AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
BÖRSE am Sonntag · 19/18
Gastbeitrag
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erhält nicht automatisch Zugang zu den
Fonds. Insbesondere bei den erfolgreichsten
Fondsmanagern ist das Interesse so
hoch, dass sie sich ihre Investoren unter
vielen aussuchen können. Sie wählen dann
vorrangig die aus, mit denen sie bereits
seit Jahren zuverlässig zusammenarbeiten
und welche aller Voraussicht nach
auch in die zukünftigen Fonds investieren
möchten. Für die meisten Privatanleger
sind daher Dachfonds der einzige
Weg zur Anlageklasse Private Equity. Sie
bündeln die mitunter auch kleineren Beträge
von vielen Privatanlegern und haben
den nötigen Zugang zu hochqualitativen
Private-Equity-Fonds.
Dabei ist die Anlageklasse nicht von der
Notwendigkeit einer breiten Diversifikation
ausgenommen. Insofern bieten Dachfonds
ihren Anlegern einen entscheidenden Vorteil:
Sie investieren das ihnen anvertraute
Kapital für die Anleger nicht bloß in einen,
sondern in eine Vielzahl an Private-Equity-
Fonds und damit in hunderte Unternehmen
verschiedener Branchen, Regionen und Finanzierungsanlässe.
Einer Studie der HEC
Paris und von Unigestion aus dem Jahr 2017
bestätigt die Diversifikationseigenschaften dieses Dachfondsprinzips.
Demnach verbuchte in der Vergangenheit kein einziges global
diversifizierendes Portfolio Verluste. Ganz im Gegenteil: Nach allen
Kosten können Anleger langfristig mit einer Rendite rechnen, die
über der der bekannten Aktienbenchmarks liegt.
Aktien oder Private Equity? Eine Kombination ist
optimal
Sind Private-Equity-Investitionen nun die ‚besseren‘ Unternehmensbeteiligungen?
Ganz so einfach ist es nicht. Beide Anlageklassen
bieten Anlegern ein Ertragspotential, das für den Vermögensaufbau
benötigt wird. Eine Co-Existenz im Portfolio ist
optimal: Mit Aktien besitzen Anleger einen Bestandteil, den sie bei
Bedarf flexibel veräußern können. Mit Private Equity haben sie einen
Baustein, der ein zusätzliches Renditeplus verspricht und dank
der Mehrheitsbeteiligung an den Unternehmen eine Besonderheit
aufweist: Die Fondsmanager können die strategische Ausrichtung
beeinflussen und den Unternehmen so zu Wachstum verhelfen.
Bleibt ein Unternehmen hinter den Erwartungen zurück, wird
es nicht auf die Schnelle verkauft. Die Fonds sind in der Lage es
länger zu halten und können zudem die nötigen operativen Maßnahmen
ergreifen.
Wie die Analyse der Portfolios reicher Familien zeigt, ist die Kombination
bei sehr vermögenden Privatpersonen bereits verbreitet.
Was diese Investorengruppe bereits erfolgreich nutzt, kann sich
auch für Privatanleger lohnen. Mit sicherheitsorientierten Dachfondslösungen
können sie es den Vermögenden gleichtun.
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