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Kalenderwoche 8 mit Super Micro Computer, Rheinmetall und Palantir Technologies

Super Micro Computer: Börse setzt wohl auf positive Nachrichten bei verspäteter Bilanzveröffentlichung nächste Woche. Rheinmetall mit neuem Kursrekord – steigende Rüstungsausgaben in Europa erwartet. Gewinnmitnahmen bei Palantir.

+++ Tops +++

Super Micro Computer: Es wird spannend – Bilanzen sollen nächste Woche veröffentlicht werden

Die Aktie von Super Micro Computer (ISIN: US86800U1043) hat in den vergangenen Wochen den dynamischen Aufwärtstrend fortgesetzt, der sich seit dem Tief am 3. Februar dieses Jahres gebildet hat. Seitdem hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. In der kommenden Woche, am 25. Februar, will der Spezialist für Produkte, die für den Aufbau von KI-Infrastrukturen benötigt werden, den schon länger erwarteten Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2023/24 sowie die Quartalsberichte für das erste und zweite Quartal 2024/25 veröffentlichen. Deren Veröffentlichung hatte sich verzögert, um die im August 2024 aufgekommenen Vorwürfe unsachgemäßer Buchführung zu prüfen. In der Vorwoche hatte das Unternehmen bereits vorläufige Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Nun wird es spannend, ob das Unternehmen mit den versprochenen Veröffentlichungen die Vorwürfe der Bilanzmanipulation ausräumen kann. Charttechnisch interessant ist, dass die Aktie nun über das Zwischenhoch von Dezember 2024 geklettert ist und damit den übergeordneten Abwärtstrend gebrochen und die Erholung seit dem Tief von November 2024 in einen Aufwärtstrend manifestiert hat.

Super Micro Computer

Rheinmetall: Europa plant wohl neues milliardenschweres Rüstungspaket

Die Aussicht auf steigende Rüstungsausgaben in Europa hat in der vergangenen Woche zu positiven Kursreaktionen bei Aktien aus dem europäischen Rüstungssektor geführt. Davon profitierte auch der deutsche Branchenvertreter Rheinmetall (ISIN: DE0007030009), der damit größter Wochengewinner im DAX war, auch wenn das neue Allzeithoch von 968 Euro am Dienstag im weiteren Wochenverlauf nicht gehalten werden konnte. Auslöser für die jüngste Stärke waren offenbar die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) sowie die Beratungen der europäischen Staaten in Paris über das weitere Vorgehen in der Ukraine. So gibt es Gerüchte, dass ein neues Paket zur Erhöhung der Rüstungsausgaben von mehreren hundert Milliarden Euro geschnürt werden soll, auch um die Ukraine weiter mit Waffen zu beliefern. Die neuen Ausgabenpläne sollen der Öffentlichkeit aber erst nach der Bundestagswahl am 23. Februar bekannt gegeben werden, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg einen informierten Beamten, um Diskussionen darüber vor der Wahl zu vermeiden.

Rheinmetall

Analog Devices versucht sich am Ausbruch

Halbleiterhersteller gehörten in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten am US-Aktienmarkt. Auch in Indizes wie S&P 500 und NASDAQ-100 gehörten sie zu den größten Gewinnern. Ein Beispiel dafür ist Analog Devices (ISIN: US0326541051). Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Analog- und Mixed-Signal-Halbleitern spezialisiert. Dazu gehören integrierte Schaltungen (Analog- und Mixed-Signal-ICs), Datenwandler, Verstärker, Sensoren und Signalverarbeitungsprodukte (u. a. digitale Signalprozessoren, Mikrocontroller, Audio-Codecs, Signalprozessormodule). Ein positiver Katalysator für die Aktie waren die am Mittwoch vorgelegten Quartalszahlen. Analog Devices hatte die durchschnittlichen Analystenprognosen sowohl beim Ergebnis als auch beim Ausblick übertroffen. Zudem wurde die Dividende erhöht und das Aktienrückkaufprogramm ausgeweitet. Aus charttechnischer Sicht interessant: Mit dem Kurssprung der letzten Woche hat die Aktie die seit Mai 2024 laufende Korrektur/Konsolidierung vollständig wettgemacht und ein neues Allzeithoch erreicht. Der Ausbruch über das bisherige Rekordhoch steht zwar noch auf wackeligen Beinen, ein nachhaltiges Überschreiten bleibt aber eine Option.

