Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Tops und Flops > Tops & Flops

Kalenderwoche 13 mit Zalando, JOST Werke, Broadcom und AppLovin

Zalando stärkster DAX-Wert – kommt nun der nächste Aufwärtsschub? JOST Werke nahe Allzeithoch: Optimismus für 2025. Technologie-Schwergewicht Broadcom bestätigt Abwärtstrend. Weiterer Short-Angriff auf NASDAQ-100-Wert AppLovin.

+++ Tops +++

Zalando: Kommt nun der nächste Aufwärtsschub?

Die Aktie des Online-Modehändlers Zalando (ISIN: DE000ZAL1111) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im DAX. Neuigkeiten aus dem Unternehmen gab es keine. Interessant ist die charttechnische Konstellation. Der Kursverlauf der letzten Monate ist durch ausgeprägte Auf- und Abwärtsbewegungen innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends gekennzeichnet. Zuletzt kam es von Mitte Februar bis knapp Mitte März zu einer dynamischen Korrektur. Dieser folgte jedoch eine Stabilisierung, die mit dem Anstieg der vergangenen Woche in einen kurzfristigen Aufwärtstrend überging. Ist dies der Beginn eines neuen Aufwärtsschubs? Zalando ist eine der führenden Online-Plattformen für Mode und Lifestyle in Europa. Das 2008 in Berlin gegründete Unternehmen bietet mehr als 52 Millionen aktiven Kundinnen und Kunden in 25 Ländern ein breites Sortiment an Bekleidung, Schuhen, Accessoires und Kosmetik – von globalen Marken bis hin zu lokalen Labels.

Zalando

JOST Werke: Aktie auf dem Weg zum Allzeithoch – Optimismus für 2025

Die Aktie des SDAX-Wertes JOST Werke (ISIN: DE000JST4000) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Sie setzte damit den Aufwärtstrend der letzten Monate fort und nähert sich dem Allzeithoch von Juni 2021 bei 57,80 Euro. Grund für den jüngsten Rückenwind dürften die Geschäftszahlen sowie der strategische Ausblick des Nutzfahrzeugzulieferers sein. Nach einem durchwachsenen Jahr 2024 – geprägt von einer sinkenden Nachfrage nach Lkw, Anhängern und Traktoren – zeigt sich das Unternehmen nun deutlich optimistischer. Durch die Konsolidierung des übernommenen Hydraulikspezialisten Hyva ab Februar erwartet JOST für 2025 ein Umsatzwachstum von 50 bis 60 % und eine Steigerung des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 25 bis 30 %. Trotz des Einbruchs im Vorjahr schlägt der Vorstand eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro je Aktie vor. Konzernchef Joachim Dürr bezeichnete 2024 als „umsetzungsstark und zukunftsweisend" und sieht in der Integration von Hyva einen wichtigen Schritt zur Stärkung der globalen Wettbewerbsfähigkeit. Mit dem Fokus auf organisches Wachstum, strategische Akquisitionen und einem effizienten, asset-light Geschäftsmodell will JOST seine Marktposition weiter ausbauen. Das Unternehmen ist Weltmarktführer bei Sattelkupplungen, Stützwinden, Frontladern und Kippzylindern.

JOST Werke

Dollar Tree trennt sich von Tochter

Die Aktie des US-Einzelhändlers (ISIN: US2567461080) gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten im S&P 500. Dollar Tree hatte am Mittwoch Geschäftszahlen vorgelegt. Obwohl die durchschnittlichen Analystenerwartungen für Umsatz und Gewinn verfehlt wurden, reagierte der Aktienkurs positiv. Ein Grund dafür könnte die Ankündigung gewesen sein, die Tochter Family Dollar für rund 1 Mrd. US-Dollar an die Private-Equity-Firmen Brigade Capital Management und Macellum Capital Management zu verkaufen. Damit zieht der Konzern einen Schlussstrich unter die zehnjährige Herausforderung, Family Dollar erfolgreich in den Konzern zu integrieren. Dollar Tree hatte die Kette 2015 für mehr als 8 Mrd. US-Dollar übernommen. Mit dem nun angekündigten strategischen Schritt wolle man sich ganz auf das Wachstum und die Profitabilität von Dollar Tree konzentrieren. Aus charttechnischer Sicht könnte der jüngste Kursanstieg den Abschluss einer Bodenbildung markieren. Dazu müsste es nun gelingen, den Widerstand im Bereich von etwa 76,80 bis 79,80 US-Dollar nachhaltig zu überwinden.

