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Die besten Köpfe im Investment: Stanley Druckenmiller

(Foto: WhiteMocca / Shutterstock)

Stanley Druckenmiller ist einer der erfolgreichsten Investoren überhaupt. Er war der strategische Kopf hinter den Erfolgen von George Soros – und mit seinem eigenen Family Office noch erfolgreicher.

„Druckenmiller zählt zu den rund 60 Köpfen, die wir für den Vates Aktien USA beobachten und deren 13F-Meldungen wir regelmäßig auswerten“, sagt Maik Komoss, Portfoliomanager des Fonds Vates Aktien USA. „Angesichts seiner Leistungen lohnt sich ein Blick auf seinen Track Record und seine Vorgehensweise.“

Druckenmiller wuchs in bescheidenen Verhältnissen in Pittsburgh auf, begann als Analyst bei einer Bank, arbeitete sich schnell nach oben und gründete 1981 sein eigenes Family Office Duquesne Capital. Geprägt wurde er also von den 1980er-Jahren: der Hochzins-Politik von Paul Volcker, Plaza Accord, Schwarzer Montag. „Wo andere in Schieflage gerieten, investierte Druckenmiller weiter“, sagt Komoss. „Seine Spezialität ist das große Bild aus Währungen, Zinsen, Geopolitik und dazu ein ausgeprägter Spürsinn für Trends in einzelnen Sektoren.“

1988 holte Georg Soros Druckenmiller als leitenden Portfoliomanager in den Quantum Fund, dessen Investmententscheidungen er maßgeblich prägte. Höhepunkt war der Black Wednesday im Jahr 1992, als der Quantum Fund erfolgreich gegen das britische Pfund spekulierte und einen Milliardengewinn erzielte. „Idee und Analyse für diesen spektakulären Trade stammten von Druckenmiller, Soros traf die Entscheidung, die Position in großem Umfang einzugehen“, so Komoss. „Dies zeigt Druckenmillers analytische Fähigkeiten.“

Im Jahr 2000 beendeten Soros und Druckenmiller ihre Zusammenarbeit. Druckenmiller konzentrierte sich wieder auf sein Unternehmen Duquesne Capital. „Dabei schaffte er über 30 Jahre eine durchschnittliche jährliche Rendite von rund 30 Prozent – ohne ein einziges Verlustjahr“, sagt Komoss. „2010 entschied sich Druckenmiller, sein Unternehmen für externe Investoren zu schließen und als reines Family Office weiterzuführen.“ Seit dem vierten Quartal 2011 sind hierfür auch die 13F-Daten der SEC verfügbar.

Obwohl George Soros weltbekannt wurde, ist Druckenmiller der deutlich überlegenere Investor. „Seine Fähigkeit, Marktrisiken frühzeitig zu erkennen und zu meiden, spiegelt sich in seinem ausgesprochen bemerkenswerten Track Record wider“, sagt Komoss. Seit Ende 2011 erzielte Druckenmiller einen Wertzuwachs von 1.027 Prozent (19,7 Prozent p. a.), während der S&P 500 um 501 Prozent (14,2 Prozent p. a.) und George Soros nur 222 Prozent (9,1 Prozent p. a.) zulegen konnte.

„Besonders beeindruckend ist, dass die hohen Gewinne weder nur aus einem begrenzten Zeitraum noch aus nur einem Sektor stammen“, sagt Komoss. „Beispielhaft war sein frühes Engagement in Aktien von Unternehmen, die von der zunehmenden KI-Nutzung profitieren.“ So war Druckenmiller vom vierten Quartal 2022 bis zum dritten Quartal 2024 in Nvidia investiert und hat sein Investment mehr als verachtfacht. Ebenfalls mehr als 700 Prozent erzielte Druckenmiller auch mit seinem Engagement in Vertiv, einem Unternehmen aus der zweiten Reihe, das Lösungen für die zuverlässige Stromversorgung, für Kühlung, Überwachung und Steuerung von Rechenzentren sowie anderen kritischen Infrastrukturen entwickelt.

Mit seiner Positionierung in Vistra Energy (Q3/2023 bis Q1/2025) setzte Druckenmiller auf ein Kernenergieunternehmen, das von dem explodierenden Stromverbrauch durch die KI-Nutzung profitiert – hier erzielte er ebenfalls über 300 Prozent Kursgewinn. Mit GE Aerospace investierte Druckenmiller hingegen in eine Extra-Story. „Die Aufspaltung von General Electric in GE Healthcare, GE Aerospace und GE Vernova führte zu einer deutlichen Neubewertung der Aktie und einem Kursgewinn von 60 Prozent bei nur einem Jahr Haltedauer“, so Komoss. Weitere besonders starke Performancetreiber waren Eli Lilly mit Abnehmspritzen und der Tabakriesen Philip Morris. In beiden Werten ist das Family Office weiterhin investiert.

Stanley Druckenmiller zählt zu den erfolgreichsten Investoren der vergangenen Jahrzehnte, seine Leistung im Fondsmanagement ist nahezu konkurrenzlos. Druckenmiller ist deshalb auch einer der 60 US-Top-Investoren, die das Fondsmanagement des Vates Aktien USA (VAU) aktiv beobachtet. „Wir wissen, dass andere viel bessere Stockpicker sind“, sagt Komoss. „Aber wir sind sehr stark in der Analyse von deren Daten.“ Im VAU werden aus den realen Aktientransaktionen dieser Top-Investoren nach dem Prinzip der kollektiven Investment-Intelligenz eigene Portfolioentscheidungen abgeleitet. Derzeit befinden sich unter anderem auch die Aktien von Philipp Morris und GE Aerospace unter den größten Positionen im VAU.

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