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Kalenderwoche 41 mit NVIDIA, Royal Caribbean Group und Bayer

NVIDIA mit KI-Konferenz – Aktie nimmt Kurs auf Rekordhoch. Royal Caribbean hat bereits neue Hochs erreicht. Anhaltende Rechtsrisiken belasten Bayer.

+++ Tops +++

NVIDIA: KI-Fabriken für die nächste Phase der künstlichen Intelligenz

Der Anstieg der NVIDIA-Aktie (ISIN: US67066G1040) seit dem Korrekturtief im September setzte sich in der vergangenen Woche fort. Unter den Schwergewichten am US-Aktienmarkt verzeichnete sie die größten Gewinne und nimmt damit weiter Kurs auf das im Juni markierte Allzeithoch bei 140,76 US-Dollar. Der Spezialist für Hochleistungs-Grafikprozessoren und Chipsätze, die in Spielekonsolen, PCs, Servern und Hochleistungsrechnern zum Einsatz kommen, hatte in der vergangenen Woche seine KI-Konferenz in Washington D. C. abgehalten und dort die nächste Phase der Künstlichen Intelligenz vorgestellt. Die Anwendungen reichen von fortgeschrittenen KI-Agenten über robotergesteuerte Fabriken bis hin zu Wettervorhersagen, der Heilung von Krebs und der Kontaktaufnahme mit außerirdischen Lebensformen. Im Mittelpunkt all dieser ehrgeizigen Ziele steht die eigene Hard- und Software. Dazu gehört auch der aktuelle Aufbau von KI-Fabriken, kompletten Rechenzentren mit 32.000 GPUs und Flüssigkeitskühlung, den sogenannten Blackwell AI Supercluster-Plattformen.

NVIDIA

Royal Caribbean Group weiter auf Rekordkurs

Die Aktien von Kreuzfahrtgesellschaften wie der Royal Caribbean Group (ISIN: LR0008862868) gehörten in der vergangenen Woche zu den Spitzenreitern im S&P 500, obwohl es keine neuen Unternehmensnachrichten gab. Die Analysten von Citi äußerten sich jedoch positiv zu Royal Caribbean Group und Norwegian Cruise Line Holdings (ISIN: BMG667211046). Dies könnte einigen Anlegern Argumente geliefert haben, den Kaufknopf zu drücken. Bei der Royal Caribbean Group führte dies zu einer Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends mit neuen Höchstständen. Das Unternehmen ist führend in der Kreuzfahrtindustrie mit einer weltweiten Flotte von 68 Schiffen, die rund 1.000 Destinationen anlaufen. Darüber hinaus ist der Konzern zu 50 % an einem Gemeinschaftsunternehmen beteiligt, das TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises betreibt.

Royal Caribbean Group

Norwegian Cruise Line Holdings

Air Products and Chemicals: frischer Wind durch neue Aktionäre

Das US-Unternehmen Air Products and Chemicals (ISIN: US0091581068) ist gemessen am Umsatz der weltweit drittgrößte Hersteller von Industriegasen und bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an. Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen atmosphärischer Gase wie Sauerstoff, Stickstoff und Argon, Prozessgase (u. a. Wasserstoff, Helium, Kohlendioxid), Kohlenmonoxid, Synthesegas sowie Spezialgase. Die Aktie gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten im S&P 500. Vom Unternehmen selbst gab es keine Neuigkeiten. Allerdings gab es Meldungen über den Einstieg von Großinvestoren. So gab der Hedgefonds DE Shaw bekannt, Aktien im Wert von 1 Mrd. US-Dollar erworben zu haben, was etwa 1,4 % der aktuellen Marktkapitalisierung von 69,8 Mrd. US-Dollar entspricht. Am Freitag der Vorwoche hatte nach Börsenschluss auch der aktivistische Investor Mantle Ridge bekannt gegeben, Aktien für mehr als 1 Mrd. US-Dollar erworben zu haben. Beide Investoren bemängeln die anhaltende und langfristige Underperformance des Aktienkurses im Branchenvergleich und drängen daher auf Veränderungen im Vorstand und in der Unternehmensstrategie.

Air Products and Chemicals

+++ Flops +++

Bayer: Rechtliche Risiken im PCB-Fall steigen – Aktie gibt nach

In der Vorwoche erreichte die Bayer-Aktie (ISIN: DE000BAY0017) mit 31,03 Euro ihren bisherigen Jahreshöchststand. Aus charttechnischer Sicht wurde damit der Versuch unternommen, die Bodenbildung der vergangenen Monate nach oben aufzulösen. Mit dem deutlichen Kursrückgang in der vergangenen Woche, der die Aktie zum größten Verlierer im DAX machte, ist dieser Versuch vorerst gescheitert. Das charttechnische Bild hat sich damit wieder verschlechtert. Über der Aktie schwebt zudem die Unsicherheit im Zusammenhang mit rechtlichen Risiken, die zuletzt wieder zugenommen haben. So wurde bekannt, dass in den USA das oberste Gericht des Bundesstaates Washington entschieden hat, einen Fall im Zusammenhang mit der Chemikalie PCB anzunehmen. Hätte das Gericht eine Revision abgelehnt, hätte Bayer vermutlich einen Großteil der PCB-Klagen zu den Akten legen können. Nun wird die vorangegangene, für Bayer günstige Entscheidung eines Berufungsgerichts überprüft, was die rechtlichen Risiken in diesem Fall wieder erhöht.

Bayer

Vistra: Versorgerschwäche belastet auch hier

Die Renditen von US-Staatspapieren stiegen in der vergangenen Woche weiter an und setzten damit ihren Aufwärtstrend seit Mitte September fort. Nachdem sich die zinssensitiven Versorger in diesem Umfeld bislang gut behaupten und ihren übergeordneten Aufwärtstrend fortsetzen konnten, kam es nun zu einem deutlicheren Rücksetzer. Die Versorger waren in der vergangenen Woche der schwächste Sektor am US-Aktienmarkt. Darunter litt auch der Highflyer des Sektors, Vistra (ISIN: US92840M1027). Die Aktie des Stromversorgers gehörte jüngst zu den größten Verlierern im S&P 500, führt aber weiterhin die Performance-Rangliste 2024 unter den Indexmitgliedern an. Vistra betreibt Kernkraftwerke und ist einer der größten Eigentümer von effizienten Gaskraftwerken in den USA. Der Stromproduzent gilt daher als Profiteur des steigenden Energiebedarfs durch die Zunahme von KI-Anwendungen sowie der allgemein voranschreitenden Elektrifizierung.

Vistra

First Solar am Septembertief

Die Aktie von First Solar (ISIN: US3364331070) setzte in der vergangenen Woche ihren in der Vorwoche begonnenen Abwärtstrend fort. Unternehmensseitig gab es keine Neuigkeiten. Allerdings wird der Hersteller von Solarmodulen am 29. Oktober Quartalszahlen vorlegen, zu denen sich die Analysten von Jefferies im Vorfeld geäußert haben. Sie senkten ihre Ergebniserwartungen und begründeten dies unter anderem mit Bedenken über mögliche Projektverzögerungen und Plänen, überschüssige indische Kapazitäten in die USA zu verkaufen. An der Börse kam es daraufhin bei hohen Umsätzen zu einer negativen Kursreaktion. Die Aktie hat nun wieder das Septembertief bei 202,15 US-Dollar erreicht. Darunter liegt das Augusttief bei 195,27 US-Dollar. Sollte die Aktie unter diese Marken fallen, ist mit weiteren Kursverlusten zu rechnen.

First Solar

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