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Unternehmens-News > Quartalszahlen

Baidus KI-Story nimmt langsam, aber glaubwürdig Gestalt an

Baidus Ergebnisse für das erste Quartal sind ermutigend, aber Anleger sollten weiterhin vorsichtig bleiben.

Von Lale Akoner, Analystin bei eToro

Ein Umsatzanstieg von 3 Prozent und ein Gewinnsprung zeigen, dass die KI-Strategie nicht nur heiße Luft ist, sondern dass AI Cloud tatsächlich beginnt, sich zu bewähren. In einer Wirtschaft, die nach wie vor unter einer schwachen Verbrauchernachfrage und politischer Unsicherheit leidet, ist das keine Kleinigkeit. Dennoch ist dies keine reine Wachstumsstory. Das Kerngeschäft mit Werbung schwindet rapide, bedrängt durch veränderte Nutzergewohnheiten und einen brutalen Content-Krieg mit Douyin und Xiaohongshu.

Ernie, einst als Chinas ChatGPT positioniert, wird bereits von Modellen wie DeepSeek und Alibabas Qwen in den Schatten gestellt. Im Vergleich zu Alibaba, das Open-Source-KI und eine breitere E-Commerce-Basis nutzt, ist Baidu aufgrund seiner geringeren Sichtbarkeit anfälliger für makroökonomische und wettbewerbsbedingte Schocks. Doch das letzte Wort ist bei Baidu noch nicht gesprochen.

Sein Fokus auf Infrastruktur, KI-Cloud, selbst entwickelte Chips und autonomes Fahren könnte ihm mehr Durchhaltevermögen verleihen als den Hype-Jägern. Der Vorstoß mit Robotertaxis in Europa ist ambitioniert, aber wenn er gut umgesetzt wird, könnte er die Zukunft von Baidu neu gestalten. Für Privatanleger ist dies kein Raketenflug, aber für diejenigen, die Geduld und Toleranz für Turbulenzen mitbringen, könnte sich Baidu in einem umkämpften Markt als langlebiger KI-Wert erweisen.

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