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Kalenderwoche 46 mit MicroStrategy, Siemens Energy, Bayer

Der Bitcoin ist auf Rekordkurs und mit ihm der größte Bitcoin-Investor MicroStrategy. Neue Höchststände gab es auch bei Siemens Energy, während Bayer seine Talfahrt fortsetzte.

+++ Tops +++

MicroStrategy steigt mit Bitcoin-Rallye

In der vergangenen Woche setzte der Bitcoin seine Rallye fort und durchbrach erstmals die Marke von 90.000 US-Dollar. Diese Entwicklung führte zu starken Kursgewinnen bei Krypto-Aktien, vor allem bei Unternehmen, die eng mit Bitcoin verknüpft sind – sei es durch Mining oder direkte Investments. Zu diesen Unternehmen gehört MicroStrategy (ISIN: US5949724083), das einen deutlichen Kursanstieg verzeichnete und dabei den alten Rekord aus dem Jahr 2000 von 333 US-Dollar übertraf. Obwohl MicroStrategy ursprünglich auf Business-Intelligence-Software spezialisiert ist, hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren auch als Vorreiter im Bereich Bitcoin-Investments etabliert. MicroStrategy betrachtet Bitcoin als strategisches Asset und investiert aktiv in die Kryptowährung. Die Gesellschaft sieht sich als das weltweit erste und größte "Bitcoin-Treasury-Unternehmen" und nutzt Bitcoin als wertstabile Alternative zu traditionellen Währungen wie dem US-Dollar. Wie MicroStrategy jüngst bekannt gab, wurden nach den US-Wahlen weitere eigene Aktien ausgegeben und damit 2,03 Mrd. US-Dollar eingenommen. Mit diesen Mitteln kaufte das Unternehmen 27.200 Bitcoins zu einem durchschnittlichen Preis von 74.463 US-Dollar pro Stück. Damit hielt MicroStrategy zum 10. November insgesamt 279.420 Bitcoins, die zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 42.692 US-Dollar je Bitcoin erworben wurden.

MicroStrategy

Siemens Energy weiter auf Rekordkurs – positiver Ausblick

Die Aktie von Siemens Energy (ISIN: DE000ENER6Y0) gehörte in der vergangenen Woche erneut zu den Top-Performern im DAX. Das Papier befindet sich bereits seit einiger Zeit im Aufwärtstrend und setzte diesen mit neuen Rekordhochs fort. Der Auslöser: Fortschritte bei den Ergebniszahlen. Der Energietechnikkonzern profitierte im Geschäftsjahr 2023/24 (bis Ende September) von einer hohen Nachfrage nach Netztechnik und einem robusten Gasgeschäft, die die anhaltenden Verluste der schwächelnden Windkraftsparte Gamesa mehr als ausglichen. Nach einem Verlust von 4,6 Mrd. Euro im Vorjahr erzielte Siemens Energy einen Nettogewinn von 1,3 Mrd. Euro. Die positive Entwicklung stimmt den Vorstand optimistisch: Für 2024/25 erwartet er weitere deutliche Verbesserungen bei Umsatz und Profitabilität. Auch die Ziele für 2027/28 wurden zum Teil deutlich angehoben.

Siemens Energy

AUTO1 Group: Jahresprognose erneut erhöht

Die Aktie der AUTO1 Group (ISIN: DE000A2LQ884) gehörte in der vergangenen Woche zu den Spitzenreitern im SDAX und überzeugte mit einer starken Performance am deutschen Aktienmarkt. Der Betreiber von Online-Plattformen für den Gebrauchtwagenhandel hob seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2024 erneut an. Bereits im Mai und Juli hatte das Unternehmen seine Prognosen nach oben korrigiert und diese Anpassungen mit überzeugenden Geschäftszahlen untermauert. Nun meldete AUTO1 auch für das dritte Quartal deutliche Fortschritte. Sowohl der Absatz als auch die Ergebniskennzahlen erreichten neue Rekordwerte. „Angesichts unseres starken Wachstums und der positiven Entwicklung in allen Geschäftsbereichen heben wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2024 bei allen relevanten Kennzahlen an“, verkündete der Vorstand optimistisch. Die Nachricht kam auch an der Börse gut an. Die Aktie machte einen Kurssprung und erreichte in der Spitze das Hoch von Anfang Oktober bei 10,42 Euro, konnte dieses aber noch nicht nachhaltig überwinden. Ein nachhaltiger Ausbruch würde den seit März dieses Jahres bestehenden Aufwärtstrend bestätigen.

