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Kalenderwoche 5 mit Deutsche Telekom, Starbucks und NVIDIA

Deutsche Telekom bestätigt Aufwärtstrend – US-Mobilfunktochter gibt Rückenwind. Anzeichen für Turnaround beleben Starbucks-Aktie. NVIDIA verliert nach DeepSeek-Schock über 500 Mrd. Marktkapitalisierung.

+++ Tops +++

Deutsche Telekom von US-Mobilfunktochter beflügelt

Der DAX setzte in der vergangenen Woche seinen Aufwärtstrend fort und kletterte auf neue Rekordstände. Das Index-Schwergewicht Deutsche Telekom (ISIN: DE0005557508) erreichte zwar keine neuen Bestwerte, gehörte aber zu den größten Gewinnern der Woche. Das Unternehmen hatte bekannt gegeben, den Vertrag von Konzernchef Tim Höttges von Ende 2026 bis Ende 2028 zu verlängern. Verantwortlich für die jüngste Stärke der Telekom-Aktie dürften aber vor allem die Geschäftszahlen der Tochter T-Mobile US (ISIN: US8725901040) gewesen sein. Deren Ergebnisse sorgten bei ihr für einen kräftigen Kursanstieg. Die Deutsche Telekom hält derzeit rund 50,8 % an T-Mobile US. Die Telekom selbst wird am 26. Februar Ergebnisse vorlegen. Aus charttechnischer Sicht ist die Telekom Aktie über das Mehrjahreshoch von Anfang Dezember 2024 bei 30,78 Euro geklettert. Damit beendete sie die Konsolidierung der vergangenen Wochen und bestätigte den übergeordneten Aufwärtstrend.

Deutsche Telekom

T-Mobile US

Starbucks: neuer Chef liefert – sieht Anzeichen für Turnaround

Die Starbucks-Aktie (ISIN: US8552441094) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im NASDAQ-100. Vor allem am Mittwoch verzeichnete sie einen kräftigen Kurssprung und reagierte damit positiv auf die vorgelegten Quartalszahlen. Offenbar gibt es Fortschritte unter der Führung von Brian Niccol, der im September den Posten des Konzernchefs übernommen hatte. Damals hatte die Börse Vorschusslorbeeren dafür gegeben, dass das Unternehmen unter neuer Führung wieder auf Kurs kommt. Ob dies tatsächlich nachhaltig gelingt, bleibt abzuwarten. An der Börse scheint man diesbezüglich jedoch zuversichtlich zu sein, nachdem der Kaffeegigant im letzten Quartal die gesenkten Erwartungen der Analysten übertreffen konnte und erste Anzeichen eines Turnarounds betonte. In den kommenden Monaten will Starbucks nun sein Angebot auf der Speisekarte optimieren, was zu einer Reduzierung des gesamten Getränke- und Speisenangebots um 30 % führen wird.

Starbucks

Agnico Eagle Mines profitiert von steigendem Goldpreis – neue Höchststände

Der Goldpreis hat in der vergangenen Woche sein Allzeithoch von Oktober 2024 erreicht und übertroffen. Dies sorgte für weiteren Rückenwind bei Goldaktien, sodass Branchenindizes wie der NYSE Arca Gold Miners Index ihren kurzfristigen Aufwärtstrend seit Ende Dezember 2024 fortsetzten. Während die meisten Indexmitglieder zum Teil noch deutlich unter ihren Allzeithochs notieren, konnte die Aktie des kanadischen Goldproduzenten Agnico Eagle Mines (ISIN: CA0084741085) bereits neue Höchststände markieren. Gemessen an der Marktkapitalisierung ist sie derzeit das zweitgrößte Goldunternehmen. Neuigkeiten vom Unternehmen gab es keine. Die nächsten Quartalszahlen werden am 13. Februar veröffentlicht.

