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Kalenderwoche 3 mit Zalando, Richemont und Moderna

Zalando übertraf seine Gewinnprognose und die Börse feierte. Richemont profitierte von einem besser als erwarteten Weihnachtsgeschäft. Moderna setzte seinen Abwärtstrend nach einer Senkung der Umsatzprognose für 2025 fort.

+++ Tops +++

Zalando übertrifft Gewinnprognose

Die Aktie des Online-Modehändlers Zalando (ISIN: DE000ZAL1111) war in der vergangenen Woche der größte Gewinner im DAX. Vor allem am Donnerstag stieg der Kurs kräftig in Reaktion auf die Veröffentlichung von Eckdaten zur Geschäftsentwicklung im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2024. Das Unternehmen hatte die eigene Profitabilitätsprognose für das Geschäftsjahr übertroffen und dies mit einem besser als erwartet verlaufenen vierten Quartal begründet, in dem ein starkes Kundenwachstum und höhere Umsätze verzeichnet wurden. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll demnach bei rund 510 Mio. Euro liegen und damit das im Oktober ausgegebene Ziel von 440 bis 480 Mio. Euro übertreffen. Die vollständigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 will Zalando am 6. März 2025 veröffentlichen.

Zalando

Richemont mit besser als erwartetem Weihnachtsgeschäft

Der schweizerische Luxusgüterkonzern Richemont (ISIN: CH0210483332) hat ein starkes Weihnachtsquartal verzeichnet und deutlich mehr umgesetzt als erwartet. Vor allem in Asien war der Umsatz weniger stark gesunken als befürchtet. An der Börse folgte eine sehr positive Kursreaktion. Aus charttechnischer Sicht wurde dabei das bisherige Allzeithoch von Mai 2023 übertroffen. Richemont ist weltweit für seine hochwertigen Produkte in den Bereichen Schmuck, Uhren, Mode und Accessoires bekannt. Zu den renommierten Marken zählen Cartier, Van Cleef & Arpels, Jaeger-LeCoultre, IWC Schaffhausen, Montblanc und Piaget. Das Unternehmen konzentriert sich auf zeitlose Eleganz und Handwerkskunst und ist besonders stark in der Herstellung von Luxusuhren und feinem Schmuck.

Richemont

Cheniere Energy mit neuen Kursrekorden

Am US-Aktienmarkt zeigten sich in der vergangenen Woche erneut die Energiewerte stark. Dies spiegelt sich unter anderem in den Sektorindizes wie dem Energy Select Sector Index oder dem S&P Oil & Gas Exploration & Production Select Industry Index wider. Bei den Einzelwerten stechen die Midstream-Unternehmen hervor, also Firmen, die Öl und Gas transportieren, lagern und verarbeiten. Dazu gehört Cheniere Energy (ISIN: US16411R2085), das sich auf die Verflüssigung von Erdgas (LNG), den Betrieb von Pipelines sowie die Lagerung und den Export von LNG konzentriert. Vom Unternehmen selbst gab es keine Neuigkeiten. Die Börse setzt jedoch auf ein verbessertes regulatorisches Umfeld für die Branche durch die neue US-Regierung. So könnte der Genehmigungsstopp des Energieministeriums für neue LNG-Exportprojekte aufgehoben werden. Charttechnisch hat die Aktie das Zwischenhoch von Anfang Dezember 2024 überwunden und mit neuen Rekordhochs den übergeordneten Aufwärtstrend bestätigt.

Cheniere Energy

+++ Flops +++

Moderna senkt Umsatzprognose für 2025 – Aktie weiter im Abwärtstrend

Die Aktie von Moderna (ISIN: US60770K1079) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern im S&P 500. Gleich zu Wochenbeginn gab der Kurs deutlich nach, nachdem das Biotech-Unternehmen aufgrund der schwachen Nachfrage nach seinen Covid- und RSV-Impfstoffen die Umsatzprognose für 2025 gesenkt hatte. Moderna rechnet nun mit einem Jahresumsatz zwischen 1,5 und 2,5 Mrd. US-Dollar, was deutlich unter dem bisherigen Ziel von 2,5 bis 3,5 Mrd. US-Dollar liegt. Nach dem Kursrutsch am Montag konnte sich die Aktie zwar stabilisieren. Das charttechnische Bild bleibt jedoch angeschlagen. So wurde mit dem jüngsten Kursrückgang die volatile Erholung seit November wieder beendet und mit dem Unterschreiten des Novembertiefs der übergeordnete Abwärtstrend bestätigt.

Moderna

FTAI Aviation bricht nach Short-Report ein

Der Russell-2000-Wert FTAI Aviation (ISIN: KYG3730V1059) machte in den vergangenen zwei Jahren durch einen bemerkenswerten Kursanstieg auf sich aufmerksam. Ende 2024 gab es dann eine größere Kursdelle, die zu Beginn dieses Jahres wieder aufgeholt werden konnte und in der Vorwoche sogar zu einem neuen Allzeithoch bei 181,64 US-Dollar führte. In der vergangenen Woche kam es jedoch zu einem massiven Kurseinbruch von zwischenzeitlich fast 50 %. Auslöser war ein Bericht des Shortsellers Muddy Waters, der FTAI Aviation eine stark irreführende Finanzberichterstattung vorwarf und zudem bekannt gab, eine Short-Position in FTAI Aviation eröffnet zu haben. FTAI Aviation wies die Vorwürfe von Muddy Waters entschieden zurück: Der jüngste Bericht von Muddy Waters sei ein Versuch, durch Manipulation des Aktienkurses auf Kosten der FTAI-Aktionäre zu profitieren. Die Geschäftstätigkeit von FTAI Aviation besteht hauptsächlich im Erwerb von Flugzeugtriebwerken, um diese anschließend zu verleasen und MRO-Dienstleistungen (Wartung, Reparatur und Überholung) anzubieten.

FTAI Aviation

VERBIO erwartet deutlich weniger Gewinn – Kurseinbruch

Der SDAX-Wert VERBIO (ISIN: DE000A0JL9W6) befindet sich in einem übergeordneten Abwärtstrend, der in der vergangenen Woche mit neuen Allzeittiefs bestätigt wurde. Bemerkenswert ist auch der deutliche Kursrückgang im Vergleich zur Vorwoche von zwischenzeitlich über 30 %. Insbesondere am Donnerstag taumelte die Aktie, nachdem das Unternehmen seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 (bis Ende Juni) gesenkt hatte. Der Biokraftstoffhersteller rechnet nun mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Bisher war das Unternehmen von 120 bis 160 Mio. Euro ausgegangen. VERBIO führt dies unter anderem auf die Entwicklung der für das Ergebnis wichtigen THG-Quotenpreise (Treibhausgasminderungsquoten) zurück. Demnach liegen die Preise für offene THG-Quoten derzeit unter den Erwartungen und werden sich nach Einschätzung des Vorstands bis zum Ende des Geschäftsjahres nicht ausreichend erholen, um die Verluste des ersten Quartals auszugleichen.

VERBIO

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