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Analysen > KGV, KCV & Co. im Fokus

NVIDIA im Check: Allzeithoch beim Kurs – doch wie steht es um die Bewertung?

NVIDIA-Logo und AI-Chip – Symbolbild für die führende Rolle des Unternehmens im Bereich Künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechnen.
NVIDIA-Logo und ein Chip mit der Aufschrift „AI“: Der Technologiekonzern profitiert vom Boom rund um Künstliche Intelligenz und GPU-Innovationen. Doch wie ist die Aktie aktuell bewertet? (Foto: shutterstock)

NVIDIA ist zurück an der Spitze. Der Kurs erreicht ein neues Allzeithoch und die Aktie ist wieder das teuerste Börsenunternehmen der Welt. Aber wie steht es um die Bewertung? Wir analysieren KGV und KCV.

In dieser Rubrik nehmen wir regelmäßig börsennotierte Unternehmen unter die Lupe, mit besonderem Blick auf Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) und Dividendenrendite. Wie fair ist der aktuelle Kurs? Und lohnt sich ein Einstieg? Diesmal schauen wir uns NVIDIA an.

NVIDIA wieder an der Spitze im Ranking der größten Aktien

Die NVIDIA-Aktie (ISIN: US67066G1040) hat es geschafft: Sie ist über das bisherige Allzeithoch von Anfang Januar dieses Jahres bei 153,13 US-Dollar geklettert. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 3,77 Billionen US-Dollar hat der Technologiewert damit wieder die Spitze im Ranking der größten Aktien übernommen und sich vor den Softwareriesen Microsoft (ISIN: US5949181045) geschoben, der einen Börsenwert von 3,66 Billionen US-Dollar aufweist.

Das neue Allzeithoch bei NVIDIA zeugt von einem insgesamt positiven Chartbild und der GPU-Pionier gehört aktuell zu den starken Aktien. Weitere Beispiele für trendstarke Werte zeigen wir in diesem kompakten Überblick. Aber wie steht es um die aktuelle Bewertung von NVIDIA? Und lässt sich das Unternehmen überhaupt mit klassischen Bewertungskennzahlen beurteilen?

Leichte Überbewertung der NVIDIA-Aktie – KGV und KCV von über 40 werfen aber Fragen auf

Die Antwort ist eindeutig: Ja, eine Bewertung ist möglich. Auch wenn das Ausmaß und die sich ergebenden Wachstumschancen schwer exakt zu beziffern sind – etwa durch den Hype um Künstliche Intelligenz und Supercomputing, für die NVIDIA hervorragend aufgestellt ist.

Zunächst der Blick auf das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Mit etwa 44 liegt es knapp über dem 10-Jahres-Durchschnitt von 42,2. Ähnlich das Bild beim Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV), das aktuell bei 47,9 notiert (Durchschnitt: 42,3). Relativ zur Historie zeigt die Aktie damit eine leichte Überbewertung.

Auch absolut betrachtet erscheinen die Kennzahlen ambitioniert. Sie implizieren hohe Erwartungen an das Gewinn- und Cashflow-Wachstum. Die Frage lautet: Sind diese Erwartungen gerechtfertigt, übertrieben oder vielleicht sogar noch zu niedrig? Und lassen sich solche Steigerungen in den kommenden Jahren halten, um die Bewertung zu rechtfertigen?

Antworten auf diese Fragen sollten Anleger, die NVIDIA als potenzielles Langfristinvestment sehen, im Rahmen einer gründlichen Analyse suchen.

Bewertungskennzahlen

NVIDIA ist Wegbereiter für GPUs, Künstliche Intelligenz und beschleunigtes Rechnen in Industrie und Forschung

NVIDIA ist ein führender Entwickler von Grafikprozessoren (GPUs – Graphics Processing Units), die für rechenintensive Anwendungen konzipiert sind. Das Unternehmen wurde ursprünglich durch seine leistungsfähigen Grafikchips für den Gaming-Bereich bekannt, hat sich aber zu einem zentralen Akteur in Feldern wie Künstliche Intelligenz (KI), Rechenzentren, Visualisierung, Robotik und Automotive-Systemen entwickelt.

Kern des Geschäftsmodells ist das sogenannte beschleunigte Rechnen (accelerated computing). Dabei werden spezialisierte Prozessoren mit optimierter Software kombiniert, um komplexe Rechenaufgaben effizienter und schneller zu lösen als mit klassischen CPUs. Diese Technologie ist essenziell für aktuelle und künftige Anwendungen – etwa in der KI-Modellentwicklung, in der wissenschaftlichen Simulation, in der industriellen Automatisierung oder bei der Echtzeitverarbeitung großer Datenmengen.

NVIDIA verfolgt in diesem Bereich einen durchgängigen Ansatz: Von der Entwicklung neuer Hardwarekomponenten wie Tensor Cores für KI-Berechnungen bis zur Neugestaltung von Software und Algorithmen liefert das Unternehmen ein vollständiges Technologie-Ökosystem. Auch für besonders rechenintensive grafische Verfahren wie Raytracing – das etwa bei der realistischen Darstellung von Licht und Schatten zum Einsatz kommt – hat NVIDIA spezialisierte Hardwarelösungen entwickelt.

Als einer der wenigen Anbieter weltweit deckt NVIDIA die gesamte technologische Wertschöpfungskette im beschleunigten Rechnen ab. Diese enge Verzahnung von Hard- und Software macht das Unternehmen zu einem zentralen Technologiepartner für Forschung, Industrie, Medienproduktion und viele weitere datenintensive Anwendungsbereiche.

NVIDIA

Bewertung ist nur der Anfang: Worauf Anleger zusätzlich achten sollten

Die bewerteten Kennzahlen liefern eine erste Einschätzung zur Attraktivität der Aktie. Für eine fundierte Investitionsentscheidung sollten jedoch auch Marktumfeld, Unternehmensstrategie und individuelle Anlageziele berücksichtigt werden.

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