Dollar Tree

+++ Flops +++

Broadcom bestätigt Abwärtstrend

Im Dezember 2024 markierte die Broadcom-Aktie (ISIN: US11135F1012) mit knapp 252 US-Dollar ihr Allzeithoch. Seitdem korrigiert sie wie andere große Technologiekonzerne aus der Halbleiterbranche, das Minus beträgt mittlerweile mehr als 30 %. Dabei hat sich ein Abwärtstrend herausgebildet, der in der vergangenen Woche mit dem Unterschreiten des Zwischentiefs von Anfang März dieses Jahres bestätigt wurde. Unter den Schwergewichten am US-Aktienmarkt verzeichnete Broadcom zudem den größten Wochenverlust und gehörte zu den größten Verlierern im S&P 500 und im NASDAQ-100. Neuigkeiten zu einzelnen Produkten des Unternehmens konnten offensichtlich keine neuen Kaufanreize schaffen. Der Kursrückgang erfolgte vielmehr im Zuge der allgemeinen Schwäche des Halbleitersektors. Broadcom entwickelt und vertreibt Halbleiterlösungen sowie Unternehmens- und Sicherheitssoftware. Die Hardwareprodukte kommen in Bereichen wie Cloud- und Rechenzentren, Netzwerke, Breitband, Mobilfunk, Server, Speicher, Industrieautomation und Energie zum Einsatz. Einer der größten Kunden ist Apple (ISIN: US0378331005). Zunehmend ergänzt Broadcom sein Portfolio durch Softwarelösungen für Netzwerkmanagement, Cybersecurity, Mainframes und hybride Cloud-Infrastrukturen.

Broadcom

Apple

AppLovin im trüben Wasser – weiterer Shortseller an Bord

Die Aktie von AppLovin (ISIN: US03831W1080) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten im NASDAQ-100, nachdem das Analysehaus Muddy Waters Research einen Short-Report veröffentlichte und eine Short-Position bekannt gab. Das Unternehmen selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Der Bericht von Muddy Waters folgt früheren Short-Attacken von Fuzzy Panda, Culper Research und Bear Cave, die alle innerhalb des letzten Monats veröffentlicht wurden. Seit dem ersten dieser Berichte Ende Februar verlor die Aktie zeitweise rund 40 % an Wert. Zwischenzeitlich erholte sich der Kurs – ausgehend vom bisherigen Korrekturtief am 10. März – deutlich, bevor der jüngste Muddy-Waters-Report die Erholung fast vollständig zunichtemachte. AppLovin betreibt eine KI-basierte Software-Plattform, die App-Entwicklern und Unternehmen dabei hilft, die Vermarktung und Monetarisierung ihrer Produkte zu automatisieren und zu optimieren. Die Lösungen des Unternehmens ermöglichen unter anderem die Platzierung von Werbung in mobilen Apps, auf Websites und auf vernetzten TV-Geräten.

AppLovin

ProSiebenSat.1 Media: Übernahmeangebot enttäuscht

Die Aktie des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 Media (ISIN: DE000PSM7770) profitierte seit Dezember letzten Jahres immer wieder von Übernahmespekulationen. Dies führte zu einem kurzfristigen Aufwärtstrend von über 50 %, der Kurs kletterte zwischenzeitlich bis auf 6,94 Euro. In der vergangenen Woche kam es jedoch zu einem deutlichen Rückschlag, der den SDAX-Wert zu einem der größten Verlierer auf dem deutschen Kurszettel machte. Auslöser war das lange erwartete Übernahmeangebot des Großaktionärs MediaForEurope (MFE), das sich nun konkretisiert hat. Die zum Berlusconi-Imperium gehörenden Italiener wollen allerdings nur den gesetzlichen Mindestpreis von rund 5,75 Euro je Aktie – basierend auf dem volumengewichteten Dreimonatsdurchschnittskurs – bieten. Zudem soll das Angebot nur zu 78 % in bar und zu 22 % in neu auszugebenden MFE-Aktien (ISIN: NL0015001OJ9) erfolgen. Damit wurden die Erwartungen auf eine deutlich höhere Übernahmeprämie zunächst enttäuscht.

ProSiebenSat.1 Media

MediaForEurope

Das Magazin

BÖRSE am Sonntag

Zur Online Ausgabe Newsletter abonnieren
Das Magazin

AnlagePunk

Zur Online Ausgabe Newsletter abonnieren

Ähnliche Artikel