AUTO1 Group

+++ Flops +++

Bayer unter Druck – Milliardenverlust und gesenkter Ausblick

Der deutsche Pharma- und Agrokonzern Bayer (ISIN: DE000BAY0017) hat im dritten Quartal wegen der anhaltenden Schwäche im Agrargeschäft und weiteren Abschreibungen einen deutlichen Milliardenverlust verbucht. Vor allem der Umsatzrückgang bei Glyphosat und die verhaltene Entwicklung der Landwirtschaft, insbesondere in Südamerika, führten zu dem negativen Ergebnis. Angesichts dieser Herausforderungen senkte Bayer seine Prognose für 2024 und auch die Aussichten für 2025 sind düster, was den Druck auf den Konzern weiter erhöht. An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an und zehrten weiter an den Nerven der Anleger, die neben den schleppenden Geschäften vor allem von der Unsicherheit in Rechtsfragen im Zusammenhang mit den Glyphosat-Klagen (Monsanto) belastet wurden. Auch die Versuche des Managements, mit einer Reorganisation des Unternehmens und neuen Ansätzen im Umgang mit den US-Rechtsstreitigkeiten das Ruder herumzureißen, führten bislang nicht zu nachhaltigen Kaufimpulsen. Die Aktie befindet sich in einem übergeordneten Abwärtstrend, der sich zuletzt mit neuen Mehrjahrestiefs fortsetzte. Mit unter 20 Euro fiel sie nun auf den tiefsten Stand seit September 2004 zurück.

Bayer

Agnico Eagle Mines korrigiert mit Goldpreis

Der Goldpreis (Future) erreichte Ende Oktober ein Allzeithoch bei knapp über 2.800 US-Dollar. Seither befindet sich das Edelmetall in einer Korrektur, die sich in der vergangenen Woche fortsetzte. Neben einer angesichts des vorangegangenen starken Anstiegs nicht unüblichen Verschnaufpause gab es auch spezifische Belastungsfaktoren. Dazu gehörten der weitere Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen und die damit einhergehende Aufwertung des US-Dollars. Die Korrektur des Goldpreises hinterließ auch bei den Goldaktien ihre Spuren. Ein Beispiel ist die Aktie des kanadischen Goldproduzenten Agnico Eagle Mines (ISIN: CA0084741085), dem derzeit nach Marktkapitalisierung größten Goldunternehmen. Charttechnisch ist der Kurs auf das Zwischentief von Anfang Oktober zurückgefallen. Hier stellt sich nun die Frage, ob es zu einem nachhaltigen Bruch oder zu einer Wiederaufnahme des übergeordneten Aufwärtstrends kommt.

Agnico Eagle Mines

Monolithic Power Systems wegen Research-Bericht unter Druck

Das US-amerikanische Unternehmen Monolithic Power Systems (ISIN: US6098391054) entwickelt integrierte Schaltkreise für Anwendungen in den Bereichen Cloud Computing, Telekommunikationsinfrastruktur, Automobil, Industrie und Unterhaltungselektronik. Eine wichtige Partnerschaft besteht mit dem Grafikchip-Hersteller NVIDIA (ISIN: US67066G1040), für den es energieeffiziente Stromversorgungslösungen für Grafikprozessoren (GPUs) liefert. Diese Verbindung war der Auslöser für den jüngsten Kursrutsch, der die Aktie in der vergangenen Woche zu einem der schwächsten Werte im S&P 500 machte. Vor allem am Montag stand der Kurs unter Abgabedruck. Das Analysehaus Edgewater hatte einen Bericht veröffentlicht, in dem es hieß, dass das Unternehmen aufgrund von Leistungsproblemen bei bestimmten Stromversorgungslösungen für die Blackwell-GPUs von NVIDIA möglicherweise Lieferkürzungen hinnehmen müsse und stattdessen die Konkurrenten Renesas Electronics (ISIN: JP3164720009) und Infineon Technologies (ISIN: DE0006231004) zum Zuge kommen könnten. Als Reaktion auf den Bericht betonte der Vorstand von Monolithic Power Systems, dass es keine Leistungsprobleme mit seinen Produkten gebe und diese weiterhin in den Systemen der nächsten Generation von NVIDIA enthalten sein werden. Er bestätigte auch die Prognosen für das vierte Quartal.

Monolithic Power Systems

NVIDIA

Renesas Electronics

Infineon Technologies

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