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Analysen > Trading-Tunes

Zwischen Kurssturz und Hitiste: 10 Oldies, die mehr sagen als jeder Chart

„Money (That’s What I Want)“ bringt das Grundmotiv der Märkte auf den Punkt: das Streben nach Gewinn. Der Song entlarvt Gier als Antrieb – ehrlich, roh, ungeschönt. Eine musikalische Mahnung, die eigene Motivation zu hinterfragen. (Foto: Plattencover)

Börsenweisheiten aus der Jukebox: Wenn Musik zum Börsen-Coach wird.

An der Börse zu bestehen ist wie ein Tanz auf dem Vulkan – heiß, riskant und nichts für schwache Nerven. Während sich die einen mit hochpreisigen Weiterbildungsprogrammen und Performance-Coachings rüsten, gönnen sich manche lieber eine ganz andere Quelle der Börsenweisheit: Musik. Ja, richtig gelesen – Oldies but Goldies, die nicht nur den Fuß mitwippen lassen, sondern auch Lektionen fürs Leben und den Aktienmarkt parat haben.

Beat statt Bloomberg

Denn wer glaubt, die Börse ließe sich nur mit Algorithmen, Quartalszahlen und Harvard-Zitaten bezwingen, unterschätzt das eigentliche Terrain: Es ist ein Psychospiel – mal Drama, mal Tragödie, oft beides zugleich. Inmitten von Volatilität und Gier, Euphorie und Panik helfen nicht immer nur Formeln. Was hilft, ist Haltung. Und manchmal eben auch ein Song.

Zwischen Elvis und Queen, zwischen Soul und Rock ’n’ Roll liegen manchmal mehr Einsichten über Risiko, Disziplin und Timing als in manchem Bestseller aus dem Finanzregal. Diese Songs coachen nicht mit Zahlen – sie arbeiten tiefer. Sie erinnern daran, dass Märkte keine Maschinen sind, sondern kollektive Psychogramme: Menschenmengen voller Hoffnung und Angst. Und so gibt eine gute Hookline manchmal mehr Orientierung als jede Makroanalyse.

Oldies als Crashkurs in Marktpsychologie

Die für Sie hier zusammengetragenen Klassiker flüstern also keine konkreten Börsentipps – sie sagen Wahrheiten. Über das Auf und Ab, das Kommen und Gehen. Über die Notwendigkeit, Verluste auszuhalten, Siege nicht zu überschätzen, und nie zu vergessen: Jedes Hoch ist nur geliehen.

Die nun folgenden zehn Titel sind ganz bewusst keine After-Work-Playlist, sondern eine Art musikalisches Grundstudium in Börsenpsychologie. Wer sie hört, bekommt kein besseres Portfolio – aber vielleicht einen klareren Blick. Und in Zeiten wie diesen zählt manchmal genau das.

 


 

“A Change Is Gonna Come”

Sam Cooke (1964)

 

Börsenbotschaft: Wandel ist kein Risiko – er ist Gewissheit. Sam Cooke schrieb dieses Lied im Sturm der Bürgerrechtsbewegung, und es trifft auch die DNA der Märkte: Alles fließt. Wer am Status quo festhält, verliert. Marktstrategie beginnt mit dem Mut zur Veränderung.

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“Sittin’ On The Dock Of The Bay”

Otis Redding (1968)

 

Börsenbotschaft: Auch Stillstand ist eine Position: Redding singt über das Warten – resigniert, aber bewusst. Für Trader heißt das: Nicht jeder Markt ist ein Markt zum Handeln. Geduld ist nicht Stillstand, sondern Fokus.

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“You Can’t Always Get What You Want”

The Rolling Stones (1969)

 

Börsenbotschaft: Wunsch und Wirklichkeit klaffen oft auseinander – nicht nur in der Liebe, sondern auch im Depot. Ein sentimentales Mantra für alle, die schon mal einen Trade verpasst haben, einen Trend verschlafen oder den Kurs zu früh abgesichert haben. 

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“I Heard It Through the Grapevine”

Gladys Knight & The Pips (1967)

 

Börsenbotschaft: Gerüchte sind die inoffizielle Währung der Finanzwelt. Gladys Knight wusste: Nicht alles, was man hört, ist Gold. Marktpsychologie beginnt mit Differenzierung. Wer jeder Flüsterkette folgt, verpasst womöglich die stille Wahrheit.

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“Go Your Own Way"

Fleetwood Mac (1977)

 

Börsenbotschaft: Herdentrieb kostet Rendite. Wenn alle reinrennen, lohnt sich oft der Ausgang. Der Song erinnert daran, sich nicht vom Mainstream leiten zu lassen – weder musikalisch noch an der Börse. Wer seinen eigenen Kurs kennt, braucht keinen Guru.

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"Changes"

David Bowie (1971)

 

Börsenbotschaft: Wandel ist die einzige Konstante. Ob Marktzyklen, Unternehmensstrategien oder Zinslandschaften – alles ist im Fluss. Bowie wusste: „Turn and face the strange“ – gerade an der Börse ein überlebenswichtiger Reflex.

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“The Sound of Silence”

Simon & Garfunkel (1964)

 

Börsenbotschaft: Der Markt spricht – auch im Schweigen. Stille kann ohrenbetäubend sein. Es gibt diese Minuten kurz vor der Fed-Zinsentscheidung, da hält der ganze Markt den Atem an. Kein Ton. Kein Klick. Nur Stille – und genau dieser Song vertont sie wie kein anderer. Fast schon sakral.

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“Ain’t No Mountain High Enough”

Marvin Gaye & Tammi Terrell (1967)

 

Börsenbotschaft: Teamwork, Baby. Kein Gipfel ist zu hoch, wenn das Commitment stimmt. In einer Welt, in der Investoren Geduld verlieren und Analysten nervös twittern, erinnert dieser Soul-Klassiker daran: Vertrauen ist keine Emotion – es ist ein Asset.

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“Hurt”

Johnny Cash (2002, ursprünglich Nine Inch Nails)

 

Börsenbotschaft: Verluste sind Teil des Spiels. Cashs brüchige Stimme erzählt von Schmerz, Reue und Bilanz. Wer an der Börse unterwegs ist, lernt: Drawdowns sind keine Schande – wenn man sie analysiert. Der wahre Fehler ist, sie zu ignorieren.

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“Stayin’ Alive”

Bee Gees (1977)

 

Börsenbotschaft: Überleben ist eine Strategie. Zwischen Crashs und Korrekturen ist eines wichtiger als jede Rendite: durchhalten. Wer langfristig investiert, braucht Resilienz – psychologisch wie finanziell. „Stayin’ Alive“ ist mehr als ein Disco-Hit: Es ist das Mantra des Markts in schwierigen Zeiten.

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Fazit

Zwischen den Takten dieser zehn Klassiker pulsiert das Herz der Märkte: ungeduldig, irrational, furchtlos und verletzlich. Wer gut hinhört, erkennt – der Weg zum besseren Investor führt nicht nur über Charts und Kennzahlen, sondern auch über die richtige Tonspur.

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