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Tops und Flops > Tops & Flops

Kalenderwoche 43 mit Tesla, Delivery Hero und Münchener Rück

Die Börse feiert die Ergebnisse von Tesla. Delivery Hero steigt ohne neue News. Bei der Münchener Rück kam es nach Zahlenvorlage zu Gewinnmitnahmen.

+++ Tops +++

Tesla nimmt erneut Anlauf – überzeugende Ergebnisse

Der US-amerikanische Elektroautobauer hat letzte Woche seine Quartalszahlen veröffentlicht. Umsatz und Gewinn sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Firmenchef Elon Musk freute sich, dass die rekordverdächtig niedrigen Produktionskosten je Auto zu höheren Margen beigetragen hätten und der Cybertruck endlich eine positive Bruttomarge erzielt habe. An der Börse gab es eine äußerst positive Kursreaktion. Die vorgelegten Ergebnisse scheinen überzeugt zu haben. Die Tesla-Aktie (ISIN: US88160R1014) war der größte Wochengewinner im NASDAQ-100 und im S&P 500. Aus charttechnischer Sicht ist mit dem jüngsten Anstieg der Widerstand im Bereich von rund 265 US-Dollar, der aus den Zwischenhochs vom Juli dieses Jahres resultiert, wieder in greifbare Nähe gerückt. Ende September war die Aktie zunächst an dieser Hürde gescheitert. Gelingt nun der aktuelle Ausbruchsversuch?

Tesla

Delivery Hero bestätigt Aufwärtstrend

Der MDAX-Wert Delivery Hero (ISIN: DE000A2E4K43) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Neue Nachrichten hatte der Betreiber von Lieferplattformen für Essen und Quick-Commerce (Lebensmittel und Haushaltswaren) allerdings nicht im Gepäck. Dennoch ist die charttechnische Konstellation erwähnenswert. Die Aktie kletterte über das Zwischenhoch vom Oktober bei 40,30 Euro und bestätigte damit den Aufwärtstrend, der sich seit dem Tief im Juli bei unter 18 Euro gebildet hat. Im übergeordneten Bild sieht es damit nach einer abgeschlossenen Bodenbildung aus. Das Unternehmen wird am 7. November seine Ergebnisse für das 3. Quartal vorlegen.

Delivery Hero

Evotec: Doppelboden zeichnet sich ab

Der TecDAX- und SDAX-Wert Evotec (ISIN: DE0005664809) befindet sich seit dem Mehrjahreshoch vom September 2021 bei 45,83 Euro in einem Abwärtstrend. Nun könnte sich die Ausbildung eines Doppelbodens abzeichnen. Voraussetzung dafür wäre ein nachhaltiger Ausbruch über den Bereich von rund 6,65 bis 6,90 Euro, der jüngst wieder in greifbare Nähe gerückt ist. Evotec (ISIN: DE0005664809) konnte in der vergangenen Woche kräftig zulegen und war der stärkste Kursgewinner in der DAX-Indizes-Familie, nachdem das Unternehmen die Ausweitung seiner Proteomics-Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb (ISIN: US1101221083) bekannt gegeben hatte. Diese strategische Wirkstoffforschungs- und -entwicklungspartnerschaft besteht bereits seit 2018 und hat zum Ziel, Molecular Glue Degrader (Moleküle, die gezielt Proteine abbauen können) zu entdecken und eine entsprechende Bibliothek aufzubauen. Bisher standen vor allem Anwendungen in der Onkologie im Fokus. Die jetzt vereinbarte Erweiterung der Partnerschaft bezieht sich auf Zielmoleküle außerhalb der Onkologie. Evotec erhält dafür eine Zahlung von 50 Mio. US-Dollar.

Evotec

Bristol Myers Squibb

+++ Flops +++

Münchener Rück nach Zahlen im Korrekturmodus

Der DAX-Wert Münchener Rück (ISIN: DE0008430026) hatte am Dienstag vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Wegen der Kosten für eine Reihe von Naturkatastrophen hatte der weltgrößte Rückversicherer deutlich weniger verdient als erwartet. Zudem rechnet er mit erheblichen Belastungen durch den Hurrikan „Milton“ in den USA Anfang Oktober. Für das Gesamtjahr zeigte sich der Vorstand dennoch zuversichtlich und geht aufgrund der guten Ausgangsbasis von 4,7 Mrd. Euro Überschuss in den ersten neun Monaten davon aus, die zuletzt angepeilten 5 Mrd. Euro Nettogewinn sogar zu übertreffen. An der Börse kam es dennoch zu einer negativen Kursreaktion. Nachdem die Aktie am 16. Oktober mit 512,80 Euro ihr bisheriges Allzeithoch erreicht hatte, befindet sie sich damit aus charttechnischer Sicht in einer Korrektur. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist jedoch weiterhin intakt. Die endgültigen Quartalszahlen will die Münchener Rück am 7. November vorlegen.

Münchener Rück

Lockheed Martin: Sell the good news

Werte aus dem Industriesektor zeigten in der vergangenen Woche die schwächste Performance am US-Aktienmarkt. Dazu zählen auch Aktien aus dem Rüstungssektor. Zu den größten Vertretern zählte Lockheed Martin (ISIN: US5398301094). Der S&P-500-Wert hatte noch am Montag ein neues Allzeithoch markiert, bevor am Dienstag nach Vorlage der Quartalszahlen eine negative Kursreaktion folgte, die sich im Wochenverlauf fortsetzte. Lockheed Martin hatte zwar im Berichtsquartal steigende Ergebnisse und einen Rekordauftragsbestand verzeichnet. Und auch die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2024 wurde angehoben, was den Anlegern aber offenbar nicht ausreichte. Bemängelt wurde das schwache Umsatzwachstum. Zum Portfolio des Rüstungskonzerns gehören Kampfflugzeuge, Raketenabwehrsysteme und Raumfahrzeuge. Zudem bietet es IT-Dienstleistungen und Cybersicherheitslösungen für Regierungen und militärische Kunden weltweit an.

Lockheed Martin

Bilfinger: mögliche Schadenersatzzahlungen belasten

Die Aktie des MDAX-Wertes Bilfinger (ISIN: DE0005909006) fiel in der vergangenen Woche durch den stärksten Kursrückgang auf. Auslöser war der Einsturz eines Fähranlegers in den USA, bei dem sieben Menschen ums Leben kamen. Die US-Tochter Centennial Contractors Enterprises des deutschen Konzerns war Generalunternehmer für den Bau des betroffenen Docks und der Anlegestelle. Sollte Centennial für den Unfall haftbar gemacht werden, drohen Schadenersatzzahlungen, über deren Höhe derzeit nur spekuliert werden kann. Dennoch besteht ein Unsicherheitsfaktor, der nun im Aktienkurs eingepreist wurde. Bilfinger bezeichnet sich selbst als Industriedienstleister, der die Bereiche Consulting, Engineering, Fertigung, Montage, Instandhaltung, Erweiterung und Generalüberholung von Anlagen abdeckt.

Bilfinger

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