eine zunehmende Verbesserung. In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen Quartalszahlen vorgelegt. Auf der Negativseite stand zwar die anhaltende Investitionszurückhaltung der Kunden im Neugeschäft mit Laborausrüstungen, insbesondere in China. Positiv war hingegen, dass die meisten Kunden den Abbau ihrer Lagerbestände weitgehend abgeschlossen haben, sodass die Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien wieder anzieht. Dies stimmt den Vorstand ebenso zuversichtlich wie die Tatsache, dass das laufende Kostensenkungsprogramm Früchte trägt, weshalb die Jahresprognose bestätigt wurde. An der Börse kamen die Zahlen und der Ausblick sehr gut an, wie die positive Kursreaktion zeigt. So war die Aktie der größte Wochengewinner im DAX. Charttechnisch ist sie in den Bereich von rund 260 bis 266 Euro geklettert, in dem in den vergangenen Monaten mehrere Hochs markiert wurden. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber wäre ein positives Signal.

Sartorius St.

Walgreens Boots Alliance: Hoffnung auf Trendwende

Der übergeordnete Abwärtstrend von Walgreens Boots Alliance (ISIN: US9314271084) hat eine Pause eingelegt. Nachdem die Aktie seit September seitwärts tendierte, kam es in der vergangenen Woche zu einem stärkeren Aufwärtsimpuls. Ob damit eine nachhaltige Trendwende eingeleitet wurde, lässt sich noch nicht sagen. Die in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen und die Aussagen zum Turnaround des Unternehmens scheinen aber zumindest vorerst für Zuversicht an der Börse zu sorgen. Der Drogeriemarktbetreiber hatte im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2023/24 (bis Ende August) die Konsensschätzungen übertroffen. Zudem kündigte er an, in den kommenden drei Jahren rund 1.200 der derzeit rund 8.700 Filialen schließen zu wollen, davon allein 500 im Geschäftsjahr 2024/25. Die Schließungen sollen sich laut Vorstand unmittelbar positiv auf das bereinigte Ergebnis und den freien Cashflow auswirken. „Das Geschäftsjahr 2024/25 wird ein wichtiges Jahr der Neuausrichtung sein, in dem wir unsere Wertsteigerungsstrategie vorantreiben. Dieser Turnaround wird einige Zeit in Anspruch nehmen, aber wir sind zuversichtlich, dass er langfristig erhebliche finanzielle Vorteile und Vorteile für die Verbraucher bringen wird“, betonte Firmenlenker Tim Wentworth.

Walgreens Boots Alliance

United Airlines Holdings: Gewinn übertrifft eigene Erwartungen, Aktie setzt Höhenflug fort

Seit dem Korrekturtief im August befindet sich die Aktie von United Airlines Holdings (ISIN: US9100471096) im Steigflug. Dieser setzte sich in der vergangenen Woche mit zunehmender Dynamik fort. Mit einem Kursplus von mehr als 18 % war die Aktie der größte Wochengewinner im S&P 500. Die Fluggesellschaft hatte Quartalszahlen vorgelegt und die eigenen Gewinnerwartungen übertroffen, was zu einer positiven Kursreaktion an der Börse führte. Bei der Veröffentlichung der Ergebnisse kündigte der Konzern zudem an, das 2020 ausgesetzte Aktienrückkaufprogramm wieder aufzunehmen. Konkret sind für den Rückkauf 1,5 Mrd. US-Dollar vorgesehen, wovon ein Drittel bis Ende 2024 verwendet werden soll.

United Airlines Holdings

+++ Flops +++

ASML Holding: Auftragseingang eingebrochen, Prognose für 2025 gesenkt

Die Aktie der ASML Holding (ISIN: NL0010273215) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern im EURO STOXX 50 und im NASDAQ-100. Das Unternehmen zählt zu den Herstellern der weltweit modernsten Halbleiteranlagen und ist Technologieführer in der sogenannten Fotolithografie, die insbesondere für die weitere Verkleinerung von Halbleiterchips entscheidend ist. Nach einem enttäuschenden Auftragseingang im 3. Quartal, der im Vergleich zum Vorquartal um 53 % einbrach, blickt der Vorstand zurückhaltender auf das Jahr 2025 und senkte die Prognosen für Umsatz und Bruttomarge. Dies löste in der gesamten Branche ein kleines Kursbeben aus. ASML sieht zwar weiterhin Potenzial durch die Verbreitung von KI-Anwendungen, erwartet aber gleichzeitig eine langsamer als erwartete Erholung in anderen Halbleitersegmenten wie dem Automobil- und Industriesektor. Diese Erholung wird sich laut Vorstand bis weit in das Jahr 2025 hinziehen, was zu einer gewissen Zurückhaltung der Kunden und einer Verschiebung ihrer Investitionen führt. Zudem gebe es Spekulationen über Exportkontrollen, was ebenfalls ein Grund für eine vorsichtigere Einschätzung der Umsätze in China sei. Dort hatte ASML im 2. Quartal 49 % der Einnahmen erwirtschaftet. Für 2025 wird ein Umsatzanteil von 20 % erwartet. Mit dem jüngsten Kurseinbruch bestätigte die ASML-Aktie mit neuen Tiefs ihren Abwärtstrend, der sich seit dem Allzeithoch im Juli dieses Jahres gebildet hat.

ASML Holding

Jenoptik: ASML-Gewinnwarnung belastet

Einer der Schlüsselmärkte des deutschen Technologiekonzerns Jenoptik (ISIN: DE000A2NB601) ist die Halbleiterausrüstungsindustrie. Ein wichtiger Kunde in diesem Segment ist die niederländische ASML Holding (ISIN: NL0010273215). Dessen pessimistischer Ausblick auf das Jahr 2025 hatte die Befürchtung unterstrichen, dass sich das Marktumfeld für die Branche weiter verschlechtern könnte. Viele Unternehmen der Branche hatten daraufhin Kursverluste hinnehmen müssen. So auch Jenoptik. Die Aktie des MDAX-Wertes war der größte Wochenverlierer innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Auffällig ist das besonders hohe Handelsvolumen während des jüngsten Kursrückgangs.

Jenoptik

Elevance Health: steigende Kosten belasten

Vonseiten der US-Krankenversicherer gab es in letzter Zeit immer wieder negative Nachrichten. Vor allem die hohen und steigenden Ausgaben für medizinische Leistungen sind ein Problem. Darunter leidet auch Elevance Health (ISIN: US0367521038). Das Unternehmen bietet rund 113 Millionen Kunden ein breit gefächertes Portfolio an Versicherungslösungen für verschiedene medizinische Bereiche. In der vergangenen Woche hatte der Konzern Quartalszahlen vorgelegt und im Zuge dessen die Prognose für den bereinigten Gewinn im Gesamtjahr gesenkt. Dies wurde an der Börse negativ aufgenommen und die Aktie reagierte mit einem Kurseinbruch. Damit setzte sich der kurzfristige Abwärtstrend fort, der sich seit dem Allzeithoch von Anfang September dieses Jahres bei 567,26 US-Dollar gebildet hatte.

Elevance Health

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