Agnico Eagle Mines

+++ Flops +++

NVIDIA mit DeepSeek-Schock

Zu Wochenbeginn gab es eine Schockwelle bei Chip- und anderen Technologiewerten, die sich in teilweise deutlichen Kursverlusten manifestierte. Prominentes Beispiel ist die NVIDIA-Aktie (ISIN: US67066G1040), die zwischenzeitlich einen Tagesverlust von über 18 % hinnehmen musste. Dies entsprach einem Rückgang der Marktkapitalisierung um mehr als 500 Mrd. US-Dollar. Auslöser war die Angst vor der KI-Konkurrenz aus China. Für Furore sorgte das KI-Sprachmodell R1 des Start-ups DeepSeek. Die Downloadzahlen des KI-Chatbots übertrafen die von ChatGPT im App Store. Zudem soll R1 Ergebnisse auf dem Niveau der derzeit führenden westlichen Anwendungen wie ChatGPT oder Gemini liefern, aber weniger technologische Ressourcen benötigen und damit kostengünstiger sein. So soll R1 für rund 6 Mio. US-Dollar entwickelt worden sein, während in westliche KI-Bots Milliarden Dollar investiert wurden. Dies wirft die grundsätzliche Frage auf, ob der Aufbau von KI-Infrastrukturen oder die Entwicklung von KI-Anwendungen deutlich kostengünstiger als bisher angenommen erfolgen kann, was wiederum die Wachstumsaussichten von Technologieanbietern wie NVIDIA schmälern könnte. Das Unternehmen liefert u. a. Chips für die technische Infrastruktur von KI-Rechenzentren und stand an der Börse nicht zuletzt deshalb hoch im Kurs.

NVIDIA

United Parcel Service: größter Kunde halbiert Volumen – Abwärtstrend bestätigt

Der Paketdienstleister United Parcel Service (ISIN: US9113121068) legte vergangene Woche seine Quartalszahlen vor. Dabei gab er auch bekannt, dass er mit seinem größten Kunden Amazon (ISIN: US0231351067) vereinbart hat, das Paketvolumen bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 um mehr als 50 % zu reduzieren. Amazon trug 2023 knapp 12 % zum Gesamtumsatz von UPS bei. Konzernchef Carol Tomé versuchte die Nachricht zu relativieren, indem er darauf hinwies, dass Amazon zwar der größte, aber nicht der profitabelste Kunde sei. Auch einige Analysten sind der Meinung, dass UPS durch eine geringere Abhängigkeit von Amazon seine Profitabilität verbessern könnte. Bei der Präsentation der Ergebnisse kündigte der Konzern auch ein mehrjähriges Kostensenkungsprogramm in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar an. Dazu sollen bis zu 10 % der Gebäude geschlossen, die Fahrzeugflotte verkleinert und die Belegschaft in die USA reduziert werden. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an: Die UPS-Aktie verlor deutlich und gehörte zu den größten Wochenverlierern im S&P 500. Aus charttechnischer Sicht wurde der übergeordnete Abwärtstrend mit neuen Verlaufstiefs bestätigt.

United Parcel Service

Amazon

Comcast verliert weiter Kunden

Comcast (ISIN: US20030N1019) ist ein globales Medien- und Technologieunternehmen, das über seine Marken Xfinity, Comcast Business und Sky Breitband-, Mobilfunk- und Videodienste anbietet. Darüber hinaus produziert, vertreibt und überträgt das Unternehmen Unterhaltungs-, Sport- und Nachrichteninhalte über Marken wie NBC, Telemundo, Universal, Peacock und Sky. Außerdem betreibt Comcast Themenparks und Attraktionen. In der vergangenen Woche gehörte der NASDAQ-100-Wert nach der Vorlage der Quartalszahlen zu den größten Verlierern im Index. Zwar hatte das Unternehmen im Schlussquartal 2024 die durchschnittlichen Analystenerwartungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Auch im Gesamtjahr gab es Rekordwerte beim Umsatz und beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA). Allerdings setzte sich der Rückgang der Breitband- und Video-Abonnenten fort. Diese Entwicklung schlug sich auch im Chart nieder. Die Aktie rutschte unter die Unterstützung im Bereich von rund 36,40 US-Dollar.

Comcast

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