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Kalenderwoche 47 mit Rheinmetall, Datadog und Porsche

Rheinmetall will seinen Umsatz bis 2027 verdoppeln – die Aktie erreicht neue Höchststände. Bei Datadog gab es einen charttechnischen Ausbruch, während Porsche seine Talfahrt mit neuen Tiefstständen fortsetzte.

+++ Tops +++

Rheinmetall: Rüstungsboom – Umsatzverdopplung bis 2027 erwartet

Die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall (ISIN: DE0007030009) befindet sich seit dem Korrekturtief Ende Oktober in einer Aufwärtsbewegung, die sich in der vergangenen Woche fortsetzte. Sie war der größte Gewinner im DAX und erreichte sogar neue Rekordstände. Das Unternehmen präsentierte sich auf einem Kapitalmarkttag in Rom und nannte eine mittelfristige Wachstumsprognose. Angesichts des Rüstungsbooms soll der Umsatz bis 2027 auf rund 20 Mrd. Euro steigen. Das wäre eine Verdoppelung gegenüber den für das laufende Geschäftsjahr 2024 in Aussicht gestellten rund 10 Mrd. Euro. Grund für den Optimismus sind prall gefüllte Auftragsbücher aufgrund der derzeit hohen Nachfrage nach Rüstungsgütern.

Rheinmetall

Datadog bricht aus

Die Aktie des Cloud-Wächters (ISIN: US23804L1035) gehörte in der vergangenen Woche zu den Top-Performern im NASDAQ-100. Neue Nachrichten gab es zwar nicht, aber das Unternehmen präsentierte sich auf einer Analystenkonferenz, was sich offenbar positiv auswirkte, wie die zeitliche Korrelation zwischen der Veranstaltung und dem Kursanstieg nahelegt. Charttechnisch interessant ist, dass der Kurs nun über das Hoch vom Februar 2024 bei 138,61 US-Dollar geklettert ist und damit die Konsolidierung der letzten Monate nach oben aufgelöst hat. Datadog ist ein führendes Unternehmen im Bereich Cloud Monitoring und Analytics und hat sich auf Datenanalyseplattformen zur Überwachung von Cloud-Anwendungen spezialisiert. Die Anwendungen werden als Software-as-a-Service (SaaS) angeboten. Datadog hat in den letzten Jahren eine Reihe von Übernahmen getätigt, um sich als Komplettanbieter von Monitoring- und Sicherheitslösungen zu etablieren und zu einem der führenden Anbieter in diesem Bereich zu werden.

Datadog

Vistra mit neuen Höchstständen

Die Versorger sind zurück: Nach einer Korrektur seit dem Zwischenhoch im Oktober zeigten sie sich in der vergangenen Woche sehr fest. Sie waren der stärkste Sektor am US-Aktienmarkt, getrieben vor allem von Kursgewinnen bei den Stromversorgern. Der leichte Rückgang der Renditen von US-Staatspapieren dürfte dabei etwas geholfen haben. Unter den im S&P 500 enthaltenen Einzelwerten ragte die Entwicklung von Vistra (ISIN: US92840M1027) mit dem größten Kursgewinn heraus. Von Unternehmensseite gab es keine großen Neuigkeiten. Allerdings gab der Konzern die Bedingungen für die Emission von vorrangig besicherten Anleihen in Höhe von insgesamt 1,25 Mrd. USD mit Laufzeiten bis 2026 (500 Mio. USD) und 2034 (750 Mio. USD) bekannt. Das Unternehmen beabsichtigt, den Erlös für allgemeine Unternehmenszwecke, einschließlich der Refinanzierung ausstehender Verbindlichkeiten, zu verwenden. Aus charttechnischer Sicht hat die Vistra-Aktie mit dem jüngsten Anstieg neue Höchststände erreicht. Sie führt zudem weiterhin die Performance-Rangliste 2024 des S&P 500 an. Vistra betreibt Kernkraftwerke und ist einer der größten Eigentümer von effizienten Gaskraftwerken in den USA. Der Stromerzeuger gilt daher als Profiteur des steigenden Energiebedarfs durch die Zunahme von KI-Anwendungen und der allgemeinen Elektrifizierung.