Analog Devices

+++ Flops +++

Gewinnmitnahmen bei Palantir Technologies

Palantir (ISIN: US69608A1088) gilt als großer Profiteur der fortschreitenden Entwicklung von Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Das Unternehmen bietet Plattformen, die große und komplexe Datensätze analysieren und verarbeiten können, und bedient damit sowohl Regierungs- als auch Unternehmenskunden. Zu den wichtigsten Partnern gehört das US-Verteidigungsministerium. Dieses könnte Presseberichten zufolge eine Kürzung des Verteidigungsetats beschließen. Demnach soll Verteidigungsminister Pete Hegseth in den nächsten fünf Jahren Einsparungen von jeweils 8 % fordern. Haben diese Berichte möglicherweise Gewinnmitnahmen bei der Palantir-Aktie ausgelöst, die in den letzten Wochen haussierte und am vergangenen Mittwoch mit 125,41 US-Dollar sogar ein neues Allzeithoch erreichte? Aus charttechnischer Sicht war die Aktie dabei bis auf ihren 21-Tage-Durchschnitt zurückgefallen, konnte diesen aber verteidigen. Bietet die aktuelle Korrektur also vielleicht eine Einstiegschance für charttechnisch orientierte Anleger? Eine weitere Überlegung: Könnten mögliche Budgetkürzungen vielleicht sogar die Nachfrage nach den Dienstleistungen von Palantir erhöhen, um die Effizienz der operativen Prozesse im US-Verteidigungsministerium zu steigern?

Palantir Technologies

Axon Enterprise mit Doppel-Top vor Zahlenveröffentlichung

Am kommenden Dienstag, den 25. Februar, wird das Technologieunternehmen Axon Enterprise (ISIN: US05464C1018) seine Quartalszahlen vorlegen. Im Vorfeld gab es in der vergangenen Woche eine bemerkenswerte Kursentwicklung. Zunächst erreichte die Aktie am Dienstag mit 715,99 US-Dollar ein neues Allzeithoch und übertraf damit den bisherigen Höchststand von 698,67 US-Dollar vom Dezember 2024. Der Ausbruch wurde jedoch schnell wieder abverkauft und es folgte eine deutliche Korrektur. Im Vergleich zur Vorwoche verlor die Aktie mehr als 20 % und gehörte damit zu den größten Verlierern im S&P 500 und NASDAQ-100. Aus charttechnischer Sicht rutschte die Aktie unter das Zwischentief von Anfang Januar dieses Jahres bei 543,48 US-Dollar. Damit wurde ein Doppeltop ausgebildet. Aus dieser Umkehrformation lässt sich ein theoretisches Kursziel von rund 368 US-Dollar ableiten. Axon Enterprise entwickelt und kombiniert eine Reihe von Hardware-Geräten und Cloud-Software-Lösungen für die moderne Polizeiarbeit. Die Produktpalette umfasst TASER-Energiegeräte, Körperkameras, Fahrzeugkameras, Cloud-basierte Lösungen zur Verwaltung digitaler Beweismittel, Produktivitätssoftware und Echtzeit-Einsatzfunktionen.

Axon Enterprise

Celanese weiter auf Talfahrt – schlechtes Branchenumfeld

Die Aktie des Chemieunternehmens (ISIN: US1508701034) gehörte im vergangenen Jahr mit einem Kursverlust von mehr als 50 % zu den schwächsten Werten im S&P 500. Im neuen Börsenjahr setzte sich die Talfahrt bislang fort, wobei der Rückgang in der vergangenen Woche besonders deutlich ausfiel. Celanese hatte Quartalszahlen vorgelegt und einen Verlust ausgewiesen. Das Unternehmen kämpft seit geraumer Zeit mit einer Nachfrageschwäche in den wichtigen Bereichen Automobil, Farben und Industrie, die nach Einschätzung des Vorstands anhalten wird. Zusammen mit einem Überangebot im Markt drückt dies auf Margen und Profitabilität. Celanese produziert in Nordamerika, Europa und Asien eine Vielzahl chemischer Produkte und Materialien, die in unterschiedlichen Industrien eingesetzt werden. Zu den wichtigsten zählen Acetylprodukte und Hochleistungspolymere. Das derzeit ungünstige Branchenumfeld hat neben schwächeren Ergebnissen auch dazu geführt, dass das Unternehmen seine Dividende kürzen musste. Seit dem Mehrjahreshoch im März 2024 befindet sich die Aktie in einem Abwärtstrend, der in der vergangenen Woche mit neuen Verlaufstiefs bestätigt wurde.

Celanese

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