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Region. Und: Nickel ist deutlich günstiger.
34 // Anlagetrends · 2019 | 2
Kostet eine Tonne Kobalt derzeit die
bereits erwähnten 31.000 Dollar, ist die
Tonne Nickel für 12.350 Dollar zu haben.
Vor einem Jahr, als die Tonne Kobalt
noch rund 95.000 Dollar kostete, war der
Unterschied ein noch auffälligerer.
Auch Nickel hat einer Korrektur hinter
sich, wenn auch eine weniger deutliche.
Legte der Kurs – im Gegensatz zu Kobalt
und Lithium ist Nickel an der Börse
handelbar – von Juni 2017 bis Juni 2018
noch von 8850 auf 15.100 Dollar zu,
brach er in den Monaten bis Dezember
des vergangenen Jahres um 30 Prozent
auf 10.700 Dollar ein, ehe er sich nun,
2019, wieder um 23 Prozent erholte und
bei rund 12.650 Dollar je Tonne steht.
Geht es nach den Analysten der Bank of
America, ist dies eine „vollkommen gerechtfertigte“
Erholung.
Grundsätzlich ist von dem mittelharten,
silbrig-weißen Metall, das unter anderem
auch zur Produktion von nichtrostenden
Stählen und Nickellegierungen eingesetzt
wird, genug auf der Erde vergraben. Die
Reserven liegen, Schätzungen zufolge, irgendwo
zwischen 70 und 170 Millionen
Tonnen. Auch hier lassen sich Preissteigerungen
also nicht durch eine generelle
Knappheit erklären, sondern allein durch
eine sich erhöhende Nachfrage bei gleichbleibendem
oder sinkendem Angebot.
Das ist vor allem dann der Fall, wenn die
Wirtschaft floriert. Doch derzeit sieht es
global mehr nach einem konjunkturellen
Abschwung aus. Bleibt also zuvorderst die
Hoffnung auf Nickel als essenzieller Bestandteil
des E-Autos.
In Nickel investieren lässt sich über Aktien
von Bergbauunternehmen – Norilsk
Nickel beispielsweise heißt der derzeit
größte Produzent, aber auch die bekannten
Schwergewichte wie Vale, Glencore
und BHP Billiton besitzen Minen – oder
Optionsscheine, Zertifikate und ETCs.
Oliver Götz
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