Vistra

+++ Flops +++

Porsche mit neuen Tiefstständen

Die Aktie des Luxus-Sportwagenherstellers Porsche (ISIN: DE000PAG9113) geriet in der vergangenen Woche erneut unter Abgabedruck und war größter Verlierer im DAX. Neuigkeiten aus dem Unternehmen gab es keine. Nach wie vor dürfte der bekannte Mix aus Konjunktursorgen, Branchenschwäche in Europa sowie dem wichtigen chinesischen Markt und drohenden US-Zöllen belastet haben. Mit der Fortsetzung der Talfahrt hat sich das charttechnisch schlechte Bild weiter verfestigt. Die Aktie befindet sich in einem intakten Abwärtstrend, der zuletzt mit neuen Allzeittiefs fortgesetzt wurde. Nach dem jüngsten dynamischen Abwärtsschub, der von einem besonders hohen Handelsvolumen begleitet wurde, ist jedoch kurzfristig eine technische Gegenbewegung möglich.

Porsche

Target senkt Gewinnprognose und wird abgestraft

Der US-Einzelhändler Target (ISIN: US87612E1064) hat in der vergangenen Woche Geschäftszahlen vorgelegt, die zu einer denkbar schlechten Kursreaktion führten. Zum einen verfehlten die vorgelegten Ergebnisse für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (bis Ende Januar) die durchschnittlichen Analystenprognosen. Zum anderen sind die Erwartungen für das wichtige Weihnachtsquartal gedämpft. Das Geschäft läuft weiterhin schleppend, was sich in moderaten Umsatzzuwächsen bei anhaltendem Kostendruck niederschlägt. Eine nachhaltige Verbesserung ist vorerst nicht in Sicht. Target senkte die Prognose für das Gesamtjahr und rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 8,30 bis 8,90 US-Dollar. Zuvor hatte das Management 9,00 bis 9,70 US-Dollar in Aussicht gestellt. Zwar versuchte Firmenchef Brian Cornell die Wogen mit vollmundigen Worten zu glätten: „Mit Blick auf die Zukunft ist unser Team motiviert und bereit, die einzigartige Kombination aus Neuheit und Wert zu liefern, die Kunden in der Weihnachtszeit nur bei Target finden, und wir sind weiterhin zuversichtlich, was die zugrunde liegende Stärke und die Grundlagen unseres Geschäfts sowie unsere Fähigkeit, unsere längerfristigen Finanzziele zu erreichen, betrifft." An der Börse wurde die Aktie dennoch abgestraft und war mit einem Verlust von mehr als 20 % im Vergleich zur Vorwoche der größte Verlierer im S&P 500.

Target

CTS EVENTIM: Umsatzrekord ist nicht genug

Der Verkauf von Eintrittskarten (Tickets) für Veranstaltungen (Konzerte, Festivals, Open Airs, Sport etc.) sowie die Organisation von Live-Events sind das Kerngeschäft von CTS EVENTIM (ISIN: DE0005470306). In der vergangenen Woche legte der MDAX-Wert seine 9-Monatsbilanz vor und freute sich über einen neuen Umsatzrekord. „Trotz des schwieriger werdenden wirtschaftlichen Umfelds und des anhaltend hohen Kostendrucks bleibt der Konzern damit auf stabilem Wachstumskurs“, hieß es in der Mitteilung. Der Vorstand bestätigte zudem die Prognose für das Gesamtjahr und erwartet demnach weiterhin ein deutlich höheres, um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITDA). Die Kursreaktion war dennoch negativ und die Aktie gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt. Damit setzte sich die Korrektur seit dem Allzeithoch Ende Oktober bei 100,50 Euro fort und es liegt nun ein kurzfristiger Abwärtstrend vor.

CTS EVENTIM

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