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Reinhard Schlieker unter
schlieker@boerse-am-sonntag.de
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ZAHL DES MONATS
50
Millionen
Euro
an beschädigtem Bargeld haben
Privatleute aus den Hochwassergebieten
in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-
Pfalz sowie Banken und Sparkassen
bislang bei der Deutschen Bundesbank
für eine Rückerstattung eingereicht.
TERMINE DES QUARTALS
06.09.2021 DE Auftragseingangsindex
verarbeitendes
Gewerbe Juli
09.09.2021 EWU EZB, Ergebnis der
Ratssitzung
09.09.2021 DE Daten zum Außenhandel
Juli
22.09.2021 USA Fed, Zinsbeschluss
der Ratssitzung
21./22.09.
23.09.2021 EWU Markit
Einkaufsmangerindizes
(Flash)
September
24.09.2021 DE ifo Geschäftsklimaindex
September
30.09.2021 China Caixin Einkaufsmanagerindex
verarbeitendes
Gewerbe
September
Öffentlichkeitsarbeit stellt, aber auch keineswegs
verschämt in die Ecke bugsiert, sind die vor allem
in China beheimateten Entwicklungen und
Fertigung von Verbrennungsmotoren. Genau
genommen könnte die Daimler AG offensiver
die Zukunft von nicht-elektrischen Antrieben
vertreten, denn auch hier werden kontinuierlich
technologische Sprünge verzeichnet, sei es beim
Forschungsfeld Wasserstoff/Brennstoffzelle wie
auch beim herkömmlichen Verbrennungsmotor.
Allerdings wäre dies nicht so recht im häuslichen
Interesse des Unternehmens: Im Zuge der geradezu
beschwörend verfolgten Wende zum Elektromobil
fließen Steuergelder überreichlich.
Ob Batteriezellenfertigung oder Ladesäulen,
es wird gefördert und subventioniert – und
am Ende steht die Kaufprämie. Genau genommen
geht es zu wie bei Rabattkarten:
Sie bringen im allgemeinen kaum messbaren
Vorteil, aber wer nicht dabei ist bei Payback
und Co., zahlt einfach unter dem Strich mehr
als teilnehmende Kunden. Also: Zum Schluss
ist der Kauf eines subventionierten Elektrofahrzeugs
womöglich die kurzfristige Rache
des kleinen Mannes, der so zumindest einen
geringen Teil seiner umhergewanderten Steuern
zurückbekommt. Die unweigerlich bevorstehende
Umwälzung des Arbeitsmarktes
wird dann auch wieder durch bundeseigene
Versicherungsleistungen und staatliche
Transfers abgefedert, denn dass die E-Auto-
Stimmung Arbeitsplätze kostet, ist unstrittig.
Bisher verläuft das alles erstaunlich wenig disruptiv,
was wiederum für die Börse heißt: Wir
schaffen das. So lassen sich denn auch die wiederum
unerwartet hohen Gewinne des Automobilsektors
im zweiten Quartal 2021 nicht
nur gut herleiten, sondern womöglich auch in
die Zukunft fortschreiben. Und dahin navigiert
der Investor ja, wohin auch sonst. Blieben noch
einige Einnahme-Nischen zu erkunden. Zum
Beispiel, analog zu den Internetkonzernen des
täglichen Umgangs, Werbung integriert ins automobile
Fortkommen. Wenn es dann heißt, „an
der nächsten Ampel links abbiegen – kaufen Sie
das beste Persil, das es je gab – dann weiter der
Straße für zwei Kilometer folgen“ – ja dann ist
es spätestens Zeit, auch einmal die Henkel-Aktie
näher zu betrachten.
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